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"Strafen" in einer Beziehung

*****a42 Frau
13.560 Beiträge
JOY-Angels 
Kleiner Hinweis:

Es geht um Strafen innerhalb einer Beziehung, das Thema steht in keinem Kontext zu BDSM.

Liebe Grüße
sandra42
JOY Team
****tas Mann
1.323 Beiträge
Nö. Aber BDSM oder D/S ist auch nicht zwingend Bestandteil vom Allgemeinen Forum und von Liebe und Beziehung.
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Ich glaube, das können nur die TE beantworten, denn D/s ist im Eingangsbeitrag nict explizit ausgeschlossen und sowohl Nick als auch Profilfoto haben mir suggeriert, dass auch D/s gemeint sein kann.

Ich mag mir jedenfalls in einer Beziehung ohne D/s keine Strafen vorstellen. Dass es Partnerreaktionen gibt, die als Strafe empfunden werden, ist auch mir klar. Nur würde ich davon ausgehen, dass dann die Beziehung längst einen Knacks hat.
*gaehn*
*****a42 Frau
13.560 Beiträge
JOY-Angels 
@*****lnd ich weiß es genau, da ich mit dem Thema und den Themenerstellern genau darüber im Austausch war.

Ich mag mir jedenfalls in einer Beziehung ohne D/s keine Strafen vorstellen. Dass es Partnerreaktionen gibt, die als Strafe empfunden werden, ist auch mir klar. Nur würde ich davon ausgehen, dass dann die Beziehung längst einen Knacks hat.

Diese Position teile ich.
Dass ich keinen SEx habe, wenn ich gerade einen Konflikt mit meinem Partner habe, ist für ich kein Sexentzug. Alerdings habe ich auch schon öfter darüber gehört. Weniger von Verbot vom Mädelsabend.
Da feht mir dann auch die Augenhöhe.

In sehr jungen Jahren habe ich selbst mal schweigen ausprobiert.
War aber nicht erfolgreich und zudem total unbefriedigend, weil ich so gern rede.
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Demnächst sind wir 49 Jahre verheiratet. Dass es in dieser Zeit auch mal Zoff gab, ist vorstellbar. Aber es gab nie etwas, das als Strafe gewertet werden könnte. Seltsamerweise am ehesten durch eine der Töchter, die sogar mal die verschlossene Tür meines Arbeitszimmers eintrat, weil sie gelauscht hatte, wie ich telefonierte.

Dass auf diese Weise auf das Elternpaar Druck ausgeübt werden kann, sich dies oder jenes "nicht gefallen zu lassen", steht auf einem besonderen Blatt.
*****ras Mann
2.108 Beiträge
BDSM ist wohl groß in Mode gekommen. Warum sich es überall einschleicht frage ich mich. Vor 10 Jahren waren das noch absolute Außenseiter welche so eine Neigung gezeigt haben, und niemand hat da so offen darüber geredet oder geschrieben. Es hat sogar viele gegeben die sehr abgeneigt reagiert haben auf sowas. Ähnlich Bisexualität, alles ist so normal geworden. Jeder wie er möchte meine Devise, aber bitte in den entsprechenden Foren und nicht hier.
****p35 Mann
8.054 Beiträge
*frage* Bisexualität passt doch prima hier rein, da werden doch auch Beziehungen geführt.
BDSM oder D/s sehe ich da sehr ähnlich.
*****ras Mann
2.108 Beiträge
Klingt so als würde man eingepackt wie ein Spielzeug Karussel. Möchte man wieder Spaß haben wird das Karussel wieder ausgepackt. Das ist Kindergarten! Schnell weg rate ich!
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Das war bereits alles abgehakt. Hier geht es jetzt wieder um Strafen in der Beziehung zwischen Herr und Frau Mustermann.
Vielleicht möchten die Menschen, die als Frau und Herr XY Strafen in die Beziehung einbauen tief in ihrem Herzen BDSMler werden und trauen sich nur noch nicht. *nase*
*******iron Mann
9.124 Beiträge
JOY-Angels 
"Strafen" in einer Beziehung
Die Ausgangs frage lautet:
Man sieht es im Fernsehen, man liest es in Büchern, man erlebt es im Bekanntenkreis und manch eine(r) mag es am eigenen Leib erfahren haben: Der Partner hat sich zumindest gefühlt daneben benommen und gehört dafür bestraft.
Die Liste der begangenen Taten ist ebenso lang wie vielfältig: Zu spät nach Hause gekommen, mit der Kellnerin geflirtet, die dreckigen Klamotten wurden nicht weggeräumt, der Kontakt mit dem oder der Ex besteht noch immer, auf der Party wurde zumindest das eine Bier zu viel getrunken oder man hat den gemeinsamen Jahrestag vergessen. Die Folge ist Playstation-Verbot, der Mädelsabend wird gestrichen oder - anscheinend sehr beliebt - es gibt Sexentzug.
Uns würde interessieren, was jemanden veranlasst, sich so zu verhalten, weshalb wir uns in der Hoffnung auf Erleuchtung an die Communitiy wenden und euch fragen möchten: Habt ihr selbst schon euren Partner auf eine solche Weise bestraft? Was habt ihr euch davon erhofft? Und hat es funktioniert?

