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Aufgaben des Herrn - Warum scheitere ich an mir selbst?

**********_Zwei Paar
117 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******ssa:
@**********_Zwei
erteilt er die Aufgaben in Anwesenheit oder aus der Ferne?

Mal so, mal so !
**********_Zwei Paar
117 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******s_P:
Ich würde eher ihm den Rat geben dich eine Zeit lang angemessen zu ignorieren, das kann zum Umdenken (handeln) deinerseits führen und dir deine Position bewusster vor Augen führen.

Ich empfinde dies als Psychospielchen und könnte damit nicht umgehen!
**********_Zwei Paar
117 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****a7:
Liebe TE,
Ich bin im Job gründlich, gewissenhaft, geradezu perfekt- die Frau mit den 8 -10 Armen (Tintenfisch) und privat eher so Seestern... naja. *rotwerd*
Zu "dienen/ enttäuschen" kann ich persönlich nichts beitragen. Ist nicht mein BDSM- Dingdong.
Aber vielleicht dies:
Googel doch mal "Prokrastination".
(Ist mein zweiter Vorname, *ggg* )
Zu deutsch: "Aufschieberitis".
Mein Gedanke dahinter:
Wenn man weiß, dass etwas "normal" bzw.
ein weit verbreitetes Phänomen ist, fühlt es sich nicht mehr so schlimm an.
Und Tipps gibt es im Netz auch.
Viel Glück! Höre auf dich und:
gute Spreu- vom- Weizen- Trennung, ;-)


Das werde ich bzw wir *roseschenk*
********er84 Mann
6.475 Beiträge
kommt es nicht auch darauf an wie Dom dann darauf reagiert wenn es eben dann mal doch nicht klappt mit dem täglich wie gehts mir schreiben?

Ich finde es in einer Beziehung auch ohne D/S wichtig einmal am Tag was von meiner Partnerin zu hören möchte ich zum einen wissen wie es ihr so geht, ob alles OK ist und Teil an ihrem Leben haben.

für mich aus meinem Standpunkt und Denken eben nichts das ich als zu viel verlangt / erwartet einordnen würde, auch wenn es mit meiner Ex genau darum Zoff gab.

In meinem Denken ist einfach, dass wenn mir mein Partner wichtig ist und ich wirklich täglich an ihn und unsere Verbindung denke kann eine Nachricht nicht zu viel erwartet sein.

Man kann sagen jeden Morgen um 9 Uhr, man kann sagen jeden morgen oder auch einmal am Tag möchte ich was von dir hören / lesen.

Ich persönlich bin dann wenn eben mal kein "guten morgen" kommt auch nicht geknickt oder böse oder Sub bekommt direkt eine Strafe sondern mal melde ich mich dann einfach oder mal spreche ich sie beim nächsten Kontakt darauf an und sage das es schade / doof war aber es eben aus X Gründen auch mal passieren kann.

Mal doof hochgespitzt, ich kann nicht von einer 24 / 7 Frau im Bereitschaftsdienst die evtl. auch noch Mutter ist erwarten das sie Aufgabe X zu Zeitpunkt Y erledigt / erledigt hat sondern muss als Dom, wenn ich schon Aufgaben stelle die auch Zeitlich so Gestallten das sie zu den individuellen Eigenheiten von Sub und ihrem Zeitmanagement passen.

Ich z.b. weiß das ich machen und sagen kann was ich will, die @********ntin hat immer noch irgendwas das ihr einfällt das sie machen muss wenn wir uns eigentlich schon auf den Weg irgendwo hin machen wollten. Da ich das aber nun von ihr kenne und sich das eben auch durch andere Bereiche unseres Miteinanders zieht Plane ich ihre "Verzögerungen" einfach von fornerein mit in meine Aufgabenstellungen und Zeitpläne ein.

für mich hat D/S auch ganz viel mit einem sich ergänzen zu tun und wenn Sub ihr Zeitmanagement alleine nicht so hinbekommt gebe ich ihr da gerne Hilfestellungen wo ich es durch Überlegungen und Planungen von meiner Seite als ihr Partner und <herr eben kann.
**********_Zwei Paar
117 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *****pud:
Ich glaub, das wird scheitern.


