Hamburg I
Hallo ins Forum! Wir wollen euch an unserer gemeinsamen Geschichte teilhaben lassen. Das Besondere ist: er hat sie aus seiner Perspektive begonnen und nach einer gewissen Abfolge gestoppt, damit sie sie aus ihrer Perspektive fortsetzt und so weiter. Dadurch ergibt sich, wie wir finden, eine schöne Dynamik.
Teil 1 unserer 1. Geschichte:
Hamburg I
(Er)
Ein herbstlicher, trüber Freitagabend in Hamburg.
Ein schwarzer SUV mit komplett getönten Scheiben bahnt sich seinen Weg ins Stadtzentrum. Er fährt auf den Hinterhof eines Edeljuweliers an der Außenalster!
Vorne auf der Straße flanieren noch einige Menschen und genießen 10 Minuten vor Ladenschluss noch die letzten Eindrücke in den Schaufenstern!
Der SUV parkt direkt am Hintereingang des Juweliers, niemand erahnt auch nur im Entferntesten, was sich abspielt!
Auf dem Beifahrersitz sitzt Sie, bei jeder Ihrer Bewegungen knatscht das Leder des Sitzes. Ihr Anblick ist atemberaubend ‚
Sie trägt einen knielangen Satinrock mit kleinem Schlitz auf der Rückseite, darunter glänzen Ihre Beine in schwarzen halterlosen Strümpfen, der Edelmarke Wolford mit verspielter Naht auf der Rückseite, schwarze Lackpumps kleiden elegant Ihre Füße, Sie trägt eine weiße Bluse, darüber eine schwarze Lederjacke, Ihre Hände sind unter schwarzen, hautengen Lederhandschuhen versteckt, die am Handgelenk enden....
eine schwarze schulterlange Perücke versteckt Ihr Haupthaar, Ihr Gesicht mutet glänzend an, erst aus unmittelbarer Nähe erkennt man, dass sich eine beige, glänzende Strumpfmaske unter der Perücke verbirgt und Ihr hübsches Gesicht versteckt....aus dem Kofferraum des SUV ist ein leises Wimmern zu hören…
(Sie)
Sie stellt den Regler vom Autoradio etwas hoch, dreht den Kopf in Richtung Seitenfenster: „Wir hätten sie nicht mitnehmen dürfen.“
Er reagiert nicht. Er sitzt einfach nur da, abwartend, ohne Regung.
Sie weiß, dass er das Radio gleich wieder leiser stellen wird.
Er wird ihr sagen, dass es auch ohne die Frau im Kofferraum gehen würde aber er wisse schon was er tue. Und dann berührt er ihren Oberschenkel.
Nur leicht aber nicht ohne die erwünschte Reaktion.
Sie schaut ihn an, ihr Gesicht spiegelt sich in den Gläsern seiner Sonnenbrille.
Gern würde sie jetzt darüber diskutieren, dass es immer gefährlicher wird, wenn er seine Opfer mit zum Ort des Geschehens bringt. Aber sie weiß auch, dass er genau weiß was er tut und sie vertraut ihm. Und er kann einfach nicht anders.
Und sie im Grunde auch nicht.
Tatsächlich ist es an diesem Abend vielleicht wichtig, dass sie die Frau mitgenommen haben. Immerhin kann sie nützlich sein, denn noch ist der Juwelier im Geschäft und sie haben es heute Abend eilig.
Da kann es helfen, wenn der Typ erfährt, dass uns seine Frau „begleitet“.
Sie schaut wieder zur Seite.
Natürlich wusste er, was sie sagen wollte. Sie hasst es, wenn er von seinen “Observierungen“ die Quellen mit zum Tatort bringt.
Vor allem, wenn es Frauen sind. Dass sie ihre Wut darüber, dass er immer seinen Willen durchsetzt, inzwischen so kontrolliert beherrscht, imponiert ihm. Er braucht ihren klaren Kopf und er darf jetzt nicht weiter darüber nachdenken, warum er es so mag, wenn sie wütend ist. Auch er muss sich konzentrieren.