Zitat von ****na:
Bestrafung? Mag ich nicht...weder bei mir, noch erteile ich sie. Und in Beziehungen hat das für MICH überhaupt nichts zu suchen!

Hat jedoch für mich nichts damit zu tun.
Zitat von *******an78:
Ich finde es recht amüsant, dass hier alle einen auf ICH MACH DAS NICHT; HAB DAS NIE GEMACHT machen ....
Ihr könnt mir nicht erzählen, dass keiner von euch nicht mal zickig war, oder angefressen, wenn der Partner was gemacht hat, was euch nicht gepasst hat
Oder täusch ich mich und ich bin der einzige NICHTPERFEKTE Mensch hier?
Natürlich kann ich zickig werden und sein, wenn mir etwas nicht passt, aber deswegen bestrafe ich ihn nicht....(...und zu sagen, "ich gehe jetzt" , um die Situation kurzzeitig abkühlen zu lassen, hat i.m.A mit Bestrafung nichts zu tun) Weder mit Game-Verbot (was für mich so richtig unter der Gürtellinie ist...mein Gegenüber ist nämlich deutlich über 12) noch mit Entzug von was weiß ich. Ich ignoriere ihn auch nicht. Ich sage das. "Find ich gerade völlig beknackt, was du da machst/gemacht hast" Dann kracht es im schlimmsten Fall kurz und dann ist gut. Entweder ich lerne mit bestimmten Dingen umzugehen, oder das wird ein ewiges ungeliebtes Thema bleiben...oder, was meist der Fall ist...wir finden eine Art Kompromiss. Ich will schon nicht erziehen, noch erzogen werden. Bestrafungen sind nochmal irgendwie ein Sonderthema. Aus dem Alter sind wa raus.

IdS *victory*

Sehr gut B_Lana besser hätte ich das auch nicht ausdrücken können *achtung*
*****a42 Frau
13.560 Beiträge
JOY-Angels 
...um Strafen in der Beziehung zwischen Herr und Frau Mustermann.

Nö, es geht um Strafen innerhalb einer Beziehung. Das können auch Peter und Paul sein, oder Ingrid und Susanne....

Mir geht es persönlich so, dass das Wort Strafe für mich gar nicht passt. Ich bin da ganz bei euch und empfinde das Wort eher als BDSM lastigund mich als Musterfrau unpassend. Wenn hier ähnlich gedacht und empfunden wird, gibt es vielleicht weniger Strafen in Beziehunge, wie die Themenersteller sich vorstellen?

In meinen Beziehungen gab es keine Strafen. Ich denke in solchen Kategorien gar nicht. Wenn ich jemanden bestrafe erhebe ich mich über ihn und erhebe mit einer Strafe quasi einen Erzeihungsanspruch. Das geht für mich gar nicht in einer Beziehung. Wenn ich meinen Partner erziehen müßte, wäre er nicht mehr mein Partner.

