„@****a89
das ist aus deiner Perspektive durchaus nachvollziehbar.
Nun gebe ich Dir eine andere an die Hand:
Als meine beiden geboren wurden, da wollte ich jeweils auch in Elternzeit gehen, doch meine Frau fand das total absurd. Für die frühkindliche Prägung war und ist nach ihr die Frau zuständig. Sie hat den Busen, sie kann stillen. Sie ist die Fürsorglichere.
Heute, wo meine Kinder wirklich schon groß sind, unternehme ich sehr viel mit beiden auf unterschiedlichen Ebenen. Das stört sie überhaupt nicht. Lieg vielleicht auch an meinem Beruf.
Das ist doch GENAU DAS, was sie meint! Das Bild, dass sie hatte, hat dazu geführt, dass du (!) diesen Teil der Elternschaft nicht miterleben konntest.
Bei uns war es so, dass sie nur eingeschränkt Milch geben konnte. Dh, wir mussten von Anfang an zufüttern, und da ich nur nen Nebenjob habe (und sie zu der Zeit frisch die Dr. Arbeit aufgegeben hatte), waren wir beide viel mit und bei dem Kleinen. Ich habe ihm oft die Milch gegeben und das war wirklich, wirklich schön. Dadurch unter anderem hatte er logischerweise viel Kontakt mit mir - und das ins Bett bringen, Aufsicht haben, schmusen usw usw war für ihn mit BEIDEN verknüpft und auch bei beiden kein Problem. Klar kommst du nicht ganz an die Mutter ran, aber der Unterschied ist viel, viel geringer, als die Leute meinen und liegt halt vor allem daran, dass in der ersten Zeit vor allem die Mutter sich alleine ums Kind kümmert (und dadurch verstärkt sich von allen Seiten aus das Bedürfnis).
Mein Schwager hat das Gleiche erzählt: Beim ersten Kind hatte er noch gemeint, mehr arbeiten zu müssen und keine EZ zu nehmen, weil er frisch mit dem Studium fertig war usw. Die Kleine war EXTREM mutterabhängig und natürlich war das Verstehen der Kleinen schwieriger (logo mit weniger Übung), und das, obwohl er insgesamt ein empathischer Mensch ist.
Bei der Zweiten dann direkt EZ und auch mind 6 Monate. Er meint, dass er zu ihr ein viel besseres Verhältnis hat (nicht im Sinne von Liebe, sondern dass sie sich von ihm beruhigen lässt, auch ihn als Bezugsperson hat usw usw).
Männer, ihr verpasst wirklich was und wenn Frauen (und Männer) das nicht einfordern, wird es weiterhin so sein, dass Kinder bei Scheidungen eher der Mutter zugesprochen werden und Mütter über das Leben hinweg weniger verdienen, weil sie weniger Berufserfahrungen machen, mehr TZ arbeiten und ergo langsamer aufsteigen. Bis hin zu Altersarmut.
Was Yamka da macht, sollte (für jede Familie individuell angepasst) der Standard sein, von dem aus man sich arrangiert je nach Lebenssituation, nicht die große Ausnahme, die jeder totaaaal voll krass findet..