„Irgendwie betrübt es mich immer zu lesen wie Ehen nach so vielen Jahren und somit so vielen gemeinsamen Erlebnissen, durchlebten guten Zeiten aber auch durchstandenen schwierigen Phasen doch zerfallen .
Eigentlich ist es aber doch ganz normal, oder nicht? Dass man zwar eine gewisse Zeit des Lebens miteinander verbringt (z.B. für's Kinder kriegen und aufziehen) und dann wieder eigene Wege geht.
Ja, früher war es anders normal. Aber noch früher wieder anders. Man muss nicht unbedingt von den Idealen seiner Eltern und Großeltern ausgehen und sich auch danach richten. Für meine Mutter wäre es auch undenkbar gewesen, dass sie sich von ihrem Mann scheiden hätte lassen, aber sie akzeptiert, dass ihre Tochter geschieden ist und seitdem als alleinerziehende Single lebt, und auch ich eine neue Partnerin habe, die nicht mit ihrer Schwiegertochter und Mutter meiner Kinder identisch ist.
Und trotzdem geht es sowohl meiner Schwester als auch mir gut damit, das ist das Wichtigste. Wichtiger als irgendwelche äußerliche Standards.
Früher hatte man zusammenzubleiben, egal was passierte. Ob einer der Partner alkohol- oder suchtkrank, gewalttätig war ...
Tempora mutantur.
Er von Drachenliebe schrieb