Bukowski ist ein wunderbares Beispiel. Danke dafür
Das Zitat ist von Bertrand Russell.
Wirklich gelebt hat, es kaum jemand so sehr wie Charles Bukowski.
Zur Erklärung:
Menschen mit gesundem Selbstvertrauen/bewusstsein, sind im direkten Umgang immer angenehmer und einfacher.
Das muss ich wirklich in vollem Umfang zugeben.
Auf der anderen Seite nenne ich diese Leute auch Teflonpeople.
Ich finde es absolut unnatürlich, wenn jemand keine Selbstzweifel hat, oder auch mal Fehler macht.
Klar kann man sagen, Selbstvertraut steht zu seinen Fehlern besser und drüber. Die Frage ist ja auch warum ist Selbstvertraut mit sich selbst so im Reinen? und ist es dann nicht nur noch mehr Teflonschutzschild, wenn er mit all seinen eigenen Fehler perfekt umgeht? Ist das bei kleineren Fehlern nicht auch leichter, als bei größeren?
Für einige ist es ein sehr langer Weg zum Selbstvertrauen. Andere hatten vielleicht einfach mehr Glück im Genlotto, oder besseres Vitamin B. Einige hatten gerade deswegen, einen erheblich schwereren Weg zu gehen, als Menschen mit weniger (materiellem oder Genglück)
Bukowski hatte die ersten 40-50 Lebensjahre definitiv, weder Glück noch besonders viel Selbstvertrauen.
Ich glaube nicht, dass er im Umgang einfach war und ich ihn jemals hätte persönlich kennenlernen wollen, aber sein Werk ist wirklich Medizin für soviele Menschen.
Ich würde es auch keinen Tag missen wollen.
Wenn Bukowski nicht so gewesen wäre, wie er war, gäbe es keine einzige Kurzgeschichte von ihm.
Ebenso find ich Klaus Kinski lustig und bin gleichzeitig unfassbar dankbar, dass ich ihn niemals habe in echt aushalten müssen.
Was ich jedenfalls sagen will:
So manch anstrengende Leute, sind die Höhen und Tiefen, die Nähe, die Authentitzität, die viel weiteren Perspektiven und die heilsamen Erfahrungen, die man mit ihnen machen kann, durchaus wert!
Klar muss jeder selbst entscheiden, wo er seine Grenze zum noch Aushaltbaren zieht.
Irgendein künstlich erzeugtes Selbstvertrauen, weil jemand irgendetwas anziehen will, ist für mich trotzdem immer die schlechtere Option.
Oder diese beknackte "Liebe Dich selbst, dann lieben Dich auch alle anderen" Theorie.
Was für Leute zieht man damit an?
Leute die zu einem stehen, wenn man nen schlechten Tag hat, oder Leute, die einen sofort treten, sobald man nen Minifunken Schwäche zeigt?
Menschen die nur sehen wollen, was jemand von sich selbst zeigen will, statt dem was ein Mensch wirklich ist, sind einfach nichts für mich.
Wenn ich mich hinstelle und sage, dass ich die beste bin, bin ich sympathischer und habe mehr Menschen um mich. Der Trick ist uralt.
Für mich gehört aber so viel mehr zum Leben dazu, absolut allem voran:
Die Tiefe der Freude und die Qualität von Beziehungen/Freundschaften!