-Wie ist eure Erfahrung damit?
-Wie empfindet ihr transgeschlechtliche Männer im Dating und bei Partys/Events?
-Ordnet ihr sie eher in die Kategorie Frau (im Kopf, da die Meisten den grundlegenden Respekt die richtigen Pronomina zu benutzen ja durchaus hin bekommen), wegen der manchmal noch vorliegenden Anatomie, oder in die Ecke Single Herren, wenn sie euch anschreiben?
-Wie empfindet ihr transgeschlechtliche Männer im Dating und bei Partys/Events?
-Ordnet ihr sie eher in die Kategorie Frau (im Kopf, da die Meisten den grundlegenden Respekt die richtigen Pronomina zu benutzen ja durchaus hin bekommen), wegen der manchmal noch vorliegenden Anatomie, oder in die Ecke Single Herren, wenn sie euch anschreiben?
Meine Begegnungen und Erfahrungen begrenzen sich auf wenige Kontakte. Es gab mal in den 90er bis Anfang 2000er bei mir eine Phase der geschlechtlichen Orientierung. Damals habe ich im Großraum Köln/Bonn gelebt und dadurch Zugang zu diversen Community-Treffen und Partys gehabt. In dieser Zeit habe ich zwei transgeschlechtliche Männer kennengelernt - wobei es in unseren Kontakten eigentlich immer um Themen wie Identität, Gefühle, Passing - Für und Wieder und um Träume und Vorstellungen ging. Mit dem einen hätte ich mir mehr vorstellen können - was auf Gegenseitigkeit beruhte - aber alleine die Entfernung (Mecklenburg-Vorpommern - Rheinland) sprach dagegen. Dafür haben wir über Monate hinweg nächtelang miteinander gechattet. Und letztlich war es eher eine tiefe menschliche Zugeneigtheit als wirkliche Liebe.
Da ich damals meinen inneren Frieden finden und meine Selbstannahme erfolgreich umsetzen konnte habe ich mich in den Folgejahren anderen Themen zugewandt und die "Transbubble" verlassen. Nichtsdestotrotz sind mir in den letzten Jahren zunehmend Menschen begegnet die sich irgendwie "dazwischen" fühlen. Da ist dann immer sofort eine vertraute Basis - weil mann*frau sich in vielen Dingen Nahe ist. Ich mochte damals wie heute immer Menschen die in ihrem Wunschgeschlecht angekommen sind. Sei es als FzM, MzF oder irgendwo dazwischen. Das macht für mich auch einen großen Teil der persönlichen als auch sexuellen Attraktivität aus - ob man mit sich im Reinen ist.
Natürlich kenne ich die bewußte und unbewußte Abwertung durch andere, das Hadern mit dem Passing, Traurigsein über eigene und fremde Barrieren - im Kopf, in Gedanken und Worten, die Einsamkeit weil man sich nicht verstanden oder geliebt fühlt, für das was und wie man ist.
Umso wichtiger halte ich es das man es schafft, sich selber anzunehmen und zu lieben. Und das man es schafft zu akzeptieren, dass andere damit ihre Probleme haben. Das man lernt zu verstehen, das andere ihren binären Rahmen für ihre unsichere Identität brauchen und dabei häufig fürchterlich unsensibel und unreflektiert in ihren abwertenden Äusserungen sind. Es irgendwann zu schaffen sich realistisch nüchtern zu sagen: "Es ist wie es ist" und sich nicht von den Kommentaren und Verhalten anderer abhängig zu machen. Das und ganz viel Liebe und Zufriedenheit wünsche ich jedem Transmenschen.