Ich finde es gerade spannend, wie sich da harte Fronten zeigen:
Für manche ist ein vorangegangenes Telefonat quasi Pflicht, vielleicht, weil der betreffende sich vorab einen ersten Eindruck verschaffen möchte, bevor er zu viel investiert, sprich: Fahrt und Zeit plus ggf. die unangenehme Situation, jemandem ins Gesicht zu sagen, daß man sich nicht weiter kennenlernen möchte plus das Risiko, daß dieser andere sich anschließend trotzdem weiterhin meldet.
Wer nicht telefonieren möchte, kommt gar nicht für eine nähere Überlegung infrage.
Für andere ist ein vorangegangenes Gespräch Zeichen höchsten Mißtrauens und wird als sehr schädigend für ein weiteres Kennenlernen gesehen, wenn es nicht gleich der Killer für eine erste Begegnung ist.
Wer telefonieren möchte, kommt gar nicht für eine nähere Überlegung infrage.
Natürlich gibt es Menschen, die nicht gerne telefonieren. Und natürlich gibt es Menschen, die es nicht wollen, sofort direkt eine "harte" Begegnung zu haben, die sich erst mal reinfühlen möchten.
Die einen gehen langsam ins kalte Wasser, die anderen machen einen Kopfsprung.
Aber wenn ich jetzt z. B. der Kopfsprung-Typ bin, soll ich dann alle, die da nicht so sind wie ich, gleich mal ausblenden? Bis zur Telefonat-Frage wird es ja ein paar Mails hin und her gegeben haben, und da war zumindest Sympathie da, sonst wäre man gar nicht bis zur Telefon-Frage vorgedrungen.
Sind das wirklich die Kriterien, die entscheidend sind, ob zwei Menschen zusammenpassen oder nicht?