Frauen, die ihre Sexualität offen ausleben - Erfahrungen?

Fast war ich versucht zu glauben, dass es stimmt. Manche Männer mögen keine "sexuellen" Frauen - zumindest nicht für eine feste Beziehung.

Dann habe ich mir folgendes Video zufällig angesehen:

AC/DC - The Jack (Live At River Plate, December 2009)

Und ich glaube - es gibt solche und solche. Es steht mir nicht zu, zu sagen welche in der Überzahl sind. Ist auch egal - es reicht zu wissen - es gibt auch andere Männer. Nicht nur im JC.

Es wird immer alle Verträglichkeiten und Unverträglichkeiten geben in der Welt - ist doch auch gut so - für mich ist sexuelle Offenheit ein Geschenk und ein Ziel, egal ob in einer Beziehung, einer Affäre oder in der Nachbarschaft/ Bekanntschaft

Übrigens begreife ich weibliche Offenheit nicht als Polygamie, die kann Teil davon sein, sondern als Aufgeschlossenheit für Erotik als Ganzes. Viele Frauen sind zwar polygam oder polyamor, bleiben aber ganz eng bei dem, was sie von Anfang an kannten.

Glaube einfach schon das etwas mehr geschlechtsunabhängige Toleranz und Offenheit auch bei sexuellen Themen, insgesamt der Gesellschaft nicht schaden würden.
Und den einzelnen im privaten mit ziemlicher Sicherheit..
Und zwar vollkommen unabhängig davon wie der einzelne seine Sexualität auslebt oder in welcher Beziehungsform.
Hab da gerade am WE erst ein sehr gutes Buch zum Thema gelesen, mit viel wissenschaftlichen Hintergrund..

Er schreibt:

Ich genieße es, wenn Frauen ihre sexuellen Fantasien ausleben.
Wenn Frauen sagen, was sie mögen, ihnen gut tut und auch, was sie nicht mögen.

Ich möchte mit einer Frau auf Augenhöhe sein, auch in der Sexualität.

Sex, ist wie ein Geschenk für den anderen und für sich selbst.
Wenn beide das so sehen, ist es für beide ein Gewinn.

Mich verunsichern eher Frauen, die denken, sie müssen dem Gegenüber immer gerecht werden.

VG

Deinen letzten Satz @********_Sex : Falls du die Frage erlaubst. Was verunsichert dich daran?

Hab diese Aussage noch nie von einem Mann so direkt gehört, also vezeih meine Neugierde

@*******kull
Deine Frage ist zwar nicht an mich gerichtet aber ich mische mich mal trotzdem ein.

Bei mir rüht dann die Verunsicherung daher, dass es sehr schwer ist eine Verbindung zu ihr aufzubauen. Dass sie "mir gerecht werden will" bedeutet nicht, dass sie sich ihrer Devotion hingibt. Damit könnte ich ja umgehen weil es dann ihr Interesse wäre. Es ist eher, dass sie sich so verhält wie sie glaubt, dass es ein Mann mag und dann, mitunter, auch aktiv einfordert was sie glaubt, dass es ein Mann mag.
Das ist ein komunikatives Dilemma sowohl sprachlich, da sie dann auch nur sagt was sie glaubt, dass es ein Mann mag, als auch körperlich. Weil ich weiss, dass sie nicht in der Lage ist sich mit mir zu verbinden, also mich wahrzunehmen, und auch nicht zulässt, dass ich mich in sie hineinfühlen kann.

Vielleicht solltest Du mal das Langenscheidt-Wörterbuch Mann - Frau befragen.

@****ter
Sehr gut beschrieben!
Die Frau passt sich an Dich an und ist somit unberechenbar. Du weiss nie was SIE in der Tat will.
Meint aber zu wissen was DU willst und zwar besser als Du selbst...