Man kann reden, den Partner spiegeln. Sein eigenes Verhalten anpassen, klar hat man auch mal Änderungswünsche, aber die werden klar kommuniziert. Strafen kommt da nicht vor.

*senf* sandra42
********ight Paar
1.392 Beiträge
wie soll ich jemand anderes bestrafen können? wir leben eine Partnerschaft auf Augenhöhe - jeder ist frei das zu tun, was er möchte. Gegeneinander zu gehen bringt uns nicht weiter - und auch nicht in die Liebe.
********chaf Mann
7.943 Beiträge
JOY-Angels 
Jep, bei BDSM ticken die Uhren, bzw. die Menschen noch etwas anders. Das muss man hier nicht bis ins Kleinste auseinanderklamüsern, da genügt der Hinweis darauf, dass es hier einen Metakonsens gibt, also eine Vereinbarung, dass Strafen prinzipiell Teil des (sexuellen) Spiels miteinander sein können. Aber auch da müssen sie in der Regel einen Sinn ergeben, Willkür sollte auch dort nur selten eingesetzt werden, weil sonst die bestrafte Person auf kurz oder lang die strafende ebenfalls dann doch verlässt, emotional aussteigt.

In einer Beziehung unabhängig von BDSM sehe ich Strafen kritisch, aber als legitim an, wenn ein Zusammenhang da ist, den die bestrafte Person auch gut nachvollziehen kann und während der Strafzeit bereits sagen kann "hmm, eigentlich hat er/sie schon Recht".

Ein Beispiel etwa wäre, dass beide sich aufs Kino gehen freuen, einer von beiden aber so spät vorm Kino aufkreuzt, dass die Vorstellung schon angefangen hat und es nicht mehr möglich ist, diese Vorstellung zu besuchen, ohne einen Teil des Films zu verpassen.
Vielleicht ist das schon häufiger vorgekommen, die andere Person hat es aber trotzdem gemacht, die ersten 5 Minuten verpasst, weil sie halt trotzdem den Film sehen möchte, sich aber insgeheim jedes Mal über dieses (Fehl-)verhalten des Partners geärgert.

Wenn da dann der Partner mal sagt "Nein, das ist jetzt echt zuviel, du weißt doch, dass ich das nicht mag, du gehst jetzt bitte (zur Strafe) wieder nach Hause, ich ruf meinen Kumpel jetzt an und unternehme mit dem etwas, den Abend mit mir kannst du vergessen".

Die Partnerin sitzt dann zuhause, fühlt sich bestraft und wurde ja auch ganz real bestraft für dieses Verhalten.
Nur hat es hier dann ja auch einen konkreten Grund. Sie stellt fest, dass er recht hat, wundert sich vielleicht sogar darüber, warum er nicht früher schon so gehandelt hat. Um sich dann, nachdem er nach Hause kommt, sich aufrichtig dafür zu entschuldigen und gelobt, künftig pünktlich zu kommen.

Wichtig bei diesem Beispiel: Wenn er nach Hause kommt, verzieht er sich nicht gleich, immer noch ne Schnute ziehend, ins Bett und redet nicht mit ihr, sondern zeigt ihr bestenfalls "trotzdem" seine Liebe. Nimmt sie in den Arm, zeigt ihr, dass er sie weiterhin liebt, nur ihr Verhalten unmöglich fand Stunden zuvor.
Da fällt es ihr dann auch viel leichter, sich zu entschuldigen, weil sie merkt: Nicht ich nerve ihn, sondern "nur" mein Verhalten vorhin. Genau, wie Kailyn es sagt: Eine Strafe sollte niemals Liebesentzug sein oder aussehen wie einer. Es geht nur um ein Fehlverhalten, niemals um den Menschen selbst.
******Fun Frau
776 Beiträge
@********chaf

Ich bleib mal bei Deinem Beispiel. Der wartende Part kann zwar sagen, ich geh jetzt alleine oder mit jemand anderen. Ich für meinen Teil, würde einfach reingehen und dann kann er mal schön schauen, was er tut....

