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FemDoms: Wie geht ihr beim Anbahnen von SM-Beziehungen vor?

FemDoms: Wie geht ihr beim Anbahnen von SM-Beziehungen vor?
Hallo zusammen,

gleich vorweg: das ist keine verdeckte Kontaktanzeige, sondern die Suche nach der Lösung eines Problems, das sich immer wieder auftut:
Ich bin nach längerer Zeit mal wieder hier gelandet, weil ich eine „Spielbeziehung“ eingehen möchte. Bewerber gibt es ausreichend, allerdings bleibt das Ganze zumeist schon in der Anbahnungsphase stecken.
Aufgrund vorheriger Erfahrungen frage ich mittlerweile dezidiert nach Fantasien meines Gegenübers, bevor ich meinen Giftschrank aufmache. Nur „ich möchte fixiert werden und dann mach mal“ reicht mir dabei nicht.
Ich bewege mich schon recht lange in dem Bereich und es ist mir (zu) oft passiert, dass Vorstellungen/Fantasien ausgetauscht wurden, von denen mit demjenigen nichts oder nur sehr wenig umgesetzt werden konnte.
Wenn ich z.B. schildere, wie eine Session für mich abläuft, braucht „potentieller Sub“ nur zu nicken, „finde ich geil“ oder „genau so habe ich mir das vorgestellt“ schreiben oder sagen und das war’s für ihn.
Bei der Übertragung der virtuellen „Fantastereien“ in die Realität ist es des Öfteren vorgekommen, dass Leute, auf die ich viel Zeit ver(sch)wendet habe, in der Real-Session im wahrsten Sinne des Wortes „den Schwanz eingekniffen“ haben. Da kamen dann Sachen wie „das tut aber weh“, „ich darf keine Spuren haben“, „ich dachte, das war nur Kopfkino, um uns beide heiß zu machen“, "wann f*** wir den jetzt?" u.ä.
Dafür stehe ich nicht zur Verfügung. In einer SM-Beziehung möchte ich meinen SM leben, da mache ich nahezu keine Kompromisse mehr. Die gibt es nur in meiner Liebesbeziehung/ Partnerschaft und die habe ich.

Bin ich zu anspruchsvoll? Überfordere ich potentielle Kandidaten? Warum wird von mir erwartet, dass ich quasi im Detail den Ablauf einer Session schildere, während es zu viel verlangt scheint, eigene Vorlieben und Vorstellungen zu erläutern? Dabei genügt schon das einfache Aufzählen von Gos und No Gos, Romane sind nicht erforderlich.
Wie sind eure Erfahrungen und euer Vorgehen?

Ich möchte keinen Bashing-Thread eröffnen, wie schlimm es mit den Subs ist o.ä., mich interessieren das Vorgehen und die Erfahrungen anderer Femdoms.

Danke für einen respektvollen Umgang in der Diskussion und guten Start in die Woche
Mina
******ara Frau
9.278 Beiträge
Zitat von *****315:
FemDoms: Wie geht ihr beim Anbahnen von SM-Beziehungen vor?

Bin ich zu anspruchsvoll? Überfordere ich potentielle Kandidaten? Warum wird von mir erwartet, dass ich quasi im Detail den Ablauf einer Session schildere, während es zu viel verlangt scheint, eigene Vorlieben und Vorstellungen zu erläutern? Dabei genügt schon das einfache Aufzählen von Gos und No Gos, Romane sind nicht erforderlich.
Wie sind eure Erfahrungen und euer Vorgehen?


Nö. Du hast klar Vorstellungen wie jeder auch. Was ist daran falsch?
Ich versuche erst mal herauszufinden, was mein Gegenüber für Erfahrungen hat, Vorlieben, Fantasien, NoGos. Ich stelle seine Geduld auf die Probe und treffe mich mehrmals draussen bevor überhaupt ein Weg vor meine Peitsche führt. Dabei kommt es mir hauptsächlich auf den Menschen an. Passt die Chemie nicht, lässt man es von vorneherein.

