"Strafen" in einer Beziehung

Ui, das finde ich einen interessanten Gedanken:
"Bestrafung" im SM-Spiel als Rechtfertigung vs. Stehen zu den Spielen und diese offen austragen...
Kann denn "Strafe" überhaupt Rechtfertigung sein? - ...und somit selbst zu rechtfertigen?

Ist zwar eher off-topic aber liest man doch häufig "Ich such eine Sub zum bestrafen, oder ich möchte die Sub geil bestrafen." da schüttel ich nur immer wieder mit dem Kopf. Glaub dann hat eine Sub noch nie Strafe erfahren, das ist für mich wie ich komme extra zu spät nach Hause um Stubenarrest zu kriegen weil mir das so gut gefällt. (um beim Beispiel Kindererziehung zu bleiben)

Bestrafen würde ich meinen Partner nie. Ich bin doch nicht seine Mutter.
Aber Konsequenzen haben seine Handlungen automatisch. Wenn er etwas getan hat, was mich ärgert, dann geht es mir einfach schlecht und das kann ich auch nicht verstecken. Meine schlechten Gefühle und deren Äußerungen (Tränen oder Wut oder so) aushalten zu müssen, ist sozusagen die "Strafe" für wenn er etwas schlimmes tut. Aber ich habe/zeige diese Gefühle nicht um ihn damit zu bestrafen, sondern einfach, weil ich sie als Reaktion auf sein Handeln habe.

Ich kann damit langfristig nicht gelassen umgehen, wenn jemand häufig zu spät kommt.
Mein Exmann hatte diese Angewohnheit zu privaten Terminen/Treffen doch recht häufig zu spät zu kommen. Ich bin eine Zeit dazu übergegangen einen früheren Termin zu nennen, würde ich heute nicht mehr so machen.

Am Ende gibt es zu den meisten Verhaltensweisen den Umstand, dass der eine halt besser mit dem und der andere besser mit anderen Dingen gelassen umgehen kann. Macht halt Sinn im Laufe seines Lebens sich selbst infrage zu stellen und herauszufinden womit man leben kann und womit man auf gar keinen Fall klarkommt oder ob es doch noch einen Weg gibt zu “neuen Sichtweisen,Erkenntnissen und Verhaltensweisen” zu kommen. Entwicklung hört nie auf.


Eine Frage zum Thema; wie ist es denn bei den Menschen, die ihr fremdgehen damit begründen, dass der Partner an keinem oder nicht “ausreichendem” Sex interessiert ist ?

Ist das “heimliche Fremdgehen oder vielleicht sogar das angekündigte Fremdgehen” nicht auch so etwas, wie “Strafe” oder ist das dann eher “Konsequenz” oder reden die Menschen sich das selber “schön” ?

Die Frage ist ernst gemeint und auch, wenn mir bewusst ist, dass sich dadurch der eine oder andere provoziert fühlen könnte bitte ich um einen möglichst gelassenen Austausch oder die Frage einfach überlesen. Danke vorab.

" Eine Frage zum Thema; wie ist es denn bei den Menschen, die ihr fremdgehen damit begründen, dass der Partner an keinem oder nicht “ausreichendem” Sex interessiert ist ?

Ist das “heimliche Fremdgehen oder vielleicht sogar das angekündigte Fremdgehen” nicht auch so etwas, wie “Strafe” oder ist das dann eher “Konsequenz” oder reden die Menschen sich das selber “schön” ?

Die Frage ist ernst gemeint und auch, wenn mir bewusst ist, dass sich dadurch der eine oder andere provoziert fühlen könnte bitte ich um einen möglichst gelassenen Austausch oder die Frage einfach überlesen. Danke vorab. "

Eine Strafe ist es nicht.......meiner Meinung nach eher die Konsequenz aus dem Handeln des Partners, Gründe warum und wieso ....erst mal nicht berücksichtigt.

Nun eine schwere Frage......meine Einstellung ist da recht simpel.......ich versuche mit meinem Partner zu reden.....eine Lösung zu finden die für beide funktioniert, heimlich würde ich dann auf keinen Fall etwas unternehmen wenn dann nur mit der Zustimmung meiner Partnerrin....und mit ihrem Wissen. Und in der Hoffnung das Problem zu lösen, etwas zu verbessern für uns beide.

