Dieses Jahr war für mich:
Nicht besonders schön, aber ich lebe noch und beiße mich durch.
-2 große Verluste, die mir fast das Herz zerrissen haben. Die mich mit einer unglaublichen Traurigkeit zurück gelassen haben, einer Wut, dem Gefühl machtlos zu sein, enttäuscht von allem und jedem. Mittlerweile habe ich mich wieder ein wenig berappelt aber bei weitem nicht so, dass ich sagen könnte, alles ist ok.
-Durch Corona habe ich erfahren dürfen, was es heißt, ausgegrenzt zu werden. Familie, Freunde, sehr viele wollten plötzlich keinen Kontakt mehr, da ich beruflich bedingt ein höheres Risiko habe. Selbst im Sommer, als die Zahlen niedriger waren, gab es einige Leute, die den Kontakt mit mir gemieden haben. Was mich sehr traurig gemacht hat.
-Auch dieses Jahr werde ich wieder als Single beenden (aller Vorraussicht nach) und auch das macht mich unglaublich traurig, da ich eigentlich bis Anfang des Jahres noch dachte, das hätte sich geändert... ich wurde eines besseren belehrt...
-psychisch und physisch unglaublich anstrengend. Teilweise mit dem Gefühl: Ich pack das alles einfach nicht mehr. Totale Kraftlosigkeit, Resignation, Angst vor der Zukunft.
-Mein Beruf (Krankenschwester) ist durch die Krise mehr denn je in den Fokus gerückt, an den Umständen hat sich dadurch aber keinesfalls irgendetwas zum Besseren verändert. Im Gegenteil. Es wird geklatscht, Danke gesagt und das wars. Die Drecksarbeit dürfen wir wie gewohnt machen. Sowas schlaucht sehr.
Aber, trotzdem habe ich dieses Jahr auch neue tolle Menschen kennen gelernt, sowohl hier im Joy als auch ausserhalb. Ich hatte 2 wunderschöne Urlaube, trotz Coronabedingungen, habe sehr viele schöne Dinge gesehen, unternommen, viel Natur genießen dürfen. Meine Familie und Freunde sind gesund, vermehren sich fleissig
Ich werde mich also weiter durch beißen, denn auch wenn vieles schief gelaufen ist und es immer wieder auch so sein wird. Es lohnt sich immer, weiter zu machen. Und vielleicht läuft es ja nächstes Jahr dann einfach besser