Selbstbefriedigung - Sexkiller in der Beziehung? Was tun?

@*******020
Ich möchte mal was aus eigener Erfahrung dazu schreiben.

Ich habe seit einiger Zeit Probleme mit meiner Libido und daraus resultierend dann auch Erektionsprobleme, deshalb vermeide ich auch oft den Sex mit meiner Partnerin, aus Angst zu versagen. Dennoch mache ich hin und wieder Selbstbefriedigung, um einfach mal schnell Druck ab zu bauen. Es ist zwar noch nicht so schlimm, dass wir gar keinen Sex mehr miteinander haben, aber das ist für mich mehr Arbeit als Spass. Ich zwinge mich halt manchmal dazu, damit unser gemeinsamer Sex nicht ganz einschläft und auch weil ich das selbst vermisse. Ich vermisse das aber nicht, weil ich eigentlich Lust darauf habe und nur nicht kann, sondern, weil ich mich an mein bisher sehr aktives und befriedigendes Sexleben und den Spass den ich damit hatte erinnere und ich das eigentlich wieder haben möchte.

Glücklicherweise scheint es sich im Moment gerade zu bessern, meine Libido ist wieder etwas stärker geworden und damit sind auch die Erektionsprobleme weg.

Daher möchte ich Dir Mut zusprechen, gib die Hoffnung nicht auf, höre nicht auf mit ihm zu reden und versuche aus ihm raus zu kitzeln woran es bei ihm liegt. Es ist sicher auch für ihn nicht einfach darüber zu reden.

Ich kann gut verstehen wie suspekt die Situation war, die Hoffnung auf Sex und er macht es sich unter der Dusche, obwohl er weiß, dass du auf ihn im Schlafzimmer wartest. Ich würde auf eine Erklärung bestehen und Ausflüchte würde ich nicht hinnehmen. Zwischendurch mal selber machen ist ja ok, aber nicht wenn man die direkte Lösung im Schlafzimmer sitzen hat und Mann weiß das, dass geht gar nicht.

Guten Morgen,

ich habe jetzt nicht alle Kommentare gelesen, also wenn die Frage oder ein Vorschlag schon gestellt/gemacht wurden, sorry.

Ihr habt zwar ein Kind, aber ich stelle mir die Frage wie ihr verhütet. Falls ihr zur Zeit Kondome nutzt, könnte das ein Grund sein, warum er lieber selbst Hand anlegt, statt GV zu haben?

Zum Vorschlag, falls Dir das entspricht, versteht sich: abgesehen von klarer Kommunikation (deutlich sagen "Du, mir fehlt das!") könntest Du ihn vielleicht einmal bitten für Dich zu wichsen. Ich persönlich sehe meinem Partner gerne dabei zu. Es ist geradezu ein Ritual, wenn wir zusammen sind, dass er abends noch eine kleine Show für mich macht. In den meisten Fällen spiele ich dabei zb an seinen Nippeln, streichle ihn oder "unterstütze" ihn anderweitig und in über 80% der Fälle, packt uns dann die Geilheit so, dass wir zu GV übergehen. Vielleicht wäre es eine Möglichkeit sich so zu nähern? Du signalisierst ihm "Ich finde es ok, dass Du Dir selbst Lust verschaffst, aber lass mich teilhaben". Vielleicht findet er es auch heiß, wenn Du ihn irgendwann einfach besteigst und Dir nimmst, was Du magst?

Grundsätzlich sehe ich Selbstbefriedigung nicht als Beziehungs- oder Sexkiller, solange man offen miteinander umgeht und die Lust mit und an sich selbst nicht als Feind empfindet.

Ich wünsche Euch beiden alles Gute!

So ne Abfuhr auf dauer schadet das Selbstwert. Deswegen nicht indirekt . Nicht abwarten. Sondern fragen,fragen,fragen. Bis nachvollziehbare antworten da sind . Ist er nicht dran Interessiert es selber herauszufinden ist das unfair und ignorant.Und auch eine Antwort. Die Grunde für das Desintresse trotz vorhandener Libido können vielfälltig sein. Aber die weiss nur er. Eine antwort wie ich weiß es nicht würde ich nicht stehen lassen. Aus Erfahrung weiss ich das die wahre Antwort unangenehm und nicht weiter einfach ist.