Die erste Session ist immer ein Probelauf. Da kann auch mal was schiefgehen. Trotzdem würde ich von Deinen Wünschen und Vorstellungen nicht abbiegen. Höchstens Zugeständnisse machen wie in jeder anderen Beziehung auch.
********Er70 Mann
29 Beiträge
Hallo Mina,

also ich denke, dass das Thema für einen männlichen Dom im Wesentlichen das Gleiche ist. Daher erlaube ich mir auch als Nicht-Femdom eine Antwort.

Ich für mich persönlich, frage nicht nach konkreten Phantasien, die ausgelebt werden sollen. Die Realität kann in den seltensten Fällen der Phantasie gerecht werden.
Und eine Sub, die einen klaren Fahrplan im Kopf hat, wäre für mich persönlich eher auf der "Vorsicht Glatteis"-Liste.

Ich könnte mir also vorstellen, dass es für Dich zielführender sein könnte, Abstand zu nehmen von ganz konreten Phantasien. Kläre einfach die Tabus und Grenzbereiche ab. Und innerhalb dieses Rahmens erwartest Du Hingabe. Da bestimmst Du was passiert und wie es passiert. Basta.
Da braucht es keinen detaillierten Austausch von Phantasien. Vielmehr führst Du dann im Treffen und Deine Empathie erspürt (hoffentlich) in welche Richtung das Spiel sich mit Spaß für euch beide entwickeln kann.

Ein devoter Part, der wirklich Hingabe will, der wird sich darauf einlassen, da er genau das sucht.

Jemand der einen genauen Plan im Kopf hat, sucht nicht Führung durch eine Femdom sondern einen klar definierten Lustbefriediger. Das hat dann aber mit DS wenig zu tun.

Dass es eine Kunst ist, dass Dein Feingefühl euch zu Spielen führt, die euer beider Lust befriedigt, ist dabei klar. Dass muss dann natürlich auch gegeben sein, sonst funktioniert es nicht.

Vielleicht gibt Dir das ja einen neuen Impuls.

VG Thomas
**********ht_hh Mann
768 Beiträge
Warum nur erfahrungen, anderer femdoms?
Ich denke, da gibt es keine wirklichen Unterschiede. Ggf. andere beweggründe von männlichen subs, die eigentlich nicht wirklich devot oder maso sind.

Ich hab auch dates gehabt, wo sich erst rl geoutet wurde, dass sie stino sind. Mehr als zu kommunizieren, nach erfahrungen fragen und bewegründen kann keiner machen.

Beschreibe ausführen im profil, was du erwartest und was wie z.b. sex dein nogo ist. Hinterfrag wo das auch angekommen ist, ob gelesen und verstanden wurde.

Dann rl try and error
Zitat von ********Er70:


Ich für mich persönlich, frage nicht nach konkreten Phantasien, die ausgelebt werden sollen. Die Realität kann in den seltensten Fällen der Phantasie gerecht werden.
Und eine Sub, die einen klaren Fahrplan im Kopf hat, wäre für mich persönlich eher auf der "Vorsicht Glatteis"-Liste.

Ich könnte mir also vorstellen, dass es für Dich zielführender sein könnte, Abstand zu nehmen von ganz konreten Phantasien. Kläre einfach die Tabus und Grenzbereiche ab. Und innerhalb dieses Rahmens erwartest Du Hingabe. Da bestimmst Du was passiert und wie es passiert. Basta.
Da braucht es keinen detaillierten Austausch von Phantasien.
Jemand der einen genauen Plan im Kopf hat, sucht nicht Führung durch eine Femdom sondern einen klar definierten Lustbefriediger. Das hat dann aber mit DS wenig zu tun.


