@**********dnung
Eine weitreichende Frage: Definitionen würden (primär) zur Kontrolle dienen.
Eine These? Für mich nicht zweifelsfrei begründet, denke eher, Definitionen dienen primär der Begriffskonkretisierung und damit der unmissverständlicheren Kommunikation, dem Austausch, der gemeinsamen Annäherung an Realitäten und damit letztlich der sozialen Existenz: Sich einer "Wahrheit" annähern - was auch immer das sein soll - können wir Menschen uns als soziale Wesen vermutlich am besten im gemeinsamen Austausch.
Klar, man kann dafür die Sprache nun auch immer neu erfinden, aber wozu führt das?
-> Geschichte vom Mann, der zum Tisch "Stuhl" sagte (angefangen hat dieses Spiel aus Langeweile in der Alterseinsamkeit, geendet hat es in völliger Einsamkeit und Isolation, weil ihn niemand mehr verstand).
EXKURS
Das wohl immerwährende Problem an Definitionen beschreibt diese Anekdote:
Ein Mathematiker fängt Löwen, in dem er sich selbst umzäunt und dann definiert "da, wo ich bin, ist draußen".
...schön und gut, aber ist das auch die Lösung der ausgänglichen Aufgabe? Sind denn die Löwen damit "gefangen"?
Ein "Gefängnis" hindert laut einer von sicher vielen möglichen aber für diesen Diskurs weiterhin nötigen Definition die Insassen daran, dort hinzukommen, wo sie hin "wollen" (Prinzip des Freiheitsentzugs). Am Beispiel: Wollen denn die Löwen überhaupt zum Mathematiker? Hmm, also erstmal noch den Begriff "gefangen" neu definieren?
=> Die verständlichsten Definitionen führen zu Folgen, die unverständlichsten benötigen weitere Definitionen
EXKURS ENDE
Mir perönlich widerstrebt es ebenfalls, Vergewaltigung als "Sex" bezeichnen zu müssen, das ist einfach nicht meine Assoziation. Sex ohne Liebe hingegen kann ich mir vorstellen, mit "Liebe" verbinde ich primär andere Dinge (kann mit Sex zusammen kommen, evtl. auch exklusiv, muss es nach meiner Assoziaton/Defnition aber nicht zwingend).
Aber hey, das ist nur eine weitere andere Definition und Sichtweise.