Bei meinen Exen ist es zweimal über einen langen Zeitraum so gelaufen. Letzendlich hatten wir nicht den selben weiteren Weg. Für sie war es zu viel nähe, ihre freiheiten waren gefühlt zu eingeschränkt, zu viel Verantwortung und hatten keine Lust auf Familie . Zu anstrengend . Da hätten sie sich ja mit ihrer eigenen Vergangenheit auseinander sezten müssen.

Als Liebhaber waren sie zu erst ok. Sobald es ernst wurde mit zusammen ziehen oder Familie Gründen war es vorbei mit der Liebelei.
Erst war es die ständige selbstbefriedigung, dann war es das fremdgehen.
Bevor es ernst wurde war die beziehung Eher von Sex als von zärtlichkeiten geprägt. Sie waren auch weniger am Liebesleben und zärtlichkeiten Interessiert . Sprich nicht der Weg war das Ziel sondern das Ziel war das Ziel. Mir eher der Weg. Und damit waren sie schlicht überfordert. Selbstbefriedigung war Top. Sex mit mir einfach nur anstrengend. Schlussfolgernd war ich nicht die richtige Partnerin für sie und sie nicht für mich. Übrigens...es sind auch keine tollen Väter.

@******r35

Ich glaube es wäre einfacher, wenn man das Problem eben an spricht, statt die Partnerin mit 1000 Fragen im Unklaren zu lassen.
So denkt sie doch als erstes es läge an ihr.

@*******8585

Sie hat aber auch geschrieben, das es in der Schwangerschaft doch ausgeglichenen Sex gab. Das nach der Geburt eine Frist von 6 Wochen ist, sollte ja da dann kein Problem sein und das es wieder Sex gab, als es das OK dafür gab, spricht jetzt auch nicht gerade auf sexlos.
Und wie ich es gelesen habe, hatte er Vorgaben der sie zugestimmt hat auf seinen Wunsch. Und das der Sex von ihm eingestellt wurde.
Es ist dann auch die Art und Weise, wie das gelaufen ist.
WiB

Hallo liebe TE,

Ich kann den Beiträgen von @*****alS nur zustimmen. Leider weiß ich jetzt nicht wie alt Euer Kind ist, aber ich kann aus eigener Erfahrung mit gerade zwei kleinen Kindern (und dadurch nun Kontakt zu etlichen Eltern) sagen, dass es nicht mal ein "traumatisches" Erlebnis wie die Geburt sein muss, sondern das neue Leben schon reicht, um sich gerade als Liebhaber neu finden zu müssen.
Solange die Gefühle und der Wille vorhanden sind, würde ich den Druck rausnehmen und Zeit geben. Vielleicht muss dein Mann sich erstmal wiederfinden und selbst den Anfang machen.
Ich kann natürlich nachvollziehen, dass es für dich schwer und manchmal verletzend ist, aber dein Mann findet bestimmt bald wieder den Absprung von der funktionalen SB hin zu Eurem Sex. Muss er alleine drauf kommen, mach dich sexuell etwas rar...vielleicht kommt er dann, wenn er möchte.
Dir alles Gute!
Grüße Leeny

Ja, sicher ist es das, aber oft ist es so dass man es anspricht und auf wenig Verständnis trifft. Da ich aber der TE nicht unterstellen wollte, dass es bei ihr so ist, habe ich das nicht erwähnt.

Was sie schreibt ist nur ihre Sicht. Ob er die Zeit während der Schwangerschaft auch als ausgeglichen empfunden hat, wissen wir nicht. Ob es 6 Wochen waren, wissen wir nicht und wir wissen nicht, was in dieser Zeit passiert ist. Und ob die Zeit für ihn ein Problem darstellt, würde ich Nachdem was ich gehört habe, mit ja beantworten. Wenn er in der Zeit mit dem Problem alleine gelassen wird, womöglich noch Ablehnung erfährt, dann wird er nicht derjenige sein, der jetzt wieder damit anfängt. Was sollte er in der Zeit machen?

Sorry wenn das schon kam, Hab nicht alles großen.
Es scheint weit verbreitet zu sein das männer ihre Frau plötzlich anders sehen wenn sie mutter wird. Manche sagen dann ernsthaft so wie " sie kann mir doch keinen blasen, sie küsst unsere Kinder mit dem mund". Einige gehen dann auch fremd. Lust auf einen orgasmus scheint er ja schon zu haben. Ich finde es gsnz schlimm dass der Mutter, die erst mal Frau ist, ihre Sexualität damit praktisch abgesprochen wird. Aber ich höre das doch recht häufig von Männern oder erlebe es selbst.