Hallo Thomas,

danke für deinen Input. Vielleicht ist es missverständlich ausgedrückt oder falsch angekommen, also hier noch eine kurze Erläuterung zu der Thematik:

Ich frage nicht nach einem Session-Drehbuch bei einem potentiellen Sub und entwerfe dieses im Vorfeld auch nicht, sondern es geht einfach nur um den Austausch von No Gos / Grenzen und Vorlieben.
Daran scheitert es bei den meisten schon und ich verstehe nicht, was so schwierig ist, sich dazu zu äußern.
Die Erläuterung, wie eine Session ablaufen kann, die ich im Eingangsbeitrag erwähnte, hat eher etwas mit den Praktiken zu tun, die ich bevorzuge nicht, "von 20.00 bis 20.15 gibt es leichtes Spanking zum Aufwärmen, ab 20.16 gehen wir zu ... über" usw.
Ein Beispiel: Ich stehe auf Klinikspiele, von sub wurde explizit behauptet, dass speziell Nadeln in allen erdenklichen Körperteilen eine suuuper Vorliebe sind. Bei einem Treffen auf neutralem Boden das nackte P in den Augen, als nach längerem Gespräch ein winziges (verpacktes) Nadelchen als Anschauungsmaterial in meiner Hand auftauchte.

Also, um es etwas anders zu formulieren: warum erweckt jemand den Eindruck, etwas großartig zu finden, wenn er (wie in obigem Bespiel) in Wirklichkeit sogar panische Angst davor hat (und nein, nicht Angst im "kinky" Sinn)?

Und ja, ich verfüge über eine recht große Lebenserfahrung und auch Menschenkenntnis, aber weiter als bis vor den Kopf gucken und mich darauf verlassen (Vertrauen - ganz wichtiges Stichwort in dem Zusammenhang), was gesagt wird, geht nicht.

PS: Mir geht es nicht so sehr um DS, sondern mehr um SM.
*****ngs Frau
44 Beiträge
Ich frage konkrete, offene Fragen, da hört man schnell heraus, wo nur heiße Luft dahinter ist.

Beispiele:
• Was hast du schon ausprobiert, was hat dir daran gefallen und was nicht?
• Welche Art von Schmerz magst du am liebsten (dumpf, scharf...), was magst du daran? Welche Werkzeuge?
• Wie waren deine bisherigen PartnerInnen in die Richtung unterwegs?
• Was für Aftercare brauchst du?

Wenn es keine offensichtlich "richtige" oder "erwünschte" Antwort gibt, kriegst du viel eher die Wahrheit zu hören. Und Leute, die dir nur nach dem Mund reden wollen, kommen ganz schnell ins Schwimmen.

Das andere ist, dein Profil und deine Kommunikation so zu gestalten dass deine Vorstellungen unmissverständlich rüberkommen (natürlich dabei deinem Geschmack und deiner Art treu bleibend). Ich habe mittlerweile extrem selten das Problem was du beschreibst, vermutlich weil zb. schon mein Profil solche Leute eher abschreckt. Vielleicht kannst du auch Wege finden, dich da noch eindeutiger zu "positionieren".
Ich mache das so:

Keinen Sex, bevor die Beziehungsebene nicht eindeutig wird.

Ich fordere sub auf, seine vollmundigen Versprechungen in der Praxis zu belegen. Das geht prima auf Partys, die zur Zeit ja leider ausfallen. Da kneifen die ersten Interessenten bereits.

Gut, also, ich erwarte, dass er mir von seinen Fantasien schreibt oder erzählt. Kommt da nichts, wird auch in der Zukunft nichts kommen. Oft kommt da nichts mehr.

Kopfkino bediene ich in der Kennenlernphase nicht. Konsequent. Ich frag ersteimal so langweiliges Zeug, außerhalb vom BDSM ab. Wer er sonst so ist, seine Hobbys, ob er gebunden ist und so weiter. So als Mann und Mensch. Da sind die meisten Männer dann weg.

Und was Sessions betrifft. Da ist eine Türschwelle, tritt rüber und: meine Regeln. Wenn das bedeutet, er darf nur eine Stunde mein Getränk halten und reden, ist das eben so. Jo, da kneifen dann auch viele Männer und dann erfahre ich, dass die Domina im Studio das aber ganz anders macht. Da bin ich dann weg.

Was übrig bleibt, da kann man es miteinander versuchen.

Ja, das braucht Geduld und eine ausgeprägte Frustrationstoleranz.

Sie
Hallo Mina,

ich möchte mich gerne mit meiner Meinung beteiligen und dir aus zwei Perspektiven meine Gedanken dazu schildern.
Was ich schreibe beruht nur auf meinen Erfahrungen und meiner Wahrnehmung. Ich möchte niemanden damit angreifen oder eine allgemeine Gültigkeit ausdrücken.

