Orgasmen, das Ziel oder Spielverderber?

Es wird heute immer üblicher, dass der Mann beim Sex auf seinen Orgasmus verzichtet, verzichten muss. Nur so kann er den Akt genug lang vollziehen und die Frau richtig befriedigen und seinen noch erregten Penis in der Frau belassen, wenn sie zum Orgasmus kommt. Er versinkt auch nicht nach seiner oft viel zu schnellen Samenabgabe in eine für die noch erregte Frau sehr demütigende Interessenlosigkeit.
Wir praktizieren diese Technik schon lange. Für mich ist es ganz normal geworden beim Sex nie abzuspritzen, dadurch potent zu bleiben und schon nach kurzer Zeit wieder mehrmals in meine Frau einzudringen zu können und sie zu weiteren Orgasmen zu bringen. Auch für meine Frau wäre es unentschuldbar, wenn ich das Liebesspiel durch meinen von ihr absolut unerwünschten Orgasmus beenden würde. Aus unserer Sicht ist, ausser bei einer gewollten Zeugung, der Orgasmus des Mannes beim penetrierenden Sex absolut unnötig und darum zu vermeiden. Ich ficke meine Frau nicht um selber zu einem Orgasmus zu kommen, sondern um ihr möglichst viel Lust zu bereiten und ihr zu mehreren Orgasmen zu verhelfen. Für meine Frau ist es klar, dass das Ziel beim Ficken ihrer Lustbefriedigung ist und ich nur ein Hilfsmittel bin um dieses Ziel möglichst gut zu erreichen
Meine persönliche Entspannung, die mir auch zusteht, haben wir völlig vom penetrierenden Sex getrennt. Meine Frau bringt mich dann in einem sexy Outfit mit geilen Gesprächen nach meinen Vorstellungen mit dem Mund und ihren Händen zum Abspritzen. Sie kann sich dann in diesem Moment voll auf meine Lustbefriedigung konzentrieren und diese zur Luststeigerung hinausziehen. Der Zeitpunkt in dem ich einen Orgasmus haben darf ist aber nie nach einem Fick mit ihr, sondern mindestens einen Tag später, damit es für mich auch mental eine klare Trennung von Ficken und selber Abspritzen ergibt, das eine hat mit dem anderen für mich nichts mehr zu tun.

Mein Partner konnte im Club oder auch nur mit mir einen ganzen Abend vögeln ohne einen Orgasmus zu haben oder eben nur ganz am Schluss. Zu Beginn unserer damaligen Beziehung war ich irritiert, weil ich das von einem Mann nicht kannte. Er erklärte mir damals, dass er sich das so "antrainiert" habe, damit er länger vögeln könne.

Ich für mich brauchte aber auch nicht immer einen Orgasmus. Manchmal war das Gefickt-werden einfach so geil, dass ich es durch einen Orgasmus nicht beendet wissen wollte. Und dann habe ich ihn auch absolut nicht vermisst.

Kannst du das steuern? Also gezielt einen trockenen Orgasmus herbeiführen?

Das ist für mich nicht wirklich ein gesteuerter, trockender Orgasmus. Soweit ich weiß gibt es Männer, die trocken ohne Erguss kommen, ohne da mit der Hand was abdrücken zu müssen.

Das mit dem Abdrücken hab ich einmal bei einem Mann aus Spaß und Neugierde gemacht. Er sagte, dass sich das extrem unangenehm anfühle. Hab das daraufhin auch nie wieder gemacht.