ABER er kann mir nicht sagen, du gehst jetzt nach Hause. Ob der Späte Part nach Hause oder in eine Bar geht, geht ihn nix an. Sorry. ich lass mir doch nicht sagen, was ich zu tun habe. Die Person darf frei entscheiden, dass sie das nicht toleriert. Aber dennoch nicht entscheiden, was ich nun zu tun habe.....

nein, so läuft Beziehung bei mir nicht...... *nein*
*****a42 Frau
13.560 Beiträge
JOY-Angels 
Schönes Beispiel. Und das zeigt für mich einen Unterschied im Empfinden und im Ausdruck.

Mein Partner kommt zum 100*Mal zu spät. Ich sitze bereits im Kino und schau allein.
• Wäre meine persöniche Lösung.

Angenommen es verläuft so wie du schreibst. Niemals würde ich bestimmen, was er zu tun hat. Geh nach Hause und er geht dann auch - gib es nicht in meiner Vorstellung. Eher so: Ist mir jetzt echt egal, was du tust, ich geh jetzt zu xyz.

Das ist dann eine Konsequenz, aber keinesfalls würde ich es Strafe nennen und auch nicht fühlen. *zwinker*
In jeder Form von Beziehung ist ein Verhalten , das eine persönliche Grenze übertritt, mist.
Zitat von *****a42:
Schönes Beispiel. Und das zeigt für mich einen Unterschied im Empfinden und im Ausdruck.

Mein Partner kommt zum 100*Mal zu spät. Ich sitze bereits im Kino und schau allein.
• Wäre meine persöniche Lösung.

Angenommen es verläuft so wie du schreibst. Niemals würde ich bestimmen, was er zu tun hat. Geh nach Hause und er geht dann auch - gib es nicht in meiner Vorstellung. Eher so: Ist mir jetzt echt egal, was du tust, ich geh jetzt zu xyz.

Das ist dann eine Konsequenz, aber keinesfalls würde ich es Strafe nennen und auch nicht fühlen. ;-)

Der Partner fühlt sich dann bestraft.

Und möchte nicht wahrnehmen, dass sein Verhalten dazu beigetragen hat.

Teile und Herrsche.

Dann wird aus Ursache und Wirkung etwas anderes. Nämlich ein Vorwurf: Du bestrafst mich mit Sexentzug, weil ich mich dir gegenüber scheixxe verhalten habe.

Ganz großes Drama. *lach*

Sie
********chaf Mann
7.943 Beiträge
JOY-Angels 
Zitat von ******Fun:
@********chaf

Ich bleib mal bei Deinem Beispiel. Der wartende Part kann zwar sagen, ich geh jetzt alleine oder mit jemand anderen. Ich für meinen Teil, würde einfach reingehen und dann kann er mal schön schauen, was er tut....

ABER er kann mir nicht sagen, du gehst jetzt nach Hause. Ob der Späte Part nach Hause oder in eine Bar geht, geht ihn nix an. Sorry. ich lass mir doch nicht sagen, was ich zu tun habe. Die Person darf frei entscheiden, dass sie das nicht toleriert. Aber dennoch nicht entscheiden, was ich nun zu tun habe.....

nein, so läuft Beziehung bei mir nicht...... *nein*

Ok, da hast du recht, die Möglichkeit hat er nicht, ihr zu sagen, "geh nach Hause".
Aber die Möglichkeit, zu gehen, und auch klar zu machen, dass er ohne sie gehen wird. Als Konsequenz aus ihrem Zuspätkommen, dem Fehlverhalten.
Im übrigen, wenn sie dann trotzdem ins Kino geht, müsste sie schon sehr gefühlskalt sein, wenn er ihr im Kino nicht doch neben ihr fehlen sollte. Dann wäre noch sehr viel mehr im Argen in der Beziehung. *zwinker*