Perspektive 1 aus Sicht eines männlichen Doms:
Viele der devoten Frauen, die ich kennengelernt und in meine BDSM Welt einführen durfte waren weniger an den Praktiken, als vielmehr an dem Kontext interessiert. Ihnen ging es vorrangig um Geborgenheit, Sicherheit, eine starke Hand/ Führung, Kontrolle abgeben zu dürfen, sich fallen zu lassen und das Kopfkino zu erleben.
Aus dieser Historie heraus war ich immer etwas geschockt, wenn mir eine weibliche, dominante Person ihre Erfahrungen und Praktiken geschildert hat. Es wirkte auf mich immer sehr hart, streng und mit Schmerzen und Demütigung verbunden. Also ein doch deutlich anderes Bild als das, was ich bislang von BDSM hatte.

Perspektive 2 aus Sicht eines Mannes, der seine devote Seite entdecken wollte:
Zu dem oben genannten kommt nun eine andere Perspektive hinzu, nämlich zuerst die Frage, ob die Männer, die sich in die Obhut einer Herrin begeben möchten wirklich devot sind? Wollen sie sich unterwerfen, weil es ihr (sexuelles) Verlangen ist? Sind sie bereits, sich in die Hände ihrer Herrin zu begeben, oder möchten sie eigentlich nur ihr devote Fantasie, ein spezielles Szenario erfüllt haben, an dessen Ende ein (glücklicher) Orgasmus steht?

Diese Frage musste ich mir selbst stellen, denn offen gestanden bin ich heute noch nicht bereit dazu zu erkennen, ob ich devot veranlagt bin. Was ich aber habe sind diverse Szenarien, in denen eine fiktive Herrin meine Fantasien auslebt. Der Fehler liegt also zuerst in meiner Erwartung und Gedankenwelt.

Du machst den Eindruck, dass du sehr genau weißt was du möchtest, kennst den Rahmen und die Bedingungen. Es ist heute als Mann sehr viel einfacher eine devote Frau zu finden, als eine dominante Herrin, der man sich ausliefern möchte. Wenn man dann eine trifft, ist sie meist sehr erfahren. Ich vermute also, dass du es mit einer Vielzahl von Männern zu tun hast, denen der Umfang und die Philosophie deines BDSM nicht bekannt ist.
Es hilft also nur der Ansatz herauszufinden, was diese Männer eigentlich wirklich wollen und ob diese Vorstellung überhaupt passt.
Man könnte die vielen Nachrichten als Zeitverschwendung werten, doch am Ende triffst du vielleicht den einen Sub, der es wert war.
Zitat von ********icht:

Beschreibe ausführen im profil, was du erwartest und was wie z.b. sex dein nogo ist. Hinterfrag wo das auch angekommen ist, ob gelesen und verstanden wurde.

Dann rl try and error

Danke für deinen Beitrag - allerdings ist gerade der Punkt "ausführlich beschreiben, was ich erwarte" das Problem. Das wird dann abgenickt ohne allzuviel Gehirnschmalz darauf zu verwenden, was es wirklich bedeutet bzw. ob es wirklich in die eigene Vorlieben-Welt passt.

Wenn ich nach No Gos frage, kommt grundsätzlich "Kinder, Tiere, KV und alles, was ungesetzlich ist" (also Selbstverständlichkeiten), mehr aber auch nicht. Viele erklären sich auch zu "völlig tabulos und für alles offen" (die sortiere ich von vornherein schon aus).

Bleibt also die Frage: Warum ist es so schwierig, die eigenen Vorstellungen zu äußern?
(nicht im Sinne eines abzuarbeitenden Wunschzettels, sondern als vorheriger zwischenmenschlicher Austausch, um Chemie, Grenzen, Möglichkeiten auszuloten)
"Danke für deinen Beitrag - allerdings ist gerade der Punkt "ausführlich beschreiben, was ich erwarte" das Problem. Das wird dann abgenickt ohne allzuviel Gehirnschmalz darauf zu verwenden, was es wirklich bedeutet bzw. ob es wirklich in die eigene Vorlieben-Welt passt."

