Ich persönlich* bin ein großer Verfechter des "Telefonchecks" nach dem ersten rein virtuellen Beschnupperns, auch wenn ich es nicht so nennen würde. Weniger um zu überprüfen, ob meine Gegenüber "echt" ist, als zu sehen ob mir Tonfall, Stimme und ihr Humor gefällt. Auch kann man so schon mal abklopfen ob die Angerufene locker, lustig, verkrampft oder zickig etc. erscheint.
Das Ganze hat natürlich ein wenig was von einer Bewerbungsgesprächssituation - sowohl in die eine, wie auch in die andere Richtung und ist vertrauensbildend.
Heutzutage, in Zeiten von Telegram, Treema und Signal ist es gar nicht mehr nötig sich "nackig" zu machen und seine Handynummer zu offenbaren. Das Argument "ich telefoniere grundsätzlich nicht, da ich meine Telefonnummer nicht rausgeben will" ist also keines mehr und wer partou nicht telefonieren will, der hat was zu verbergen. PUNKT
Ich habe in den 12 Jahren auf JOY in die Richtung schon einiges erlebt: Von irgendwelchen Typen, die mit Frauenprofilen unterwegs sind, über eine Frau die mit dem Bild ihrer Tochter hier vertreten war, dem Paar dessen weiblicher Teil nichts davon wusste das ihr Man hier einen DOM für sie sucht, bis hin zur gebrochen Deutsch sprechenden proffessionellen Osteuropäerin.
Das mit Gestik, Mimik und Körpersprache ist bei mir der nächste Schritt bei einem unverbindlichen, realen Treffen, bei dem ich vordringlich schaue ob meine Gegenüber authentisch ist und auch real das repräsentiert, was vorher kommuniziert wurde...
Soll jeder so halten wie er meint, aber wenn sich jemand vehement gegen ein kurzes Telefonat wehrt, dann hat dieser meiner Meinung nach etwas zu verbergen. Meist sind das dann die, die einen mit einer ganzen Litanei zum Thema Ehrlichkeit, Transparenz und Vertrauen zugetetextet haben. Für solche Spielchen fehlt mir schlicht die Zeit...
*Vorsicht Meinungsäußerung: Das oben stehende stellt meine ganz persönliche Meinung dar. Darunter versteht man eine von direkter Betroffenheit, individuellen Wertvorstellungen, Geschmack und/oder Gefühlen geprägte Einstellung eines Menschen gegenüber einem bestimmten Sachverhalt. Meinen unterscheidet sich grundlegend von Glauben und Wissen. Auch erhebe ich diese, meine Meinung nicht zum Dogma oder zum kategorischen Imperativ.