Sie

@*****lnd
Das hilft da nur bedingt. Es kann sein, dass es mit sehr viel Geduld gelingt ihr genug Vertrauen in mich und dann auch in sich selbst zu geben, dass eine Kommunikation zustande kommt. Dann hilft vielleicht auch dein Wörterbuch für den Rest.

@*******kull
Ich denke einfach nicht, dass es beim Sex darum geht, immer alles zu tun, nur damit das Gegenüber zufrieden ist.
Jeder hat seine eigenen Grenzen.
Wenn eine Frau nicht offen ist, besteht die Gefahr, dass man Grenzen überschreitet und es vielleicht gar nicht merkt.
Ich habe dafür zum Glück feine Antennen, aber ich möchte gar nicht in diese Situation kommen.

Nichts passt weniger zum Thema Sex, als Dinge zu tun, die das Gegenüber nicht möchte. Ist mir vollkommen fremd!

Ich danke euch beiden für eure Offenheit und eure Ansichten. Schön das mal von Männern hier lesen zu dürfen.

@*******kull
Ist das wirklich so selten?
Ich dachte mit 16 schon genau so, wie heute.😊
Viele Grüße!

Mit hier meinte ich hier im Joy bzw hier um Forum. Ich habe es noch nicht so erlebt bzw gelesen.

Das ist eine Katastrophe, wenn sie nicht zu sich steht.
Das wirst Du nicht ändern können.

Ich finde, dass eine Frau, die Ihre Sexualität offen und oft auslebt, bewundernswert ist - ich verbinde das mit Freiheit und persönlicher Unabhängigkeit

Also das Bild, dass Männer die tollen Hechte sind und Frauen Flittchen, kenne ich auch noch aus meinen jungen Jahren....lang ist es her...hüstel, räusper.

Als ich mit 20 gleich am 1. Abend des Kennenlernens Sex mit einem Mann hatte, hat er mich Wochen später genau deshalb als Flittchen betitelt. Eben weil ich am 1. Abend Sex mit ihm hatte.🤷

' zu meiner Zeit ' wurde das wohl so gesehen. Zumindest was ich so mitbekommen habe.

Am Anfang hat mich das abgehalten bzw etwas gehemmt, aber irgendwann war mir das egal und ich hab mich ausgetobt, so wie ich es wollte.

Heute - ich bin jetzt 51 - habe ich längst nicht mehr das Gefühl, dass es so extrem negativ besetzt ist, wenn Frau sich auslebt, aber ich glaube trotzdem, dass dieser Gedanke Frau = Schlampe/Flittchen bei Vielen noch vorhanden ist.

Um auf die Frage der TE einzugehen:
Weder schreckt mich ein offenes Sexualleben einer Frau irgendwie ab noch macht es sie in irgend einer Weise spannender.
Finde ich eine Frau, die ich neu kennenlerne anziehend/attraktiv/spannend/interessant, ist ihr vorheriges Leben für mich erstmal genauso unbekannt wie meines ihr.
Wenn ich selbst in einem Kloster aufgewachsen oder sozialisiert worden wäre, könnte es möglicherweise Reibungspunkte bei dem Thema geben. Glücklicherweise blieb mir das erspart. Also empfinde ich Gespräche oder Diskussionen mit Hinterwäldlern, die meinen sich anmaßen zu dürfen, hart gesagt das „Fickverhalten“ von irgendwem be- oder besser verurteilen zu dürfen als reine Zeitverschwendung. Ist es noch spezifisch auf das einer Frau bezogen, bin ich froh praktisch kaum bis gar keine Menschen mit so einem Mindset in meinem Umfeld zu haben. Zeitverschwendung wäre für derlei Menschen und Ansichten schon zu viel der schönen Worte.

