Fremdgehen: Was bewegt euch, eine Affäre einzugehen?

Momentan geht es ja hier im Thread. Ich kann aber die Leute gut verstehen die sich nicht dem Mob zum Fraß vor die Füße werden wollen nur weil sie hier ihre Gründe fürs Fremdgehen offerieren.

G/w

Hunger.

Ich mag das Wort Fremdgeher nicht....

Für mich gibt es da zwei Kategorien.
A:
Sucht sich selber. Möchte Spaß, ohne Verpflichtungen. Lebt das Sexuelle aus, was ihm der Partner verweigert....
Auf den Punkt, alles das Körperliche.

B:
Das sehe ich weitgehend als "schlimm" an, ist das, was das Herz und Seele betrifft.
Man liebt seinen Partner nicht mehr, möchte aber keine Trennung usw.

Mit A hatte ich kein großes Problem, denn ich wollte mich erleben und leben. Auf Sexuellen Basis.
Bei B habe ich mich sofort an meine Frau gewannt und ihr gestanden, dass mein Herz woanders ist.

Gründe warum und wie wir wieder zusammen gekommen sind, würde jetzt den Rahmen sprengen.
Doch nur soviel, es gehört sehr oft zwei dazu

Ach ja DAS war das Thema, danke schön.

Was mich bewegt hat? Der Mensch war es mir wert

@*********t6874
Meine zitierten Zeilen sind allgemein gemeint, nicht in Bezug auf einen Partner.

Du willst nie was neues zum Anziehen, ohne dass deine vorhandene Garderobe in Staub zerfällt, weil die Fasern so alt sind? Glaube ich nicht. Dein Kleiderschrank hat sicher mehr Auswahl als die Frequenz der Waschmaschinendurchgänge zwingend erforderlich macht.

Das meinte ich aber mit den zitierten Zeilen.

Dass du (und viele andere) das in Bezug auf (Sex-) Partner nicht unterschreibst, ist mir dagegen bekannt. Die Konkretisierung auf Sex hat mein Beitrag erst viel später angenommen.

Mir war wichtig, zunächst den allgemeinen Wunsch des Menschen nach Vielfalt, die Lust und Neugier auf was neues, zu erwähnen. Nur ganz wenige wünschen sich da gar nichts.

Eben. Das ist der Punkt. Fremdgehen war für mich nie Liebe, sondern eigene Unfähigkeit und auch Gleichgültigkeit.
Ich bin froh keine solche Beziehung mehr zu haben.
Wenn ich fremdgegangen bin, hab ich nicht geliebt. Auch nicht platonisch.
Denn letzteres hätte zumindest eine gute Freundschaft für mich bedeutet und da würd ich auch keine so wichtigen Sachen verheimlichen. Im Gegenteil.
Wie andere empfinden und handeln, ist deren Sache.

Dagegen liebe ich den offenen, oder polyamor Gedanken dagegen sehr und hätte mir früher nie vorstellen können, dass das mit Liebe geht und sein darf.

Ich finde es mit Bekannten auch schöner. "Fremdgeher" assoziiert immer wieder neue ONS-Episoden. Wer will das denn?

Das ist nicht fremdgehen !!

Sehr großen Respekt aber an deinen Mann, dir da entgegen zu kommen.

Ich bin nie fremdgegangen, war aber mal der auf der "anderen Seite" und kann deswegen dazu antworten: Manchmal befindet sich eine Beziehung schlicht im Winter ihrer Beziehung. Alles ist festgefahren, nichts geht mehr, man hat sich entfremdet, obwohl man sich noch liebt.

Wenn da jemand um die Ecke kommt, der die fremdgehende Person wieder begehrt, was der Partner gerade nicht kann und/oder nicht will, dann ist das sehr attraktiv. Und eine Befreiung, eine Erlösung für die fremdgehende Person. Ich bin immer noch begehrenswert als Frau. (Was die Motivation von Männern angeht kann ich nichts sagen, in dieser Situation war ich nie.) Da wird dem Werben des anderen Mann gerne mal hingegeben. Ist aber noch nicht soweit, sich zu trennen.

Wie es dann weitergeht, zeigt sich in der Regel dann aber auch recht schnell. Da gibt es verschiedene Wege.
Einer ist, dass Frau dann tatsächlich den Absprung aus der Beziehung schafft. Beispielsweise, wenn sie selbst merkt, dass das gegenüber dem eigenen Partner nicht mehr Liebe ist, sondern etwas anderes. Vertrautheit, etc. pp., aber keine Liebe mehr. Da gibt es dann "nur" einige Monate Überschneidung zwischen beiden Beziehungen.