Ein entscheidender Punkt, wo wirklich jeder Rat Verschwendung ist. Wenn man(n) nicht in der Lage ist sich seiner Bedürfnisse im Klaren zu sein, dann hilft an der Stelle auch nichts mehr. Traurig.
**********ht_hh Mann
768 Beiträge
Zitat von *****315:
Zitat von ********icht:

Beschreibe ausführen im profil, was du erwartest und was wie z.b. sex dein nogo ist. Hinterfrag wo das auch angekommen ist, ob gelesen und verstanden wurde.

Dann rl try and error

Danke für deinen Beitrag - allerdings ist gerade der Punkt "ausführlich beschreiben, was ich erwarte" das Problem. Das wird dann abgenickt ohne allzuviel Gehirnschmalz darauf zu verwenden, was es wirklich bedeutet bzw. ob es wirklich in die eigene Vorlieben-Welt passt.

Wenn ich nach No Gos frage, kommt grundsätzlich "Kinder, Tiere, KV und alles, was ungesetzlich ist" (also Selbstverständlichkeiten), mehr aber auch nicht. Viele erklären sich auch zu "völlig tabulos und für alles offen" (die sortiere ich von vornherein schon aus).

Ich habe nicht deine erfahrung, aber ich weiß wie wichtig vertrauen für die/den sub ist. Wenn du keinen wirklich erfahrenen maso sub hast, ist vorbereitung wichtig. Langsames heranführen und nicht von 0 auf 100 gehen. Wenn nicht der weg das ziel ist, dann sonder früher aus. Hinterfrage mehr. Ich bekomm mehr infos, als nichts mit tieren oder kindern und co.

Wer dich verarschen will um sex zu haben, wird es immer versuchen...
Bleibt also die Frage: Warum ist es so schwierig, die eigenen Vorstellungen zu äußern?

Die Angst vor Ablehnung oder die Gier nach einer Session mit einer "echten" Femdom.

Echt, viele dieser Männer denken, glaube ich, dass sich die Frau schon ihren Wünschen anpassen wird, wenn sie sie erst einmal "haben". Ich erlebe es, wenn ich suche, oft, dass sich erst eingeschleimt wird und selbst auf Party, da zeigt sich erst in der Session, dass sie das eigentlich überhaupt nicht mögen. Dann wird vorgeschlagen, was sie mögen. Oder nonverbal Langeweile gezeigt. Ich gebe die dann wieder ab.

Sie
*******e222 Frau
8.583 Beiträge
Zitat von ****lou:
Zitat von *****315:
Danke für deinen Beitrag - allerdings ist gerade der Punkt "ausführlich beschreiben, was ich erwarte" das Problem. Das wird dann abgenickt ohne allzuviel Gehirnschmalz darauf zu verwenden, was es wirklich bedeutet bzw. ob es wirklich in die eigene Vorlieben-Welt passt.

Ein entscheidender Punkt, wo wirklich jeder Rat Verschwendung ist. Wenn man(n) nicht in der Lage ist sich seiner Bedürfnisse im Klaren zu sein, dann hilft an der Stelle auch nichts mehr. Traurig.

Außerdem glaube ich nicht, dass einer von dem du eine Antwort erhoffst, hier das schreibt, was du lesen möchtest. Jedenfalls ist das meine Erfahrung in Foren. Die, an die sich sowas richtet, lesen nicht mit oder schreiben nicht mit.
Zitat von *****ngs:
Ich frage konkrete, offene Fragen, da hört man schnell heraus, wo nur heiße Luft dahinter ist.
.