Wenn es auch nicht gelingt so das Problem zu lösen, dann wird es auf dauer schwer damit umzugehen, denn für mich gehört eine körperliche Verbundenheit zur geistigen dazu. Eine Beziehung ist mehr als nur Sex ....aber ohne Sex auch sehr schwer aufrecht zu erhalten.....zumindest auf Dauer......

Da muss jeder für sich Entscheiden was er berreit ist zu investieren....bzw. zu erdulden.

Bye magic_joe

Zur Frage des Fremdgehens: sowohl Strafen als auch Konsequenzen setzten für mich ein Einbeziehen des Partners voraus.
Beim Fremdgehen ist dies nicht der Fall.

Generell halte ich Strafen in einer Beziehung für falsch und sehe es als ein Zeugnis der Hilflosigkeit.

In einer normalen Paarbeziehung beinhaltet Strafe
immer ein Machtgefälle.
Und wer bestraft den Strafenden? Der ist ja auch
nicht vollkommen?
Im SM Bezug ist Strafe ok, im Privaten,ganz einfach abzulehnen.
Wobei ich die Reaktion des anderen,traurig,enttäuscht oder wütend,
nicht als Strafe ansehe.
Das sind Gefühle,die man auch zeigen kann,oder muss...

@******joe @*****lux



Das Thema ist für mich auf der einen Seite absurd, da es mir schwer fällt mir vorzustellen, dass erwachsene Menschen ihren Partner überhaupt bestrafen noch weniger, dass sich Menschen das gefallen lassen und doch gibt es dazu Berichte, es gibt bestimmte psychische Entsprechungen die mit diesen Verhaltensweisen verbunden sind und nun dieses Thema hier im Forum.

Im Einzelfall wird es nicht zutreffend sein, dass das Fehlen von Sex überhaupt etwas mit Strafe zu tun hat, es gibt zu viele verschiedene Gründe, warum es innerhalb von Partnerschaft in dieser Hinsicht einen Mangel geben kann. Jedoch denke ich, dass in dem Fall in dem man "Sexentzug" als Strafe einordnet, das Fremdgehen ebenfalls so eingeordnet werden kann. Es ist ein Vertrauensbruch und kann für denjenigen der betrogen wird als "Liebesentzug" empfunden werden, auch als Strafe, weil der Partner den Sex, den er erwartet nicht bekommen hat. Unabhängig davon kann das Fremdgehen alle möglichen Gründe haben, genau, wie der fehlende Sex.

Nun ist sowohl das Strafen als auch das Hinnehmen einer Strafe ja nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich, wobei es für mich im Sinne des EPs mehr um gegenseitige emotionale Abhängigkeit und zwei Persönlichkeiten, die beide nicht über ein bestimmtes Mass an Selbstbewusstsein und Selbstliebe verfügen geht und weniger um ein Machtverhältnis, das kann sich jedoch durch das Hinnehmen von Strafen ergeben.

Im Gegensatz zu BDSM fehlt hier nicht nur die Einvernehmlichkeit sondern die Formen der Strafe unterscheiden sich auch in ihrer Bedeutung. Strafe im Sinne des EPs ist eine Form der “Bedürfnisverweigerung” wohingegen innerhalb von funktionierenden BDSM - Beziehungen Strafe, sofern es überhaupt Strafen gibt, zur gegenseitigen Bedürfnisbefriedigung gehört.

In einer Normalen Beziehung den Partner Strafen? So was geht meistens nach hinten los.

Einfach Probleme Ansprechen. Darüber reden ist das einzige Gute.

Was in einer BDSM Beziehung passiert ist wiederum was anderes. Da kann einen Strafe oft die Beziehung Beenden.

Das ist einfach nur lächerlich und kindisch.
Wer ist man, dass man meint, sich das Recht nehmen zu dürfen einen erwachsenen Menschen zu bestrafen, weil er etwas tut, was mir persönlich nicht in den Kram passt?

Wer so handelt, sollte überlegen, was bei ihm schiefläuft und ob eine Beziehung generell das richtige ist oder ob er alleine nicht besser dran ist.

Würde mich jemand für eines der genanntem oder ähnlichen "Fehlverhalten " bestrafen, wäre das das Ende der Beziehung.