Ich finde Frauen grundsätzlich immer spannendener, die offen mit ihrer Sexualität umgehen, das macht sie einfach interessant für mich und weckt meine Neugier.
Für mich war und ist Sex, ein wichtiger und großer Bestandteil meines Lebens, habe viel ausprobiert und noch so einiges vor, dass ich kennen lernen will.
Ich bin froh über meine Partnerin, die ebenfalls über einen hohen Erfahrungsschatz Besitz und ich mich mit ihr darüber austauschen kann. Zumal sie in einigen Bereichen Erfahrung hat, wo ich noch keine habe und umgekehrt.
Ich empfinde es als win-win Situation.
So kann sie mit mir als vertrauter Partner Neues erleben & erfahren und umgekehrt.

Vielleicht fehlt dem ein oder anderem Mann der einer selbstbewussten Frau begegnet die ihre Wünsche und Lust klar definiert und lebt die Spannung des eroberns. Er kann sich nicht rühmen ein erfolgreicher Jäger gewesen zu sein. Ein vielschichtiges Thema das zeigt wie viel

UPS zu dicker Finger 🙃
Ein vielschichtiges Thema das zeigt wie nahe sich Lust und Verletzungen sein können.

Ich verstehe das so, dass nach Deiner Meinung das Empfinden von Diffamierung jeder Grundlage entbehrt?

Was die von mir getätigten Aussagen anbelangt:

Die Männer, die hier im Forum Beigeisterung äußern für sexuell selbstbewusste Frauen (übrigens nicht identisch mit der sexuell dominanten Frau, das scheint auch oft explizit erklärt werden zu müssen) sind mutmaßlich nicht dieselben, die schmierig grinsen und anzüglich werden, wenn sie vom freien Sexualleben der Arbeitskollegin erfahren und sicher auch nicht die, deren Ständer sich verabschiedet, weil die Frau beim Sex Anstalten macht, sie zu besteigen.

Aber, Überraschung, auch letztere gibt's.

Ich bin Zeugin.

Im noch jugendlichen Alter von 18 Jahren zum Ende meiner Lehrausbildung steckte ich für ein halbes Jahr in einem Team von neunzehn weiblichen Beschäftigten als einziges männliches Wesen. Alle im Alter von ca. Mitte dreißig bis etwa fünfzig Jahren. Es gab alle Beziehungsstadi. Vom eingefleischten Single, der verheirateten Ehefrau und Mutter, getrennt lebend, geschieden, in lesbischer Beziehung ...
Es war eine sehr prägende Zeit. Kein Thema aus der Vielgestaltigkeit der Sexualität blieb außen vor und wurde teils lautstark diskutiert; nicht nur andeutungsweise und durch die "Blume", sondern deftig.
Ich denke noch heute daran wie erstaunlich offen, aber auch hart urteilend der Umgang der Frauen mit- und gegeneinander war. Und die Männerwelt bekam immer ihr Fett weg. Da waren sich alle offensichtlich einig.
Erst im zweiten Eheanlauf ist es mir gelungen die Frau mit Sternchen zu finden, die ihre Offenheit gewähren lässt, ihre Lust lebt. Fantastisch, dass es solche Frauen gibt.

frauen die ihre sexualität frei ausleben tun dieses oft versteckt, warum liegt auf der hand. zum beispiel: frau geht ohne höschen unter ihren sachen einkaufen, der mann merkt es und ab da geht es los das der mann mit..du geile sau machst alle an oder hast du es wieder nötig und so weiter eigentlich die freiheit zu nichte macht. viele frauen finden sich frei wenn sie selbstbefriedigung betreiben so bald der partner ins spiel kommt wird die selbstbefriedigung abgebrochen und wenn versteckt und verstohlen wo anders fortgeführt. deswegen wenn frauen ihre sexualität frei ausleben werden sie schnell in gewisse schubladen gesteckt. aber die wenigsten frauen lassen sich in der heutigen freien lebensweise zeit in schubladen von anno dazumal stecken. es ist hoffentlich vorbei mit der staubig alten meinung... frau muss kinder kriegen-haushalt schmeißen- dem partner zu willen sein und keine eigene meinung haben.