Es kann in eine offene Beziehung münden, wenn irgendwann gebeichtet wird und der Partner selbst schon im Hinterkopf hatte, woanders sich zu holen, was miteinander nicht mehr geht. Auch das gibt's. Sogar das, dass beide vorher heimlich fremd gingen und fast schon erleichtert sind, wenn sie es nun nicht mehr heimlich tun, sondern mit dem Segen des Partners / der Partnerin.

Der komplizierteste Weg ist der heimliche. Das geschieht meist, weil sich Frau nicht traut, dem eigenen Partner reinen Wein einzuschenken. Oder auch weil sie es zu kompliziert ansieht, all das Aufgebaute wieder abzureißen. Wenn Haus, Auto, Kinder da sind, hat ein Absprung nun einmal große Fallhöhe.

In meinem Fall lief eine zeitlang beides parallel, bis sie sich doch wieder für ihn entschied. Bei ihnen kam nach dem Winter doch wieder ein Frühling, und so ging sie zu ihm "zurück". Was legitim ist.
Ich selbst habe für mich beschlossen, nie wieder noch einmal der "Verborgene" zu sein. Heimlichkeiten sind nicht meins Ich drang auch damals sehr dazu, dass sie ihm, nachdem sie sich von ihm für mich getrennt hatte, das sagt und diese elende Heimlichkeit endlich zu Ende ist. Tat sie nie, vermutlich, weil da bereits schon wieder der Frühling sich ankündigte.

Heimlich fremdgehen jedenfalls sehe ich nur als temporär möglich an. Je länger es dauert, desto komplizierter wird es. Findet es der Partner heraus, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass die Dame in der Mitte dann ohne beide da steht.
Wäre mir an Stelle von ihr zu hoch als Risiko / Preis.
Und mir als der "Andere" auch. Denn wenn es wirklich Liebe ist, dann wird es eher früher oder später zum Bruch mit der anderen Beziehung kommen und man wird dann doch relativ schnell "offiziell".
Zumindest kenne ich es so aus meinem Bekanntenkreis, wo aus ehemaligen heimlichen Affären dann relativ schnell Beziehungen wurden. Auch wenn sie teils, da Trennungsjahr und so , auch mal eine Weile dauerte, bis der Übergang endgültig vollzogen war.

Also ich möchte es in der Situation nicht wissen.

Nein. Schweigen is in manchen Situationen gold.
Man stelle sich nur mal vor, ich wäre nicht einverstanden und sterbe kurze Zeit später mit dem Wissen, dass mich mein Mann beschissen hat !!!! Wie grausam !!!

Nichts.

Ich bin bisher nie fremdgegangen und kann mir das zum aktuellen Zeitpunkt auch nicht vorstellen. Ich möchte nicht behaupten, dass ich es niemals nicht tun werde, weil ich ja auch nicht in die Zukunft gucken kann, aber ich kann mir beim besten Willen keinen Grund vorstellen, heimlich fremdzugehen. Beziehungsweise kann ich mir keine Situation vorstellen, in der sich das für mich lohnen sollte, ohne dass ich mich gleichzeitig selbst ekelhaft finde.

Fremdgehen bedeutet für mich ja, heimlich gegen die romantischen und/oder sexuellen Vereinbarungen zu verstoßen, die ich zusammen mit meinem Partner für unsere Beziehung festgelegt habe.

Ich für mich selbst (!) kann von mir einfach nicht behaupten, meinen Partner aufrichtig zu lieben und zu respektieren, wenn ich ihn bescheiße. Und wenn ich das Bedürfnis habe, etwas Bedeutendes vor ihm zu verbergen, weil ich mich nicht mit den wahrscheinlich unangenehmen Konsequenzen auseinandersetzen möchte, sehe ich persönlich ein problematisches Verhältnis zwischen mir und meinem Partner, das ich lieber erstmal offen klären möchte (viele wollen das nicht, weil es so unangenehm ist und sie Angst haben).

Und wenn mir egal ist, wie es ihm geht und wie er über mich denken würde, wenn er wüsste, was ich tue, dann liebe und respektiere ich ihn nicht und damit erübrigt sich jede Sinnhaftigkeit, die Beziehung überhaupt noch aufrecht zu erhalten.

So oder so, ich sehe da keinen Zugewinn für mich, auf lange Sicht. Ich finde nicht, dass eine Affäre es wert ist, dafür die Liebe, den Respekt und das Vertrauen meines Partners zu opfern und WENN es mir das wert wäre, stelle ich die Beziehung an sich infrage.
Ich glaube einfach nicht, dass ich von einer heimlichen Affäre was hätte. Von einer offenen durchaus.

@****yn du kennst aber auch die Seite , betrogen zu werden. Ich meine in den ganzen Jahren, dieses Mal gelesen zu haben und das dies dann auch der Grund war, eure Ehe zu öffnen. Letztendlich hat es auch nicht gehalten.
Ich (w) nehme mir heute , dass Recht, wenn mir ein Mensch gut tut, auch egoistisch zu sein . Man kann viel planen, aber das Leben spielt uns oft einen Streich.