Ich rieche ADS/ADHS. Es wäre sinnvoll, mal zu schauen, wie die Impulskontrolle aussieht- also Ablenkbarkeit.

Sieht alles gut aus, jetzt musste ich doch mal schmunzeln.
Trotzdem Danke für deine Mühe und Gedanken.
**********_Zwei Paar
117 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******s91:
Das klingt für mich nach typischer Prokrastination. Man hat eine Aufgabe, bei der man sich unsicher ist, ob und wie man sie lösen oder bewältigen soll. Im inneren ringt nun die Angst zwischen Angriff und Flucht hin und her, sodass man einfach nicht ins handeln kommt. Angriff wäre: Aufgabe machen, Flucht wäre: Aufgabe absagen, nicht tun.

Du kannst versuchen, die Hemmschwelle zu senken, indem du dir nicht die ganze Aufgabe vornimmst, sondern nur den ersten klitzekleinen Schritt davon, der noch kein Problem ist. Falls die Aufgabe eine bestimmte Kleidung erfordert, einfach nur die Kleidung anziehen. Danach kannst du dich wieder umziehen und was anderes machen, kein Problem. Nur wenn du schonmal angefangen hast, ist es viel leichter weiter zu machen.

Herzlichen Dank, ein wirklich hilfreicher Beitrag *roseschenk*
**********_Zwei Paar
117 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ******und:
Zitat von **********_Zwei:
Und jetzt kommt das ABER….
Es passiert so oft, dass ich Aufgaben unpünktlich oder manchmal auch gar nicht erfülle.
Ich bin der Typ Mensch der alles auf den letzten Drücker macht...bzw nicht macht.
Manchmal vergesse ich auch einfach, was ich noch zu tun habe.

Mein Herr ist darüber sehr enttäuscht und oft auch ärgerlich.
Ich bin dann so untröstlich und traurig, gelobe natürlich Besserung….aber es gelingt mir einfach nicht.

Kennt jemand das Problem ?

Also glücklicherweise habe ich nicht wirklich Aufgaben, da ich nicht der Aufgaben-Mensch bin. Den größten Streß im Alltag mache ich mir vermutlich selbst. Auch in der Vergangenheit dadurch, das alles zeitlich durchgetaktet sein mußte. Aber auch jetzt, nachdem mein Leben nicht mehr so getaktet ist, wäre ich vermutlich nicht der Typ für Aufgabenerledigung um daran zu wachsen. So wie Du das beschreibst, könnte das jedoch tatsächlich sein, daß Du da Erfüllung drin findest.

Ich sehe tatsächlich in erster Linie das Thema Zeitmanagement. Mit meinem Herrn zusammen haben wir ein System im OneNote, wo es verschiedene Punkte von ToDo-Listen oder auch Einkaufslisten gibt, auf die wir beide zugreifen können. Hat den Vorteil, wenn Du Aufgabenstellungen notierst, daß Du diese zum einen notiert und damit im Auge hast, zum anderen aber auch einen Fortschritt berichten könntest. Tatsächlich finde ich es auch schwierig jemanden, der offensichtlich zeitlich komplett unorganisiert ist, mit zeitlichen Aufgaben ohne Unterstützung alleine bis zur Erledigung zu lassen und das als Herausforderung zu bezeichnen. Ich würde mir da sehr schnell alleine mit vorkommen. Aber das ist nur mein persönliches Empfinden und mag im Einzelfall durchaus anders sein.

Zum anderen würde ich jedoch den bereits erwähnten Einwand, daß die gestellten Aufgaben nicht dem Typ der Sub bzw. den persönlichen Neigungen entsprechen oder sogar der Persönlichkeit widersprechen nicht außer Acht lassen. Denn das wäre durchaus auch eine Möglichkeit aus der heraus Aufgaben nicht (auch nicht mit mehr Zeit) lösbar sind.

Viel Erfolg euch beiden!