Ob Fremdgehen oder SB, beides ist nur die Wirkung nicht die Ursache des Problems. Es soll auch Frauen geben, die nur noch Mutter sein wollen. Die Frage ist doch, was er zwischen den für ihn offensichtlich zu langen Zeiträumen, wir haben von 'vorletztem Wochenende' gehört, machen soll? Ist das sein Problem oder ein gemeinsames? Für mich habe ich darauf eine Antwort. Und als junge Eltern hat man wenig Zeit und noch weniger Schlaf.

Ich sage ja es scheint als Ursache oft etwas psychologisches sein, dass Mann frau nur noch als Mutter sieht und nicht mehr zb als die geile Schlampe.
Klar Schlafmangel ist ein Killer. Aber für einen Quick unter Dusche wie von ihr beschrieben hätte es schon gereicht wenn er es sich da selbst macht.

Ich wollte nur mal darauf hin weisen, dass niemand den Mann der TE kennt, und wir langsam in Küchenpsychologische Ferndiagnosen abdriften. Eure Erklärungen sind MÖGLICH, aber bei weitem nicht so eindeutig, wie das momentan als Bild vermittelt wird.

@*******8585

Und wieso sollte sie lügen?
Die Frist von 6 Wochen wird von Ärzten empfohlen nach einer Geburt.
Und selbst wenn es da manchmal nicht gegangen wäre, wäre hochschwanger nicht auch verständlich?
Ich finde die "Aufrechnerei" eh daneben.
Sicher ist alles möglich, aber das Verhalten ist schon seltsam wenn jemand in dieser Situation (also wenn man jetzt mal die Schwangerschaft und die Zeit bis jetzt, nimm) Nur noch SB praktiziert und auf Fragen schweigt?
WiB

Jemand, der es sich jeden Tag selber macht, hat schon eine relativ hohe Libido.
Und ist mit SB sehr schnell am Ziel, Druck loszuwerden.
Möglich, das ihm GV da wirklich zu anstrengend wird, die Frau will ja auch etwas davon haben.
Passt es sexuell überhaupt zusammen?

Ich denke und das ist jetzt off topic, diese Situation kann beide Elternteile treffen. Nicht nur der Mann lernt seine Frau neu kennen, auch als Frau kann muss nicht, aber kann man erstmal Schwierigkeiten haben vom Babystillen, den Hormonen, evtl. körperlichen Veränderungen mal eben wieder zack die Liebhaberin zu sein. Also mein Leben steht seit den Kindern Kopf, der Job, mein Körper, Hormone, Muttergefühle, das Gequatsche von Außen, weniger Zeit für Hobbys, usw.
Nach eigenen Erfahrungen würde ich beiden Geschlechtern Zeit einräumen und zwar mehr Zeit als es in den Ratgebern steht. Denn Männer können ebenso sensibel sein wie Frauen bzw. Veränderungen wahrnehmen und Zeit brauchen, sich auf neue Situationen einzustellen.
Während meiner Schwangerschaften haben wir z.B. den rough- und BDSM Teil beim Sex sehr reduziert, fühlte sich für uns nicht passend mit einem Baby im Bauch an.
Ist alles wiedergekommen zum Glück!
Nur als Ergänzung zu Deinen Ausführungen, die selbstverständlich auch so passieren und richtig sind.
Grüße Leeny

Die Selbstbefriedigung ist überhaupt kein Lustkiller, so meine Meinung jedenfalls, ich habe mich schon verdammt oft in meiner Ehe selbst befriedigt. Wir sind trotzdem ein glückliches Paar geblieben, wenn ich halt geil werde, muss ich einfach meinen Orgasmus haben. Ich denke auch, das mein Mann sich auch schon öfter selbst befriedigt hat, obwohl wir immer regelmäßig Sex hatten, das finde ich ganz normal.

"...doch dann ebbte es ab... " schrieb sie.

Den Grund dafür muss man eruieren, denn danach ging es mehr oder weniger stetig nach unten. Die Sexverweigerung von ihm ist nicht erst seit gestern da.

Wann ist "dann" gewesen?
Was hat (ihm) nicht mehr gepasst?
Wie lange ging das nach unten?

Nur so kann man Lösungen finden, um aus diesem Tal zurückzukommen.

