„„Dennoch ist eine kurze Antwort für jemanden, der sich sichtlich bemüht hat zu "werben" nicht unhöflich.
Der Aufwand für ein "Danke, kein Interesse und liebe Grüße" oder Standardtextes ist überschaubar. Selbst Aschenbrödel bekam es gelernt effizient zu arbeiten.
Der kluge "Werber" wird es "schlucken", der Rest wird keine zweite Antowrt bekommen. Das kann man soger während der Pediküre zwischen zwei Farben bewerkstelligen.
Das ist dann ungefähr so, wie wenn ein Mann der Dame in den Mantel hilft, die Türe aufhält oder der Mutter mit Kind hilft, den Kinderwagen die Treppe hoch zu bringen.
Die kleinen Gesten des Lebens eben...
Woher kommt die absolut selbstverständliche Annahme, dass ein Nein, eine Absage, höflich ist und keine Antwort unhöflich. Auch ich schreibe (aktuell besser: schrieb) aktiv, initiativ an. Häufigste Reaktion: keine. Finde ich super. Muss ich mich nicht damit rumquälen, dass mich ein (ich glaube es war:) Horst hässlich oder doof findet, muss mich nicht rumärgern und tatsächlich sind diese Männer ganz furchtbar schnell vergessen. Wer Interesse hat, wird sich schon melden. Seltener kommt eine Absage. Kann man machen, brauche ich aber nicht. Über die Absagen denke ich schon bedeutend länger nach als über die Nichtreaktionen. Am schlimmsten, mit Abstand, sind die begründeten Absagen, egal ob direkt aufs Anschreiben hin oder im Verlauf eines Gespräches, getoppt von den (ungefragten!!) Ratgebern. 'Nein, es interessiert mich nicht, dass du findest jede Frau müsse Makeup tragen und sich "weiblich" kleiden und du glaubst, dass, wenn ich diesen und deine 17 anderen beschissenen Tipps beherzigen würde, ich in spätestens einem Jahr unter der Haube wäre (wohin ich natürlich gar nicht möchte).' Es gibt doch genug Frauen, die erfüllen, was er sucht, ich verbiege mich nicht, diese "Tipps" interessieren mich nicht. Ich suche jemanden, der zu mir passt. Und umgekehrt ist das doch auch so. Was sollte für einen Mann interessant sein, dass ich Bärte furchtbar finde, je länger desto schlimmer, es gibt doch Unmengen von Frauen, die auf Bärte abfahren.
Mich verwundert, dass ich die Höflichkeit bzw. Unhöflichkeit scheinbar exakt umgekehrt bewerte wie zumindest die meisten Männer, vielleicht auch Frauen. Meine Rangliste:
Nicht antworten: höflich
Unbegründet absagen: brauche ich nicht, ok, nicht höflich, nicht unhöflich
Begründet absagen: nicht höflich, je nach Inhalt unhöflich (meistens unhöflich)
Auf jeden Fall ist für mich die Deutungshoheit absagen ist höflich, nicht antworten ist unhöflich, zu hinterfragen.
nicht zu antworten ist perse nicht unhöflich - das wurde nicht in den Raum gestellt-,
eine kurze antwort empfinde ich als höflicher...
Natürlich stellt sich die Frage, was bin ich dem ungefragten Sender schuldig - nichts....
In anderen Ländern ist es auch üblich, das der Anrufer sich zunächst mit Namen meldet und nicht der angerufene... "Pronto"
Vielleicht muss man nochmals über Bärte diskutieren....
;-)
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