Herzlichen Dank für diesen super Tipp *roseschenk*
**********_Zwei Paar
117 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******987:
Weil ich das gerade selber erlebe:
Wie reagiert denn dein Dom, wenn du eine Aufgabe erfüllt hast? Gibt er dann direkt positive Rückmeldung und Lob dafür, dass du getan hast, was er wollte und in der richtigen Zeit?
Ich tue mich besonders schwer mit dem Erfüllen von Aufgaben, wenn ich oft genug die Erfahrung gemacht habe, dass das Ergebnis dann nicht positiv beachtet /kommentiert wird.

Etwas, was mir die Erfüllung noch erschwert, ist, wenn es sehr vielschrittige Aufgaben sind, zum Beispiel: geh in ein Geschäft, kauf dort x, geh in ein anderes Geschäft und kauf dort y, geh dann nach Hause und mach z mit den Sachen und dann musst du zu Ort A gehen und da dann j mit den Sachen machen und davon dann Fotos oder Videos machen und mir schicken.
Spätestens wenn ich nach dem Einkauf zuhause wäre, hätte ich keine Lust mehr auf die Aufgabe und jeder weitere Schritt wäre eine Quälerei, die ich so weit wie möglich nach hinten schieben würde.
Mein Tipp an den Dom:
Aufgaben in kleinere, zielführende Teilaufgaben gliedern und jede Teilaufgabe extra stellen. Also zum Beispiel am Anfang der Woche einmal die Gesamtaufgabe, damit man weiß, wofür man die Teilschritte macht und direkt den ersten Teilschritt für den nächsten Tag. Dann das (hoffentlich eintretende) Ergebnis loben und die nächste Teilaufgabe für den nächsten Tag stellen. Dabei natürlich auf die verfügbare Zeit der Sub achten, bringt ja nichts, ihr eine zweistündige Teilaufgabe zu stellen, wenn sie an dem Tag dann 12 Stunden Schichtarbeit hat und gar keine Zeit hat um sie zu erfüllen.

Eine andere Art von Aufgabenstellung mit der ich Probleme habe, sind "Endlos-Aufgaben" alá 'Schreib mir jeden Tag xyz' oder 'mach jeden Tag uvw'. Die schiere Überforderung mit dem unendlichen Berg an Tagen an denen man das machen soll, ist für manche Menschen einfach in sich schon so lähmend, dass sie das vielleicht eine Woche durchhalten, aber irgendwann diese "und das muss ich jetzt IMMER machen" so stark wird, dass sie es schließlich nicht mehr machen. Besser wäre es dann, wenn man Sub sagt, dass es für einen Monat oder für zwei Wochen ist und nach Ablauf wieder neu stellt.

Ich bekomme immer sehr zeitnah Rückmeldung.
Meine ganze Problematik hat so gar nichts mit
meinem Herrn und seinem Verhalten zu tun.
****eis Frau
1.349 Beiträge
Ich habe alles interessiert gelesen.

Für mich klingt es leider einfach nicht erotisch! Nicht die Aufgabe, die gestellt und erfüllt werden soll. Sondern das Gefühl, das ich beim Lesen bekomme.
Wenn man ein so volles Leben hat, braucht man da wirklich noch Aufgaben dazu?
Ich weiß ja nicht, worin die Aufgaben bestehen, das hast du nicht geschrieben.

Mein Herr hat mir nur ab und zu Aufgaben gestellt, er weiß um meinen vollen Alltag. Das setzte mich nicht unter Druck, außerdem ließ er mir Zeit. Keine Terminvorgabe!!! So konnte ich dann auch Freude und Erotik aus der Erfüllung schöpfen.

Vielleicht gehört es anders gestaltet? Ein bisschen herunterfahren und schauen, wie es dann funktioniert?
******und Frau
4.578 Beiträge
@****eis:
Bei 24/7 geht es nicht unbedingt um Erotik. Da ist eine Lebenseinstellung dahinter, die eben auch im Alltag eingreifen und "formen" kann.
Aber diese D/s-Variante muß man in sich fühlen. Das ist nichts, was rational wirklich erklärbar ist.
****eis Frau
1.349 Beiträge
Danke, dass du mich belehrst! Das war dringend nötig!! *gg*
Die Prokrastination, so nennt man die Aufschieberitis, erinnert uns daran, dass es wichtigeres gäbe, als das was verlangt wird - oft auch das was wir selbst von uns verlangen.
Finde heraus, was es ist. *sweetkiss*
Zitat von **********_Zwei:
Sieht alles gut aus, jetzt musste ich doch mal schmunzeln.