Vorwürfe, egal in welche Richtung und egal mit welcher Argumentation bringen gar nichts.

Sie haben sich irgendwann verloren, sind nicht mehr eins, auch wenn sie vielleicht vordergründig (noch) für die gleiche Sache einstehen. Sie fahren auf parallelen Gleisen und müssen wieder auf das gleiche kommen, bevor ein Schienenstrang andeutet und irgendwann außer Sichtweite gerät.

@******_wi

Sie schrieb, das letzte Mal wäre im September gewesen.

WiB

SB ist für mich nur eine Notlösung.
Ich ziehe der Handarbeit vor obwohl ich Handwerker bin.
Auch 4 Geburten konnten das nicht ändern.

Er schreibt:

Sieht für mich so aus als wäre SB ein Symptom und nicht die Ursache.

Bei mir war es so, als ich Vater wurde, das Thema Kind mir komplett "den Stecker gezogen" hat. Z.B. im Babyphone das Kind gehört....und eine prachtvolle Erektion wurde zum kleinen Wurm.
Oder sie roch nach dem Kind...und es war bei mir vorbei. Ist bei mir heute noch so, sind kleine Kinder oder die eigenen Kinder in der Nähe und mich kriegen keine 10 Meerjungfrauen zu erotischen Gedanken... ist halt so. Und ist auch ok so, wenn Frau das weiß.

Alleine im Haus ist das allerdings kein Problem.

Es kann aber sein, dass der Mann in dem Fall die neue Rolle "der Mutter" ihm im Weg steht.

Oder er "Angst vor einem zweiten Kind" hat, evtl. sogar unterbewusst?

Oder er in der "abstinenten Zeit nach der Geburt" einen Fetisch entwickelt hat, den er dir nicht zugeben traut.

Oder er mit seiner Rolle unzufrieden ist, eventuell unterbewusst?

Oder, oder....

Ich denke er sollte sich hier neutrale Beratung holen, ich sage bewusst nicht Hilfe, da er ja "fein damit ist".
Wichtig wäre erst mal zu klären was wirklich dahinter steckt, und das geht relativ schnell mit ein paar Stunden beim Therapeuten.

Er muss ja nicht gleich therapiert werden, es ist ja schon viel gewonnen wenn ihr wisst was los ist.

Und als Tipp eines relativ normalen Mannes:
Es ist schön es sich selbst zu machen, es ist aber normalerweise immer besser wenn es jemand anderes für oder mit einem macht .

Selbstbefriedigung hat für mich erst einmal garnichts mit Beziehung zu tun. Der dumme Spruch "Masturbieren ist Liebe an und für sich" ist garnicht so dumm. Es ist meine Sache, meine Sexualität die ich mit mir selbst auslebe und das sehe ich für meine Partnerin ganz genau so.

Wenn in einer Beziehung Selbstbefriedigung plötzlich wichtiger als Sex ist, kann das tausend Gründe haben, ich kann weder in Dich noch Deinen Mann reinschauen. Gerade in Bezug auf Schwangerschaft und Geburt habe ich schon oft gelesen, dass vielen Männern die Lust am Sex vergeht, aber nicht die Lust auf Lust.

Somit ist es relevant, was zwischen 6 Wochen nach der Geburt des Kindes und September 2020 passiert ist.

Über mögliche Beziehungsprobleme, Kommunikationsschwierigkeiten und auch die veränderte Situation nach der Geburt des Kindes wurde ja schon viel diskutiert.

Daher möchte ich nun ein neues Stichwort zur Diskussion stellen: Spielt vielleicht ein übermäßiger Pornokonsum eine Rolle? Was die Fragenstellerin beschreibt, kann nämlich leicht als klassische Folge von Pornosucht gedeutet werden.

@**om

Das ist sicher auch bei einigen so. Das Problem da ist meist, das das Gesehene mit dem realen wenig zu tun hat, wenn man das nicht trennen kann.

@***ra


Das macht eben auch einen großen Unterschied. Das da manches passiert womit man erst einmal selbst klar kommen muß (betrifft beide) ist doch unstrittig.
Aber wieso man darüber nicht reden kann, verstehe ich nicht.
Unausgesprochenes birgt immer die Gefahr von Mißverständnissen, Zweifeln und noch mehr Streß.
Da wird es immer schwieriges gemeinsam Lösungen zu finden.

WiB