Ich klopfe auch grundsätzlich ab, ob es kopfmäßig passt - wenn das nicht stimmt, reizt mich der Rest auch nicht. Im nächsten "Stadium" geht es in die SM-ige Richtung, aktueller Fragenkatalog:

• Was hast du bisher für Erfahrungen?
• Wo glaubst du, sind für dich Grenzen?
• Was (für Praktiken) lehnst du ab / Was sind deine No Gos?
• Was verstehst du unter einer SM-Beziehung?
• Was für Vorstellungen hast du?
(optional: "Wie stellst du dir das mit der Entfernung vor?", da sich reichlich Männer aus völlig abwegigen geografischen Gegenden vorstellen, die selbstverständlich immer "umzugsbereit" oder "beruflich häufig in meiner Gegend" sind)

Was mich erschreckt ist die Unfähigkeit, die einfachsten Fragen zu beantworten, aber maximale Bespaßung zu erwarten.
Zitat von *********t6874:

Echt, viele dieser Männer denken, glaube ich, dass sich die Frau schon ihren Wünschen anpassen wird, wenn sie sie erst einmal "haben". Ich erlebe es, wenn ich suche, oft, dass sich erst eingeschleimt wird und selbst auf Party, da zeigt sich erst in der Session, dass sie das eigentlich überhaupt nicht mögen. Dann wird vorgeschlagen, was sie mögen. Oder nonverbal Langeweile gezeigt. Ich gebe die dann wieder ab.

Dein erster Satz ist ein valides Argument... *zwinker*
Und die Sache mit der Party kenne ich auch - vermutlich spielt noch der Punkt eine Rolle, in der Semi-Öffentlichkeit nicht schlecht dazustehen, wenn man bestimmte Dinge ablehnt, während bei der One on One-Session dann doch andere Behandlung erbeten / verlangt wird.
**********ht_hh Mann
768 Beiträge
@*****315 ist es unfähigkeit, weil unerfahren. Gibt doch auch genug unerfahrene devote frauen. Ob man als dom lust drauf hat, sie heranzuführen steht dann auf nem anderen blatt.
Zitat von ********icht:
@*****315 ist es unfähigkeit, weil unerfahren. Gibt doch auch genug unerfahrene devote frauen. Ob man als dom lust drauf hat, sie heranzuführen steht dann auf nem anderen blatt.

Meiner Meinung nach bedingt Unerfahrenheit nicht, dass man nicht fähig ist, sich zu Fragen zu äußern. Wenn jemand keine bestimmten Vorstellungen hat, würde er sich ja nicht unbedingt in den SM-Bereich verirren.
Eine Möglichkeit wäre dann zu sagen "ich habe noch keine Erfahrungen im SM-Bereich, mich reizt aber..."

Ob ich persönlich dann Lust habe, jemanden an meine Art von SM heranzuführen, ist von der jeweiligen Person abhängig, nicht zwingend vom Erfahrungshorizont.
**********ht_hh Mann
768 Beiträge
@*****315 meiner erfahrung nach, ist es für männer ne größere überwindung, sich devot fallen zu lassen. Erlernte verhaltensmuster. Ähnlich wie manche doms der meinung sind, dominanz wäre ihr Geburtsrecht, weil sie männlich sind. Dann ist frau ja auch nur weiblich, wenn sie grundsätzlich devot und brav sind. Kopfschüttel!

Ich kenne männer, die sich devote erlebnisse seit jahren wünschen, sie aber bis jetzt nicht den passenden femdom kennengelernt haben, um es auszuleben.
*******schi Frau
14.591 Beiträge
für mich ist in der kennen-lern-phase eigentlich nur eins wichtig

dass ich führe und er gehorchen "will"
dass er zunächst mal nur dienen will
ohne einen eigenen wunsch-katalog im gepäck

denn kann er ja ruhig haben
nur gibt er ihn bei mir mitsamt seinem mantel an der garderobe ab

alles andere zeigt die praxis...die realität...
**********ht_hh Mann
768 Beiträge
Ich glaube es ändert viel, ob man den focus aus ds oder sm hat.

Machtgefälle ist das eine, inkl. Hingabe, schmerzlevel das andere.

Für mich persönlich ist Unterwerfung und maso wichtiger, als hingabe oder gehorsam.
Ich glaube es ändert viel, ob man den focus aus ds oder sm hat.

Machtgefälle ist das eine, inkl. Hingabe, schmerzlevel das andere.

Für mich persönlich ist Unterwerfung und maso wichtiger, als hingabe oder gehorsam.

