„Genauso sehe ich(w) das auch, ich grinse lieber wissend vor mich hin, als meine Sexualität überall rauszuposaunen.
Es geht für mich nicht darum, mit dem eigenen Sexualleben hausieren zu gehen. Es ist eher die Frage, wie komme ich damit durchs Leben?
Ich lebe wie ein Single, habe seit mehreren Jahren eine "Apart Together"-Beziehung, die mir sehr gut tut und hatte immer "was nebenher", mit dem ich immer offen umgegangen bin.
So. Und nun erzähl' mal den Dir sympathischen Mitmenschen, mit denen Du arbeitest, wie Dein Beziehungsstatus ist. Oder erklär' es Menschen, die mit Dir im selben Yogakurs sind oder sowas, die Du jedenfalls magst und die Dir nicht egal sind, die Dich im schönen Park Deiner kleinen Stadt oder einem Lokal immer mal wieder mit einem anderen Mann sehen.
Das diebisch freudige "Wenn Du wüsstest!" trägt jedenfalls mich dann nicht immer.
Weglassen, Verschweigen hilft oft, lügen kann aber notwendig werden. Weil Du akzeptiert sein möchtest, dafür aber sehr, sehr viel erklären musst und vielleicht trotzdem dann keine Toleranz erfährst.
Und wenn Platz und Zeit nicht ausreichen, risikolos ehrlich, authentisch zu sein, dann geht es mir nicht mehr gut.
Oder anders: Vorbehalte, die ich nicht ausmerzen kann, aus welchen Gründen auch immer, können mich rasend machen.