Ich fühle mich noch nicht widerlegt.


Du tust nicht das, was dir wichtig ist. Gemäß deiner eigenen Priorisierung dürfte das nicht in solcher Verschieberitis enden.

Entweder die Priorisierung ist nicht konsistent (nicht so hoch wie es kommuniziert wird), oder es hindert dich etwas deine eigene Priorisierung umzusetzen.
********iebe Mann
10.679 Beiträge
Zitat von ******pud:
Zitat von ***********_Zwei:
Sieht alles gut aus, jetzt musste ich doch mal schmunzeln.


Ich fühle mich noch nicht widerlegt.


Du tust nicht das, was dir wichtig ist. Gemäß deiner eigenen Priorisierung dürfte das nicht in solcher Verschieberitis enden.

Entweder die Priorisierung ist nicht konsistent (nicht so hoch wie es kommuniziert wird), oder es hindert dich etwas deine eigene Priorisierung umzusetzen.

Da ist was Wahres dran. Wäre es so mit der absolute Priorität auf dem Herrn liegend, dann dürfte es ja kein Problem geben.

Natürlich wissen wir alle, dass dem nicht so sein wird. Die Arbeit wird immer vor gehen. Kinder, wenn man hat, gehen vor. Die Bedürfnisse eines Partners, mag es BDSM oder 24/7 oder TPE oder "nur" Vanilla sein, werden nie ganz oben stehen.

Dennoch: Sobald ich für mich Zeit habe, setze ich die Prioritäten. Und wenn mein Herr oder meine Herrin da ganz oben steht, was nur würdig und recht ist, dann mache ich das für ihn oder sie als aller-, allererstes.
Oder die Priorität ist eben doch nicht ganz so wichtig ... hmmm? *zwinker*

Er von Drachenliebe schrieb
Zitat von ********iebe:
Da ist was Wahres dran. Wäre es so mit der absolute Priorität auf dem Herrn liegend, dann dürfte es ja kein Problem geben.

Eben. Laut Darstellung geht es eben nicht um ein zeitweiliges Phänomen im Sinne z.Bsp. kurzzeitiger Stressituationen, wenn mal aufgrund von unvorhergesehenen Vorkommnissen andere Prioritäten den Platz dafür streitig machen. Sondern es handelt sich aufgrund der Häufigkeit schon um eine Systematik.

Ich denk da auch komplett systematisch und rational inzwischen. In der Häufung hat es Methode, es steckt eine permanent wirkende Dynamik dahinter. Daran ist nichts falsch oder richtig oder es ginge um Schuld. Das ist alles irrelevant.
Für meine Betrachtung ist einzig und allein die Frag: warum schaffst du das nicht? Hast du die Ressourcen nicht dafür (Zeit, Muße, Strukturierung o.ä.) oder was hindert dich daran, das zu tun, was du willst?
Es ist ja auch möglich, das du zu der Erkenntnis kommst, das die Ressourcen für so etwas nicht vorhanden sind, weswegen es immer scheitert. Was immer auch für eine Ressource es ist. Und da ist die Möglichkeit von ADS oder ADHS nur eine Möglichkeit. Und das ist ja keine Krankheit, sondern einfach nur eine Gruppenbeschreibung für Menschen, die Reize anders filtern und wahrnehmen, als es ein Otto-Normaler tut.
Und in so einem Fall bedeutet es zu lernen, wie man gelingend damit umgeht, anstatt sich immer daran abzuarbeiten, das es nicht wie bei anderen läuft. Oder in ein Loch zu stürzen, weil man für sich wichtige Dinge nicht mehr alle strukturieren kann.