Ich ging hier jetzt aber eher von einer intakten Beziehung aus, bei der in bestimmten Situationen ein "bestrafen" durchaus mal gut täte. Damit sich in diesem bestimmten Fall dann das Verhalten dieser Person wieder verbessert oder auch "nur" wieder normalisiert.
Vorausgesetzt natürlich, dass es auch nachvollziehbar ist, warum sich die bestrafende Person so verhält, dass die Enttäuschung nachvollzogen werden kann.
Im übrigen, wenn sie dann trotzdem ins Kino geht, müsste sie schon sehr gefühlskalt sein, wenn er ihr im Kino nicht doch neben ihr fehlen sollte. Dann wäre noch sehr viel mehr im Argen in der Beziehung. *zwinker*

@********chaf

Warum das?

Wenn ich mich zu einem Film verarbede, dann nicht, weil ich neben jemanden sitzen kann, sondern man sich gemeinsam den Film anschaut. Gerade im Kino ist das sowieso distanziert und man kann sich nicht einmal unterhalten.

Ich würde da eher mal nachfragen, ob es sein kann, dass mein Partner so grundsätzlich keine Lust auf den Film hatte.

Das sind ja so Klassiker in Beziehungen, man glaubt, jetzt innig alles zusammen machen zu müssen, weil das ein Ausdruck der Liebe füreinander ist. Und überhaupt, man muss jetzt dem Partner die Glückseligkeit bringen. Und dafür hat man dann schon mal zu leiden. Also trotz Lustlosigkeit mit in den doofen Film gehen, obwohl man lieber ganz woanders wäre. Oder den Sex ertragen, weil der Partner ihn unbedingt will. Essen kochen, das er mag aber ich nicht.

Und wehe, der will nicht so wie ich, dann muss ich ihn bestrafen? Oder erziehen?

Wenn ich merke, meine Partner kommen immer zu spät oder mich nervt etwas, dann spreche ist es an und versuche herauszufinden, ob dieser verflixte Gesellschaftsdruck nicht gerade einmal wieder zuschlägt, wie Liebe gelebt zu werden hat und dass man doch den anderen glücklich machen muss. Monosymbiose nenne ich das.

Wer möchte schon einen Menschen neben sich, der sich insgeheim quält, nur weil er glaubt, etwas müsste so oder so ablaufen? Mit zur Schwiemu müssen, auf sien Lieblingsessen verzichten, Sex haben müssen, wie und wie oft der andere es will.

Meiner Erfahrung nach führt dieses Erwarten-Bestrafen-Spiel erst zu massiver Unzufriedenheit und Lieblosigkeit, vor allem, wenn ich keine abweichenden Vorlieben in den Augen des Partners haben darf. Da der sich dann ungeliebt fühlt.

Wenn mein Partner immer zu spät kommt, muss er mit den Konsequenzen leben. Dann sitze ich halt schon im Kino oder habe mein Essen im Restaurant bestellt, entweder es stört ihn und er kommt pünktlich oder ihn stört es nicht und er kommt weiterhin zu spät. Gemeinhin kenne ich die Macken des Menschen, den ich liebe.

Wo ich reagiere sind natürlich konkrete Übergriffe, Beleidigungen, Schläge, Betrug, Lügereien. Das zeigt mir dann, dass die Beziehung in der Grütze ist.

Sie
********chaf Mann
7.943 Beiträge
JOY-Angels 
Und wehe, der will nicht so wie ich, dann muss ich ihn bestrafen? Oder erziehen?

Nein. Nicht sofort und nicht als einziges Mittel. Es gibt auch viele andere Wege. Das aber ist einer davon. Wenn das Gefühl ist, dass der Partner einen in dem Punkt nicht ernst nimmt, weil er ja eh immer klein beigibt, ist es ein probates Mittel, mal nicht klein beizugeben und dann die Konsequenz daraus auch zu ziehen.