Hallo,
mir ist sein und mein Orgasmus wichtig. Ich liebe das Gefühl einfach zu sehr und ähnliches wünsche ich auch für meinen Partner. Wenn es mal vorkommen würde, wäre es natürlich kein Problem. Bei manchen Spielarten kriege ich auch mal keinen Orgasmus, sondern ziehe die Befriedigung komplett aus dem Spiel. Ein trockener Orgasmus kann bei meinem Mann vorkommen, allerdings auch ohne etwas besonderes zu machen oder etwas abzudrücken. Kommt meist, wenn wir sehr lange Sex haben. Mir persönlich gefällt es besser mit Sperma
Grüße Leeny

Naja bei der Abdrücktechnik tritt zwar sichtbar kein Sperma nach außen aus, da eben der Weg durch die Harnröhre durch das abdrücken verschlossen ist. Bei dieser Technik ergießt sich der Samen zu meist in die Blase (kann der Hausarzt bei der Urinprobe sehen). Man drückt die Harnröhre an der Peniswurzel schon ab damit sich der Samen eben nicht in der Harnröhre anstaut und hinterher rausläuft sondern sich eben durch den "höheren" druck in die Blase ergießt. Die längere Erektion und das evtl. entstehende Spannungsgefühl im Schwanz können durch die gesteigerte Durchblutung zum "erhöhen" des "Abspritzdrucks" ähnlich wie bei einem Cockring kommen.

Das was Mann oder Frau mit dieser "Grifftechnik" bewirken können, kann Mann durch eine trainierte Beckenbodenmuskulatur auch lernen selbst bewusst durch Muskelanspannungen zu erreichen, auch hier tritt lediglich sichtbar kein Sperma nach außen sondern landet ebenfalls in der Blase.

Für MICH ganz persönlich ist ein wirklich trockener Orgasmuss / Höhepunkt ein O bei dem es gar keinen Samenerguss, auch nicht in die Blase, ergibt sondern mich das ganze einfach im Kopf vollkommen wegschießt, ich 0,00 garnichts mehr kann und mitbekomme, Zeit und Raum verloren geht.

P.s. das ist meine Erklärung als nicht medizinischer Experte und keine Garantierte aussage für irgendwas

In jungen Jahren glaubt der Mann gerne, dass der Orgasmus das alleine Ziel und auch die Qualität des Sex ausmacht....aber man wird reifer, älter, erfahrener, lernt die Frauen zu verstehen und gelangt dann irgendwann zu einer anderen Erkenntnis. (meistens) Nämlich dass der gute erfüllende und nachhaltig schöne Sex, eben nicht vom Orgasmus und vom Abspritzen bestimmt werden. Guter Sex ist doch das wunderbare, zeitlich intensive, sich aufeinander einlassende Miteinander. Sich gegenseitig Lust schenken, den anderen berücksichtigen und Genuss vor Leistung stellen. Natürlich kann dann der Orgasmus das I-Tüpfelchen (die Sahne auf der Haube...Wortwitz) sein, aber muss es nicht zwingend sein. Meine Erkenntnis....;-)

Mal etwas vorab. Keine zeit die Kondompackung zu öffnen, weil man so geil aufeinander ist und dennoch Sex haben ohne Gummi? Nicht das Frau schon vom Lusttropfen schwanger werden könnte OK, euer Ding.

Nun zum Thema:

ich selbst muss nicht kommen um rieseigen Spaß zu haben und wenn mein gegenüber mir das sagt, dass er auch nicht kommen möchte, da er es dann viel intensiver erlebt, dann wäre es für mich völlig ok. Es sollte nur vorab kommuniziert werden, da mir sonst schon komische Gedanken kommen können )war es nicht schön für ihn, habe ich was falsch gemacht....)

Und ich finde es toll das du das für dich entdeckt hast, wo doch die Mehrheit UNBEDINGT abspritzen muss.

Again what learned!
Ich lerne hier im JC echt nie aus - danke für diese interessante Information, ich wusste gar nicht, dass Männer sowas können können. Ich brauch nicht unbedingt Sperma, um erfüllten Sex zu haben. Auch mein eigener Orgasmus ist mir nicht so wichtig - wie eine Vorschreiberin schon erwähnt hat, ist guter Sex ohne „Orgasmusdruck“ etwas sehr Schönes. Ich empfinde es als Kompliment, wenn ein Mann meine Befriedigung vor seinen Orgasmus stellt - der umgekehrte Fall ist leider viel häufiger.

Männer können selbstverständlich trockene Orgasmen bekommen.
Meine Erfahrungen gehen da hin, dass dies z.b. bei der Prostatamassage passiert.
Der Mann kann mehrerer Orgasmen haben ohne abzuspritzen. 😁😁😁😁
Herrlich.

