Da ist mal wieder eines von diesen Themen, die genau meins sind
Durch etliche Erfahrungen habe ich da so meine ganz eigenen Theorie entwickelt, was so außerhalb des biologischen Hintergrundes liegt.
Zum einen wollen alle Frauen Augenhöhe, das ist schonmal klar. Zum anderen aber auch erobert und umgarnt werden, der Mann muss um sie kämpfen usw.,was für mich noch etwas anderes als verführen bedeutet. Es geht ja um den Anfang. Mein beliebtester Spruch in der Frauenwelt hierbei ist "Ich bin Single und du musst verdammt gut sein um das zu ändern." Als Hauptgrund in allem heißt es: "Ich bin zu oft verletzt worden", "Zu viele Enttäuschungen erlebt", "mein Ex hat sich nie um irgendwas bemüht" usw.
JA UND??? Meine Damen, auch Männer erleben dergleichen und wenn bei uns "Single" steht könnt ihr davon ausgehen, dass mindestens eine Enttäuschung, eine Verletzung oder sonstiges in der Vergangenheit geschehen ist. Wenn nun alle Singles dieser Welt so denken... Es ist auszurechnen, wann dann der letzte Mensch auf dieser Welt stirbt...
"Erobern", "um mich kämpfen", "......um das zu ändern" usw. ist doch schon ein Krieg vor Beginn eines persönlichen Miteinanders. Wer muss denn hier wem etwas beweisen? Gut, es gibt diese charakterlich schwachen Männer mit einem Selbstwert unterhalb der Grasnabe, keine Frage. Gibt es ja bei Frauen auch und ich denke die sind es auch, die diesen Kampf um ihre Person gerne hätten, um sich besser zu fühlen. Es gibt eben diese Menschen, die nicht alleine sein können und jemanden brauchen um glücklich zu sein, sich angekommen zu fühlen. Dafür tun sie dann alles, auch wenn sie sich schon beim Anschreiben erniedrigen und die Augenhöhe schon mit der Entscheidung zu schreiben verlorengegangen ist. Gilt übrigens auf beiden Seiten, egal wer auf so ein Profil als erstes schreibt.
"Ich möchte endlich ankommen!" - Na dann komm doch erstmal in dir selbst an und schaffe es, dass du alleine klarkommst, ohne ständig chatten zu müssen, ohne unbedingt jemanden an deiner Seite haben zu müssen, der dich beschäftigt. Setz dich doch einfach mal mit dieser Unruhe, die dich in vielen Momenten überkommt auseinander und verarbeite, was in dir steckt. Sei doch erstmal zufrieden mit dir selbst und lerne dich selbst schätzen und lieben. Dann hast du das Gefühl vom angekommen sein.
"Ich möchte endlich glücklich sein!" - Dasselbe Spiel. Schau dir doch einfach mal dein Leben an, reflektiere dich selbst. Was macht dich alleine in deinem Leben glücklich? Was tust du in Momenten, in denen es dir nicht gut geht: gehst du shoppen; macht dich ein neues Auto glücklich; teilst du jeden Moment auf Insta, Whatsapp, usw um Kommentare dir zu erhoffen; musst du dann unbedingt vor die Tür; schreibst du direkt jemanden aus deinen Kontakten an; oder; oder; oder.....? Prima, die Ablenkungs- und Verdrängungsmanöver laufen perfekt.
Mit beiden Punkten legt Frau oder Mann dem/der Partner/in so eine Last auf die Schultern, da man das eigene Wohlbefinden dem anderen in die Hände legt. Ich nenne das rücksichtslos und egoistisch. Was passiert denn, wenn derjenige mal schlechte Laune hat oder es ihm nicht gut geht? Wie soll derjenige dich dann glücklich machen oder dir das Gefühl geben, du wärst angekommen. Das sind die Momente wo man dann fragt "habe ich dir was getan", "alles ok zwischen uns" usw. Prima, das Selbstbewusstsein und der Selbstwert sind wieder im Keller, weil derjenige es gerade nicht pushen kann.
Nur wenn ich selbstreflektiert bin, mich in mir angekommen fühle und mit meinem Leben glücklich bin kann ich auch eine Beziehung auf Augenhöhe führen. Und auch dann ist es völlig egal, wer zuerst schreibt, weil jeder an dem anderen interessiert ist und nicht das Gefühl im Raum steht "jetzt muss er/sie mir aber auch zeigen, dass er/sie mich will und es wert ist, dass ich darauf eingehe!". Eine Beziehung (egal ob Partnerschaft, Affäre, Freunschaft+, ...) kann nur erfüllend sein, wenn beide dem anderen zeigen, was er einem wert ist.
"Auf Händen tragen", sehr gerne, sollte aber jeder den anderen in den unterschiedlichsten Situationen.
"In guten wie in schlechten Zeiten" sollte von beiden möglich sein, nicht einseitig. Jeder sollte in schlechten Phasen für den anderen da sein und nicht gleich mit den Fragen wie "habe ich dir etwas getan" alles noch schlimmer machen.
Na das war jetzt mal ausführlich
Aber wenn jeder, Mann oder Frau dies berücksichtigt, dann gibt es nur noch Augenhöhe, dann fallen die Fragen, wer zuerst schreibt einfach weg, weil ein vorhandenes Interesse direkt bekundet wird.
Das Wort zum Dienstag, ich bin auf die Reaktionen gespannt. Und nein, ich bin nicht auf Krawall gebürstet - die Aussagen zu meiner Einstellung kenne ich schon. Stellt euch einen Mann vor, der völlig entspannt an seinem Rechner sitzt und einfach mal die Gedanken fließen lässt