Um mal bei meinem Beispiel zu bleiben, sinnvoller und wirkungsvoller ist es, wenn er es schon mal angedroht hat, dass er, wenn sie schon wieder zu spät kommen wird, dann einfach mal gehen wird, weil es ihm dann zu bunt wird. Sie nimmt ihn bis dahin ja offensichtlich nicht ernst, denkt sich "ach, er geht ja dann doch mit mir rein". Damit sie ihn wieder ernst nimmt, ist genau das ein Mittel, dann auch mal Ernst zu machen und wirklich zu gehen.

Die Beziehung ist dann intakt, wenn danach dann beide darüber reden. Die Strafe also nicht dazu da war, um Gräben zu vergrößern, sondern im Gegenteil dazu dient, wieder in Kommunikation zu treten, bei der dann auch beide sich ernsthaft zuhören.
Gerade in längeren Beziehungen kann so etwas schon mal passieren, dass sich da irgend etwas einschleicht in der Routine und einer von beiden gar nicht, trotz dessen dass er/sie es anspricht, wirklich merkt, wie sehr ein Fehlverhalten ihn/sie verletzt. Es eben nicht ernst genommen wird.

Da ist ein Verhalten, das sich wie eine Strafe anfühlt, dann gegebenenfalls der willkommene Wachrüttler.
****p35 Mann
8.054 Beiträge
Ich sehe in der Diskussion tatsächlich immer noch ein Problem der Definitionsfrage:
Was ist "Strafe", was ist "Konsequenz"? (nein, das ist eben nicht das Gleiche, auch wenn es sich vlt für manche PartnerInnen im ersten Moment ähnlich anfühlen mag)

z.B. meinte @********chaf vorher:
"...Eine Strafe sollte niemals Liebesentzug sein oder aussehen wie einer. Es geht nur um ein Fehlverhalten, niemals um den Menschen selbst..."

Das scheint mir streng genommen dann keine Strafe (nicht nachvollziehbar, pauschal die ganze Person ablehnend), sondern eine Konsequenz (nachvollziehbar, möglichst angemessen und jedenfalls konkret auf ein bestimmtes Verhalten abzielend) zu sein.

Konsequenzen haben etwas zu tun mit Grenzsetzung, die meines Erachtens auch in der Beziehung erlaubt sind, geben aber keine Befehle ("gehe jetzt nach Hause!" o.ä.), sondern lassen grundsätzlich die Freiheit der Entscheidung, damit umzugehen, schaffen lediglich einen Anreiz, das Verhalten zu ändern (und dann der unangenehmen Konsequenz aus dem Weg zu gehen). Habe ich den Eindruck, meine Partnerin "erzieht" mich mit Strafen, bin ich ganz schnell weg, Verhaltensvereinbarungen treffe ich hingegen gerne mit ihr, das ist für mich selbstverständlich.

Noch wegen "Erziehung" in der Beziehung:
Die Pädagogik führt einen Leitsatz, der auch für die Kindererziehung gilt - "Erziehung ist Beziehung".
Darin steckt aber bereits die Definition, dass nur Konsequenzen gewollt sind, bei Bestrafungen würde man nicht mehr von Erziehung sprechen, sondern von "Dressur".
Ich denke, der Unterschied in der Partnerschaftsbeziehung ist da, wo die Persönlichkeit statt dem Verhalten hinterfragt oder sogar beeinflusst und verändert werden soll.
Zitat von ********chaf:
Ich ging hier jetzt aber eher von einer intakten Beziehung aus, bei der in bestimmten Situationen ein "bestrafen" durchaus mal gut täte.

herrje, das ist ja schlimmer als eine unqualifizierte Erzieherin im Kindergarten ...
*******elle Frau
35.825 Beiträge
Bestrafung und Erziehung eines erwachsenen Partners, gehört für mich so gar nicht in eine intakte Beziehung auf Augenhöhe.
Völlig absurd für mich.

Nur sprechenden Menschen kann geholfen werden.
Kommt er ständig zu spät, spreche ich das an. Kann er das nicht ändern, gehe ich entweder gelassen damit um, oder bestelle ihn immer 30 min.zu früh zum
Termin.
Klappt ganz gut, ganz ohne Strafen.
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