Dem kann ich nur zustimmen. Bekomme bei der Verwöhnung meine Prostata multiple trockene und rein anale Orgasmen, die ich nicht missen möchte. 😜🙏🎉

Ich bin ja ein Fan von Naturwissenschaft und Pragmatismus.

Für mich sieht das so aus:

Ich und eine meiner Liebespartnerinnen haben eine bestimmte Zeitspanne, die wir miteinander in der Lust verbringen können und wollen, bevor wieder andere Dinge Wichtigkeit bekommen sollen oder dürfen.

In dieser Zeit haben wir unzählige Gelegenheiten dazu, uns selbst und einander wonnige Lustgefühle aller Art zu bescheren.

Wenn ich selbst gekommen bin und dabei ejakuliert habe, falle ich für eine gewisse Zeit erstmal in einen Zustand wohliger Trägheit. Ich mag diesen Zustand durchaus ziemlich gerne, er bremst aber den auch Lustflow für eine ganze Weile. Diesen Teil des Spiels lege ich daher gerne an das Ende unserer gemeinsamen Spielzeit.

Ganz, ganz schädlich für mein Lustempfinden (und über Bande auch das meiner Liebespartnerinnen) ist es, das habe ich oft genug feststellen dürfen, wenn ich dabei den Gedanken im Kopf habe, dass ich irgendetwas müsste - zum Beispiel: Mir selbst oder den Frauen einen Orgasmus zu besorgen. Den Fehler mache ich seither zum Glück nur noch selten.

Die Zeit der Lust ist in meinen Augen nicht dafür gedacht, dass wir darin Ziele verfolgen und erreichen, sondern dazu, dass wir uns intuitiv und impulsiv von unserem Empfinden im Augenblick treiben lassen und auf diesem Wege einfach all das tun, wovon wir wissen, dass es in unserem Spiel den Grad der Lust erhöht.

Und ganz zum Schluss irgendwann spritze ich ihr dann auch mit einem himmlischen Vergnügen meinen Samen in ihren weichen, bebenden Leib.

Ein richtig guter Fick ist bekanntermaßen weit mehr als reine Physik und Chemie, sondern von vorne bis hinten erfüllt von quasi-magischer Symbolik.

Möglicherweise ist genau dies der Grund, warum mich das Thema der "trockenen Orgasmen beim Mann" nie so wirklich fasziniert hat. Weil ich zutiefst auf die saftige Symbolik stehe, die meine Ejakulation für mich ebenso wie für meine Liebespartnerinnen mit sich bringt.

also ich hab die erfahrung gemacht in den Beziehungen, das für mich selber der Orgasmus nicht wichtig ist.
solang meine Partnerin zufrieden ist, bin ich es auch.
es muss nicht immer so enden. so lang beide zufrieden sind.
das was man in der Zeit tut und macht zusammen, oder Experimentier,
zählt in meinen Augen viel mehr.

gut, vieleicht denk ich bisl anders als andere.
aber bis jetzt hat sich noch keine Frau beschwert, im gegenteil

lg

Natürlich ist es bei der Vielzahl von Menschen und vor allem Männer unterschiedlich und somit kann ich die Frage nur für mich beantworten.

Ich habe das Empfinden, dass es auch eine Frage des Alters ist. Als junger "hungriger" Kerl, war ich natürlich darauf aus einen Orgasmus zu bekommen und natürlich auch damals schon daran interessiert, dass es auch bei der Frau so war. Aber ich glaube die Motivation war immer, als guter Liebhaber zu gelten, der es der Frau auch richtig "besorgt". Und somit versuchte man den Orgasmus auch immer als "Ziel" im Auge zu haben. Denke das ging und geht den meisten so.