Ich bin auch schon fremdgegangen. Damals. Meinem Ex-Mann. Warum ich fremdging? Weil ich einen enormen Mangel in der Beziehung erlebte. Ich fühlte mich weder gesehen noch wertgeschätzt und schon gar nicht als Frau wahrgenommen. Sex fand im Grunde nicht mehr statt.
Ich habe mehrfach (!) das Gespräch gesucht, vergeblich. Irgendwann fand ich den Mann, der mir zuhörte, der mich sah, wahrnahm, mir gut tat.
Nun, lange Rede, kurzer Sinn. Der Mann, mit dem ich damals fremdging, ist jetzt mein Ehemann. Heute existiert kein Mangel mehr und mir fiele es im Traum nicht ein, fremdzugehen, einfach, weil ich es nicht nötig habe und mit ihm über ALLES reden kann.

Fremdzugehen ist für mich daher ein Zeichen eines Mangels. Mangel an beziehungsinternen Qualitäten und auch Mangel an Mut und Stärke, die Beziehung direkt zu beenden. Ich nehme niemandem ab, der sagt, er liebe seinen Partner/seine Partnerin AUFRICHTIG und betrügt ihn dann.

Das ist von der Ereigniskette her nicht ganz richtig. Ich habe den Vorschlag, die Beziehung zu öffnen, gemacht, lange bevor ich wusste, dass ich betrogen wurde. Ich erfuhr das erst nach der Öffnung unserer Beziehung.

Ich weiß, warum mein Mann damals fremdgegangen ist. Die Gründe kann ich zwar nachvollziehen (ich kann sehr viele Gründe für so etwas nachvollziehen), aber ich spreche hier grundsätzlich nur davon, wie ICH handeln würde und warum. Ich sehe weder Sinn noch Zugewinn für mich im Fremdgehen. Für jemand anderen mag das sinnhaft und positiv sein.

Problematisch für mich an dieser ganzen Geschichte war für mich immer die Unfähigkeit meines Partners, offen mit mir über seine Gefühle zu sprechen, sowie sein Hang dazu, Dinge vor mir geheim zu halten, weil es "einfacher" war, sowie selbst dann noch zu lügen, wenn es gar nicht mehr nötig gewesen wäre (das macht er selbst heute noch, wo wir getrennt sind). Das Fremdgehen halte ich da für ein Symptom dieser Unfähigkeit zur Kommunikation. Und DAS hat die Beziehung letztendlich mehr belastet, als das Fremdgehen an sich.

Es steht und fällt eben mit der Kommunikation.

Fremdgehen: Was bewegt euch, eine Affäre einzugehen?

Weil das Bedürfnis, über andere zu richten, größer ist, als die Akzeptanz, einfach keine Schnittmenge mit einem Thread zu haben.

Das ist das größte Problem.
Es verhindert auch, dass man zu den Sachen kommt, die beide wirklich glücklich machen und für alle beide erfüllend sind, ohne dass man sich dafür irgendwie weh tun muss.
Man kommt in der ganzen Beziehung einfach nicht vom Fleck und tritt immer auf der Stelle.

Also wenn ich lese das der Partner so schwer erkrankt ist das er keinen Geschlechtsverkehr mit seinem Partner haben kann und deshalb fremdgeht....wird mir übel!
Mein Expartner war in dieser Situation und wir haben darüber geredet.
Er hat mir einen Liebhaber gewünscht.
Ich konnte es nicht,da meine Werte in einer Beziehung und sexuelle Treue bedeuten.
Petting und auch Einsatz von Spielzeug sind ja immer möglich;))
Eine Partnerschaft beruht auf Liebe,Respekt und Vertrauen.
Beim fremdgehen werden diese Werte vergessen und ignoriert.
Fremdgeher sind Lügner und respektlos gegenüber dem Partner der an die Monogamie glaubt.
Wer Lust auf fremde Haut hat sollte das erstmal in seiner Beziehung zum Thema machen!

Nichts ist immer möglich. Wenn Du das wirklich glaubst, weißt Du nichts.

Viel schlimmer wäre es für so einen schwerstkranken Partner außerdem, wenn er dann aus Versehen rauskriegt auch noch betrogen worden zu sein.
Die Leute glauben iwie immer dass Fremdgehen nie auffliegt. Doch tut es immer irgendwann.

Nope, tut es eben nicht. Ich kenne da jemand ganz bestimmten, der das schon seit etwa 12 Jahren macht und seine Frau hat keinen blassen Schimmer...

Paul_M

Warum ist es NICHT möglich mit seinem Partner zu reden??
Angst vor den Antworten?
Oder vor den Konsequenzen?
Oder einfach nur feige ?