Es dauert ein bißchen, bis man in meinen Worten Freiheit liest. Ich weiß, das sie schnell erstmal Ablehnung hervorrufen. Die Freiheit kommt erst auf den zweiten Blick.
Würde ich die Zuneigung meiner Frau zu mir an erfolgreich umgesetzten Absprachen festmachen, wäre ich schon geschieden. Weil ich dann meinte, meine Frau lehnte mich ab. Weil, wenn sie mich lieben würde hätte sie ja Absprachen eingehalten und Aufgaben erledigt, weil es ihr wichtig gewesen ist. Weil sie es aber nicht tat, scheint ihr das nicht so wichtig zu sein. Ich scheine ihr nicht so wichtig zu sein.

Gerade wegen solcher Wirrungen ist es schon mal wichtig zu schauen, was alles an der Dynamik beteiligt ist. Was wirkt pro-Aufgabenerledigung - Was wirkt kontraproduktiv.
********iebe Mann
10.679 Beiträge
Ich bedanke mich jetzt einmal pauschal bei allen Mitschreibenden, würde sehr gerne bei jedem Beitrag ein Kompliment lassen, leider sind sie mir schon sehr bald heute ausgegangen. (Gut, bei fast jedem. Nicht jeder Mitschreibende hat wirklich was zu sagen, einer... Lassen wir das.)

Ich nehme auch sehr viel für mich selber daraus mit, deswegen auch mein Dank. Sowohl für mich selber als Prokrastinierer - ich wage ja die These, dass ich nur darauf warte, dass ich einmal das Prokrastinieren auf morgen verschiebe. Als auch für meine D/s-Beziehung zu unserer Sie, wenn ich einmal nicht ganz zufrieden mit ihrer Aufgabenerfüllung bin. Da ist sehr viel für mich dabei.

AD(H)S, Depression und Vergleichbares als Ursache für Prokrastination ist mir neu, aber natürlich möglich. Ich bin ja kein Fachmann.
Ich habe schon ziemlich am Anfang einmal geschrieben: Wenn es nicht nur die Beziehung betrifft, und wenn man darunter leidet, es aber alleine nicht schafft, dann sollte man sich professionelle therapeutische Hilfe holen. Das gilt weiterhin. Ob das dann medikamentös oder psychotherapeutisch oder beides behandelt wird, ist zweitrangig.

Nur noch etwas dazu, dass einige meinten, sie wären nicht AD(H)S diagnostiziert und prokrastinierten auch: Das ist kein Widerspruch. Natürlich muss es da keinen zwingenden kausalen Zusammenhang geben. Aber genau so ist es eine Tatsache, dass es heute sehr viele Erwachsene gibt, die niemals auf ASS, AD(H)S usw. getestet wurden. Es ist auch oft sehr schwierig, eindeutige Diagnosen zu treffen - ich habe wirkliche Fachleute gesehen, die daneben gelegen sind.
Viele lernen auch spätestens im Erwachsenenalter zu kompensieren und machen das ganz gut. Man lernt damit umzugehen und mag sich so, wie man ist - und sucht sich seine Umgebung entsprechend aus. Defizite treten dann nur mehr als störende Zwischengeräusche auf, meistens packt man sein Leben eh ganz gut.
Möglicherweise liegt hier etwas Ähnliches vor. Aber ich halte nichts von Ferndiagnosen und wäre dafür sowieso kein Berufener. Ich wollte nur sagen, dass man es nicht ausschließen kann. Wie man in der Praxis damit umgehen soll - siehe oben.