Noch wenige Minuten.
Er zieht sich seine Schirmmütze tiefer ins Gesicht. Prüft sein Handy und zieht den Zündschlüssel ab. Seine Schultermuskeln spannen sich, als er die Autotür öffnen will…
(Er)
Ihre Hand greift sein Handgelenk- die Berührung der Lederhandschuhe lässt ihn verhalten. Du siehst mir in meiner engen Chino Hose meine Erregung deutlich an.
Du beugst Dich zu mir rüber, kommst meinem Gesicht ganz nah und hauchst mir ins Ohr: „Warte noch, Punkt 19 Uhr haben wir ihm befohlen!“
Deine sich bewegenden Lippen unter dem glänzenden Nylon, Du weißt wie sehr mich dieser zarte Stoff erregt und Du baust ihn immer wieder in Deine Outfits ein, in dem Wissen darüber, wie magisch er mich an Dir fasziniert.
Ich beuge mich zu Dir herüber, Du legst mir einen Deiner Lederfinger auf den Mund und hältst mich zurück: „Nicht während des Überfalls!“ enttäuscht weiche ich zurück. Du bestimmst die Situation und drängst auf die Einhaltung unseres Plans.
Dabei überschlägst Du Deine göttlichen, bestrumpften Beine. Das Geräusch des Nylons lässt mir den Atem stocken!
Wir überprüfen noch einmal das Handy unserer Geisel im Kofferraum, welches die komplett mit Klebeband umwickelte Frau des Juweliers zeigt, lediglich Ihre Nasenlöcher sind vom Klebeband ausgespart, damit Sie Luft bekommt.
Genau dieses Bild haben wir ihrem Gatten zukommen lassen, mit der Unterschrift: „Keine Bullen und wenn Du Deine Frau unversehrt wiedersehen willst, dann öffne uns um 19 Uhr die Hintertür des Ladens und sei allein im Geschäft!“.
Du greifst in Deine Handtasche...
(Sie)
Ich nehme den Handspiegel heraus und prüfe, ob die Verkleidung perfekt sitzt.
Mir ist warm geworden, das ist immer so, wenn du auf meine Berührungen reagierst.
Aber jetzt ist nicht die Zeit dafür. Ich klappe den Spiegel zusammen und stecke ihn zurück in die Tasche. Ich atme tief ein und schaue dich an.
Du wirkst immer so ruhig aber mein Atem geht schneller weil es gleich losgeht.
Du ziehst deine Handschuhe über und nickst mir zu.
Ich liebe diese Momente, du bist so wahnsinnig sexy in deiner Rolle.
Im Kofferraum ist es ruhiger geworden.
Als ob auch die Frau spürt, dass es gleich losgeht.
Es ist 19.02 Uhr, das Licht im Laden ist aus. Als auch die Lampe an der Hintertür ausgeht, steigen wir aus. Die Türen des Autos schlagen wir nicht zu, wir drücken sie leise ins Schloss. Als dabei mein Oberschenkel die kühle Tür des Autos berührt, wird mir kalt. Ich schaue zu dir rüber, ich kann deine schönen Augen nicht sehen aber du siehst mich an. Wir tun das für uns, deshalb zelebrieren wir diese Sekunden.
Es geht nicht nur um das Geld.
Ich gehe zuerst in Richtung Hintertür, du streichst im Vorbeigehen die Kofferraumklappe, dahinter eine verängstige Frau.
Kauernd in der Kälte und Dunkelheit.
Ich frage mich, ob du an sie denkst oder an mich.
Könnte ich deine Augen sehen, wüsste ich es.
Du bist jetzt hinter mir an der Tür, greifst an mir vorbei in Richtung Türgriff.
Ich hoffe kurz, dass sie verschlossen ist. Dich hinter mir zu spüren ist magisch, ich spüre deinen Atem im Nacken. Die Tür klickt und lässt sich öffnen.
Du drückst dich an mir vorbei, jetzt muss alles funktionieren…
*Fortsetzung folgt