Ich würde dir auch dringend raten, auf Distanz zu gehen, und zwar räumlich und zeitlich so weit wie möglich.
Seine Gefühle sind weg und die kommen auch nicht so einfach wieder, weder durch Diskutieren, noch Analysieren, auch nicht durch Freundlichsein und Dulden.
Ganz im Gegenteil, das wird alles nur noch verstärken.
Für ihn läuft der Alltag ja erst einmal so weiter wie bisher und das Einzige, was dieser Statut quo bewirken wird, ist, dass er sich in dieser Komfortzone einrichten wird. Vermutlich so lange, bis sich für sein Gefühlsleben eine neue Alternative ergibt, während du dich still mit deinem Leiden abfindest.
Es wäre wichtig, jetzt die Zügel in die Hand nehmen und zu beginnen, dein eigenes Leben zu leben. Ich meine damit nicht gleich eine Trennung aussprechen. Aber - so wie schon von einigen erwähnt - ihm , falls es z.Z. nicht anders geht, eine Art Wohngemeinschaft vorschlagen, mit fairer Aufteilung von Rechten und Pflichten. Geh nach draußen, so weit das jetzt gerade möglich ist, mach dein Ding und versuche, ihn auch mal links liegen zu lassen.
Das alles sachlich, ohne Vorwurf, aber konsequent.
Was ich an deiner Stelle unbedingt abstellen würde ist, zusammen in einem Bett zu schlafen.
Ohne eine klare Änderung eurer Grundsituation gibt es kaum andere Möglichkeiten.
Das wäre meiner Meinung nach die einzige Chance, das Ruder vielleicht doch noch herum zu reißen.