Er von Drachenliebe schrieb
meine Güte! sagt mal!? seid ihr alle promovierte Psychologen?
Ist doch einfach
Was mir wichtig ist vergesse ich nicht
was mir unwichtig ist vergesse ich
Wenn online Aufgaben erfüllt werden sollen und dies nicht geschieht und es null Konsequenz dafür gibt, außer dass Dom sauer ist und das auf eine größere Distanz.
Na, was ist da das Resultat?
Online d/s liegt nicht jedem/jeder und da muss man nicht den Hobby Psychologen raushängen lassen und Menschen in Selbstzweifel schubsen ob sie den
Anforderungen der BDSM Bibel entsprechen.
*******987 Frau
9.071 Beiträge
Zitat von *******s_P:
Was mir wichtig ist vergesse ich nicht
was mir unwichtig ist vergesse ich
Richtig, vor allem der erste Teil "mir" ist das entscheidende, denn ich zum Beispiel habe das Problem, dass ich oft objektiv wichtige Dinge vergesse, wie Anträge, Behördenkram, Geldsachen oder ähnliches. Aber obwohl ich weiß, dass sie objektiv wichtig sind, sind sie mir nicht persönlich wichtig.
Gelegentlich vergesse ich aber auch Dinge, die mir persönlich wichtig sind, aber längst nicht so häufig wie andere Sachen.
Äh- ist doch einfach mit der Aufschieberitis/Prokrastination:
Was einem wichtig ist, vergisst man nicht unbedingt-
und erledigt es trotzdem erst auf den letzten Drücker oder auch gar nicht.

Was die BDSM- Bibel betrifft, gebe ich dir Recht. Was das schubsen in Selbstzweifel und Ferndiagnosen allgemein betrifft, auch.
Nur hat mMn die TE ja schon Selbst(?)Zweifel, deswegen ja gefragt.
Ferndiagnostizierende Hobbypsychologen habe ich persönlich in diesem Thread ( *zwinker* )auch nicht gesehen- nur Anregungen und Denkanstöße. Kein Schubsen.

Ob on- oder offline D/S (jupp, ich schreibe das s gross), ist doch für das Problem an sich doch erst mal egal? *nachdenk*

Zitat von *******s_P:
meine Güte! sagt mal!? seid ihr alle promovierte Psychologen?
Ist doch einfach
Was mir wichtig ist vergesse ich nicht
was mir unwichtig ist vergesse ich
Wenn online Aufgaben erfüllt werden sollen und dies nicht geschieht und es null Konsequenz dafür gibt, außer dass Dom sauer ist und das auf eine größere Distanz.
Na, was ist da das Resultat?
Online d/s liegt nicht jedem/jeder und da muss man nicht den Hobby Psychologen raushängen lassen und Menschen in Selbstzweifel schubsen ob sie den
Anforderungen der BDSM Bibel entsprechen.

Ich finde Grundzüge der Psychologie gehören heute zur Allgemeinbildung und sind ein nützliches Werkzeug der Selbsterkenntnis. Man muss das nicht als Hobbypsychologie abwerten.
Mir gefallen die hier geäußerten Gedanken, dass Prokrastination auf ADHS oder hochfunktionalem Asperger beruhen könnte und nicht unbedingt krankhaft sein muss, sondern einfach andersartig sein kann. Übrigens Auch nicht krankhaft wenn man unter solcher Andersartigkeit in einer Leistungsgesellschaft teilweise leidet. Das sollte in einer freiheitlich, multikulturellen Gesellschaft schon noch akzeptabel sein.
Die strukturierte Lebensform ist keineswegs das Maß aller Dinge zur Entfaltung eines gelungenem und glücklichen Lebens. Sie ist auch nicht der einzige Weg der Selbststeuerung und Selbstbestimmung, sondern das Produkt eines autoritären Ichs, das allzu häufig wiederum vom Geld und gesellschaftlichen Interessen gesteuert ist. Der Erfolg der strukturierten Lebensform hinterlässt nämlich unter Anderem auch breite Schneisen der Verwüstung und Unglücks, die mir gelegentlich durchaus behandlungsbedürftig erscheinen.
Ob etwas gelingt oder nicht, ist von Wollen, Fähigkeiten und Ressourcen abhängig. Und nicht nur vom Wollen. Gerade solche Sätze wie:
Zitat von *******s_P:
Was mir wichtig ist vergesse ich nicht
machen es alleinig zum Gegenstand des Wollens. Und dann ist Schuld, wenn es nicht gelingt, nicht weit: DU hast es vergessen, DU hast es nicht gemacht, warum hast DU es nicht gleich gemacht, warum hast DU es auf den letzten Drücker gemacht und dann hingeschludert......