Für mich eine sehr wichtige Feststellung. Hier können Nuancen einen großen Unterschied machen.
**********ht_hh Mann
768 Beiträge
Eine grundsätzlich devote frau langweilt mich - ich liebe den machtkampf, die Unterwerfung zu bewirken (ja schon klar, ist von ihrer seite freiwillig) den sm part, den sex und die nähe danach beim auffangen
********iebe Mann
10.679 Beiträge
Es ist ein altes Dilemma? Wie konkret und wie strikt soll man bei seinen Wünschen sein?

• Je konkreter und je strenger, desto weniger Hits wird man haben. Und umso weniger Chancen jemanden kennenzulernen, mit dem es vielleicht doch was werden könnte.

• Je offener und je flexibler, desto mehr Treffer landet man. Dafür aber auch mehr "Ausschuss" dabei. Man muss also noch einmal filtern, das darf einen nicht abschrecken.

Grundsätzlich ist es das Recht aller Beteiligten ihre Vorlieben, Wünsche und Abneigungen zu kommunizieren. Das kann Dom, sub, Vanilla sein. Gerade Doms (egal welchen Geschlechts) gehen gern in die Falle, es subs nicht zugestehen zu wollen, weil sie dann gleich als Wunschzettelsubs abgestempelt sind. Maximal ein paar Tabus dürfen sie haben, sonst entscheidet Dom alles.
Wenn sub Spuren oder Schmerzen ausschließt, dann hat Dom das zu akzeptieren. Es hat keinen Sinn drüber hinweggehen zu wollen, und beim Spielen poppen dann die Probleme auf (Safeword schon nach einer Minute). Lieber gleich aussortieren, "Danke, aber Nein danke" sagen und zur nächsten übergehen.

Dass Frau viele Angebote bekommt und aus diesen aussuchen muss, gehört leider ebenso dazu wie dass Mann kaum selbst kontaktiert wird und ca. im Verhältnis 100:1 schreiben muss (100 x anschreiben, 1 Antwort bekommen). Es ist für alle lästig und nicht lustig, aber es ist halt so. Teils wegen Angebot und Nachfrage, teils, weil der Mann in der Partnersuche immer noch der Aktivere zu sein hat.

Und das Grunddilemma geht hier ja schön hervor:
Männer glauben, sie dürften ebenso Wünsche und Vorstellungen haben, wie es werden soll.
Frauen meinen, das wäre nur theoretisch so. Bis zur Garderobe.

Beide werden, fürchte ich, Abstriche von ihren Vorstellungen machen müssen, wenn es was werden soll. Ein Dom, der subs Wünsche nicht erfüllt, wird wohl ziemlich bald wieder alleine da stehen. Und ein sub muss lernen, dass Doms Wünsche vor seinen gehen.

Er von Drachenliebe schrieb
Zitat von ********icht:
Ich glaube es ändert viel, ob man den focus aus ds oder sm hat.
Machtgefälle ist das eine, inkl. Hingabe, schmerzlevel das andere.
Für mich persönlich ist Unterwerfung und maso wichtiger, als hingabe oder gehorsam.

Das ist aus meiner Warte genauso - mit rein devoten Männern kann ich nichts anfangen, da die meinen Sadismus nicht "bedienen" können (an dieser Stelle bitte keine Metakonsens-Diskussion, ob es dann noch Sadismus ist, wenn der andere damit einverstanden ist *zwinker*).
Von daher bietet es sich schon an, dass ich zumindest ungefähr weiß, was evtl. geht und was gar nicht.
********iebe Mann
10.679 Beiträge
Zitat von ******315:
Bleibt also die Frage: Warum ist es so schwierig, die eigenen Vorstellungen zu äußern?

Gegenfrage: Ist es überhaupt interessant? Sind sie gefragt?
Wenn man nur - als plakatives Beispiel - als lebender Kleiderständer dienen soll, was bringt es?

Vielleicht hilft dir aber eine Empfehlung: Nicht nach einem sub, sondern nach einem Maso zu suchen. Wenn deine Interessen mehr beim SM als beim DS liegen.

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