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Frage wie will man vertrauensvollen und hemmungslosen Sex haben, wenn die Beteiligten sich nicht fallen lassen können?????
LG Mo 🙂
Naja, vielleicht ist das genau der Kern des Threads
So irgendwas mit Emotionen, die halt nicht da sind oder nicht erwünscht sind.
Emotionslosen Sex würde ich auch nie als bereichernd oder erstrebenswert empfinden.
Für mich (!) ist Sex tatsächlich am Besten, wenn auch zusätzlich zu Emotionen Liebe dabei ist. Aber mindestens ein bisschen verliebt sein muss ich, sonst lass ich das lieber ganz.
Ich weiß das andere Menschen da anders ticken. Allerdings hab ich auch schon öfter mal gehört, dass jemand, der extrem viel Sex ohne emotionalen Tiefgang hat, sich irgendwann nicht satt und befriedigt fühlt, sondern eher von einer emotionalen Leere ergriffen wird und sich damit oftmals überhaupt nicht wohl fühlt. Meist nehmen sich solche Menschen dann erstmal bewusst eine Auszeit und sortieren sich neu.
Für andere scheint nur die körperliche Aktion total befriedigend zu sein. Vielleicht weil die Emotionen an einen Lebenspartner gebunden sind, vielleicht weil sie einfach generell eine andere Einstellung haben.
Auf jeden Fall finde ich hat
@****re da einen ganz wichtigen Punkt. Ich weiß, dass doch etliche Frauen nur einen Orgasmus bekommen können, wenn sie sich auch fallen lassen können. Das setzt Vertrauen voraus und auch ein sich emotionales Öffnen.
Eingangsposting:
Zitat von *********ebell:
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Was mich angeht, kann ich mir unter "zufriedenstellendem und bereicherndem Sex" nichts vorstellen. Die hier aufgestellte These ist, dass da wohl irgendwas in meinem Leben grundsätzlich falsch gelaufen sein muss.
Ich frage mich dagegen: Ist das so? Gibt es da ein "richtig" und ein "falsch"?
Und wann genau "bereichert" Sex eigentlich?
Ich habe da ein ambivalentes Verhältnis zum Sex: Einerseits habe ich ein durchaus sehr ausgeprägtes Bedürfnis danach, andererseits habe ich auch jahrelang keinen Sex und mache auch keinerlei Anstalten, mich darum "zu bemühen", weil es mir das schlicht nicht wert ist.
Ich kann das nur schwer beschreiben. Es ist halt einerseits sehr wichtig, aber andererseits ein Fall von "na dann halt nicht".
"Bereichert" fühlte ich mich dadurch bisher übrigens nie. Mich bereichern neue Erkenntnisse, tiefgreifende positive Erlebnisse oder tiefsinnige Gespräche. Aber Sex? Das ist eher eine kurzfristige Befriedigung (meinetwegen auch eine sehr häufig wiederholte kurzfristige Befriedigung), aber ich würde es nicht als "Bereicherung" betrachten.
Oder verstehe und verwende ich den Begriff in der Hinsicht einfach nur falsch?
Und was genau meint "zufriedenstellend"? Also - wenn Sex nicht in irgendeiner Form der Triebbefriedigung dienen würde, würde ich's ja nicht machen. Ich schätze, das ist vergleichbar mit Süßigkeiten (oder irgendwas ähnlichem, falls ihr mit der Assoziation nicht klar kommt): Da hab' ich ab und an auch so einen richtigen Heißhunger drauf, dann greif ich mir eine Hand voll Gummibärchen - und dann ist's auch wieder gut. Bis zum nächsten Mal, dass ich Lust auf Süßigkeiten bekomme, oder auch mal 'ne ganze Weile lang die Nase voll davon habe.
Mit Sex ist das nicht ganz so. Ab und an (verhältnismäßig selten) hab' ich dann halt mal so richtig Lust darauf - aber der Aufwand (oder der Preis dafür) ist mir viel zu hoch. Da mach' ich's mir halt lieber schnell selbst. Ist zwar nicht das Gleiche, aber zumindest Ok. Die passende Metapher wäre vielleicht: Wenn das italienische 3-Sterne-Restaurant gerade geschlossen hat, muss halt der Pizza-Lieferdienst herhalten. Am Ende des Tages bin ich dann auch irgendwie satt, auch wenn's qualitativ gänzlich anders ist.
Und in den noch viel selteneren Fällen (alle paar Jahre mal), in denen ich dann tatsächlich mal eine Sexpartnerin habe, kann's auch vorkommen, dass ich dem schlicht überdrüssig werde. Irgendwann ist das für mich dann auch nur noch ein routinierter Ablauf, der der Triebbefriedigung dient. Das ist dann also vielleicht dem Wortsinn nach "zufriedenstellend" aber inwieweit mich das "bereichert" kann ich nicht sagen.
Läuft da jetzt also tatsächlich was "falsch" bei mir? Muss zwingend immer alles "richtig" laufen? Und wenn ja, warum überhaupt? Und wie läuft es denn "richtig", wenn es tatsächlich so eine harte richtig/falsch Unterscheidung gibt? Wer genau definiert, was jetzt richtig und was falsch ist?