Es wird dann ausgeblendet, daß das "Scheitern" trotz Willen zum Gelingen angesichts von Fähigkeiten und Ressourcen das bestmögliche Resultat sein kann.
Zitat von *****pud:
Ob etwas gelingt oder nicht, ist von Wollen, Fähigkeiten und Ressourcen abhängig. Und nicht nur vom Wollen. Gerade solche Sätze wie:

Gehen wir doch einfach davon aus, daß dies alles bei ihr zu trifft. So wie ich das Ganze nämlich verstehe, daß der "Antrieb", die eigene Motivation fehlt.

Was ich noch verstanden habe, daß es um das Bewältigen der Alltagsbaustellen geht. Die liegen meisten eh in der eigenen Hand.

@TE

Gemeinsam Dinge angehen macht mehr Spaß, als wenn man Aufgaben alleine erledigen muss.

Vielleicht holst du dir Hilfe oder dein Partner unterstützt dich. Du bist beruflich und mit Haus und Hund ausgelasteten. Dann verstehe ich vollkommen, daß die Motivation fehlt.

Mein Mann und ich leben auf Augenhöhe im Alltag miteinander. Da wird zusammen der Keller ausgerümpelt und das Auto gemeinsam geputzt.

Zusammen macht es mehr Spaß und die Motivation ist größer...und man ist schneller fertig.
*******987 Frau
9.071 Beiträge
Zitat von *****pud:
Gerade solche Sätze wie:
Zitat von Mistress_P:
„Was mir wichtig ist vergesse ich nicht
machen es alleinig zum Gegenstand des Wollens.

Ich finde, es gibt einen Unterschied zwischen 'ich will das" und "das ist mir wichtig".
Wie oben erwähnt, hat man ein Problem mit dem Erledigen von Behördenkram, Finanzangelegenheiten und solchen Dingen, dann WILL man diese Dinge rechtzeitig tun, man WILL keine Strafen oder Überziehungsgebühren bezahlen, man WILL ein rechtschaffener, ordentlicher Mensch sein, der solche Dinge im Griff hat und so weiter. Es scheitert eben nicht am wollen.
Es scheitert daran, dass wenn das Gehirn aus irgendeinem Grund entscheidet, dass etwas nicht wichtig ist, egal wie sehr man es will, dass dann unterbewusst Prozesse ablaufen, die dafür sorgen, dass diese Dinge nicht getan werden, obwohl man sie will.
Das Gehirn hat da ganz unterschiedliche Gründe für, warum es Sachen nicht wichtig findet, obwohl man sie tun will:
Angst vorm Scheitern; Mangelnde Fähigkeiten; geringer Selbstwert; die Aufgabe verspricht keinen Anreiz, weil sie nicht von innen (mit Glückshormonen oder positivem Feedback) oder außen belohnt wird; die Mühe übersteigt die Höhe der Belohnung; Dinge wie "keine Gebühr zahlen müssen" werden vom Gehirn nicht als Belohnung erkannt. Und so weiter.
Je mehr davon zusammen kommt, desto weiter hinten auf der Warteliste landet die Aufgabe.
Und man WILL mit aller Kraft, weil es vielleicht etwas objektiv extrem wichtiges ist, aber der Wille läuft ins Leere und versickert im Sand.
********iebe Mann
10.679 Beiträge
Zitat von *******ss_P:
meine Güte! sagt mal!? seid ihr alle promovierte Psychologen?
Ist doch einfach
Was mir wichtig ist vergesse ich nicht
was mir unwichtig ist vergesse ich

Und was ist das, wenn nicht Hobbypsychologie? Und nein, ich bin nicht der Meinung, dass es so einfach ist. Wäre es das, dann gäbe es das Problem nicht.
Prokrastinierer verschieben nämlich sehr wohl auch Dinge, die ihnen wichtig sind. Und leiden darunter. Mit “Mach's doch einfach!“ kommt man ungefähr so weit wie wenn man zu einem Depressiven sagt, “Jetzt reiß dich doch mal zusammen!“ Es wird nicht funktionieren. Wäre es doch nur so einfach ...

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