Mit zunehmendem Alter aber, lernt auch der "stumpfeste" Kerl dazu und bemerkt, dass Frauen ein anders sehr unterschiedliches Lustempfinden haben und wenn man dann genügend Einfühlungsvermögen und Aufmerksamkeit beweist, dann treten mit der Zeit auch andere Erkenntnisse zu Tage und man erfreut sich mehr und mehr an der Lust des anderen und der Zeit in der das stattfindet. Somit mutiert das Ziel des Orgasmusses mehr und mehr an das Ende der Begegnung und wird eher als schöner Abschluss wahrgenommen. Der eigentlich schöne Sex, mit viel Zeit und dem Eingehen auf Bedürfnisse, ist dann das "Vorspiel" ein unendliches langes Vorspiel, dass so variantenreich und lustvoll gestalten kann, dass der eigentlich Orgasmus dann eher ein schöner Abschluss ist als das Ziel.

Nein der Orgasmus ist kein Spielverderber und gehört auch irgendwie dazu und auch mal ein Quicki, ausgerichtet darauf mal kurzen harten Sex zu geniessen, ist auch schön,.... Aber der Orgasmus ist nicht alles und unterliegt eben mit zunehmender sexueller Lernkurve einer anderen Priorität. Zumindest bei mir.

Ergo, konzentriert Euch nicht auf den Orgasmus, sondern auf den Partner mit dem man gerade etwas schönes erleben kann

Also kurz und dafür dann mit Orgasmus?

Ich hatte schon stundenlang Sex, immer mal wieder mit Penetrationspausen. Man kann zwischendurch so viel tun. Sich immer mal wieder abkühlen und anheizen. Das geht alles, wenn man nicht den Orgasmus im Fokus hat und es geht verdammt gut😁

Ich liebe den männlichen orgasmus, aber ich sehe es nicht als versagen meinerseits, wenn er keinen bekommt. Das kann eben passieren.

Mich persönlich nervt aber wenn er an mir rumschraubt wie irre, weil er unbedingt will, dass ich komme.Der Fokus sollte auf der Lust ansich liegen.

Natürlich ist es kein Beinbruch wenn er mal nicht kommt, aber das Gefühl wenn er abspritzen (egal ob vaginal oder anal in mir) ist eben Weltklasse und durch nichts ersetzbar.
Und das fühlt man auch durch ein Kondom sehr gut!
Also für immer möchte ich persönlich auf keinen Fall darauf verzichten.
Ich selbst brauche ja auch meinen Orgasmus (okay, ich liebe 3 oder 4😉) um wirklich befriedigt zu sein! Das angenehme Gefühl nach einem Orgasmus ist wie das satt sein nach einem gutem Essen!
Ohne Orgasmus ist wie Essen beim Schachtelwirt! Für den ersten Hunger okay aber satt und glücklich ist etwas anderes....

Für mich spielt der Orgasmus als Teil der Sexualität eine sehr wesentliche Rolle und ich könnte mir kaum vorstellen dessen Bedeutung zu reduzieren. Ich liebe dieses Gefühl, das zu den intensivsten gehört, die ein Mensch empfinden kann, und ich möchte das regelmäßig erleben.

Und ich liebe den weiblichen Orgasmus! Der bebende, rot angelaufene Körper, die unkontrollierten Bewegungen und die zuckenden Muskeln - ich finde das einfach wunderschön. Es hat auch gar nichts damit zu tun, ein Ziel zu erreichen, oder ein toller Liebhaber zu sein. Es ist der Anblick des Ereignisses selbst, der mich glücklich macht.

Eine Fixierung auf den Orgasmus setzt den jeweiligen Partner unter Druck und schadet dadurch wie ich finde dem Sex.
Nicht dass es nicht ein erstrebenswertes Ziel wäre den Partner zum Höhepunkt zu bringen, aber wenn daraus eine Pflicht wird, dann finde ich das hemmend. Dann lieber einen tollen Weg, der vielleicht zum Orgasmus führt, bis dahin aber einfach auch "nur" ein toller, gemeinsamer Weg sein kann.

Beschreib sie mur doch mal und ob Sie dabei französisch spricht und lacht...ein richtig wirklich Happy Ending wenn nur einer dabei sein Bedürfniss hat ist ja auch doof👎