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Bisexuelle Lebensweise

@**le

Allerdings halte ich dabei immernoch die "feste" Partnerschaft und ein paar mehr oder weniger feste "Nebenfrauen / - männer" für die praktikabelste Lösung.

Dem kann ich uneingeschränkt zustimmen. Jedenfalls für mich als diejenige im Zentrum dieser Konstellation. Schwierig kann es werden, wenn die "Nebenfrauen" andere Pläne und Vorstellungen entwickeln. Oder selber in einer Partnerschaft sind, die möglicherweise dann auch auf mich Einfluss nimmt - durch Eifersucht oder Unstimmigkeiten. Außerdem bin auch ich Sex zu 3t nicht abgeneigt. Das wird dann ganz leicht ganz dolle schwierig. Es sei denn, mein Partner ist selber bi und der Partner der "Nebenfrau" auch. Dann wäre es zwar eher zu 4, aber das tut dem Spaß ja keinen Abbruch. *zwinker*

@*******iger

Das, was du hier aufzeigst, erinnert mich an die Kommunen der 68er: Alle zusammen und jeder mit jedem. Mal überspitzt gesagt. Ich weiß nicht, in wie weit ich mir das vorstellen könnte. Denn, wie auch Elle schon bemerkt hat: Beziehung gibt Sicherheit und ein Gefühl von "Hier bin ich zu Hause". Das wird aber in meinen Augen aufgeweicht, je mehr Personen daran beteiligt sind. Während ich mir eine stabile 3er-Beziehung durchaus noch vorstellen kann, wird es darüber hinaus schon schwierig. Das hier gezeichnete Szenario könnte aber ja vielleicht in einer 4er-Konstellation mit 2 Paaren klappen, die eben auch durchaus untereinander Spaß haben. Bisexualität aller Beteiligten wäre dabei allerdings von großem Vorteil... Aber auch wenn nur die Frauen oder nur die Männer eine solche Neigung haben, kann das sicherlich funktionieren. So lange ein Nein als solches auch akzeptiert wird. Aber das dürfte ja sowieso außer Frage stehen.

Die Treue- vs. Loyalität-Diskussion ist für mich übrigens gar nicht ganz so relevant. Treue habe ich mit meinen Partnern schon immer eigens definiert. Klar konnte das auch immer mal klassisch sein. Aber im Allgemeinen heißt "Treue" bei mir meistens das, was hier als Loyalität bezeichnet wird...
@*******iger

Also...das mit der Treue hatten sich ja auch König Arthus Tafelrundenritter auf die Fahnen geschrieben - und einen Begriff rigoros abzulehnen, nur weil er irgendwann in der Geschichte mal einen üblen Beigeschmack behabt hat, finde ich zu radikal.

Treue / Loyalität bedeutet ja schließlich nicht zwangsläufig, dass man völlig kritiklos alles mitmacht und dabei den eigenen Kopf ausschaltet.
Das wäre meines Erachtens schon wieder Obsession - und Obsession entwickelt in der Tat ziemlich schnell pathologische Züge.

Tja, was den Rest angeht: Klar, ich hab auch schon darüber nachgedacht, dass das Ganze wirtschaftlich rentabel wäre: Mehr als ein / zwei Hauptverdiener in einem Haushalt, da springt schon einiges dabei raus.

Aber gerade bei drei Leuten halte ich das einfach für schwierig: Als Beispiel: Die drei sogenannten besten Freundinnen. Sobald eine weg ist, wird böse über die Dritte gelästert.

Ja, ich weiß, ist ein überspitztes Beispiel.

Aber plötzlich sind an wichtigen Entscheidungen plötzlich mehr als zwei Leute beteiligt - und Manipulation bekommt ein echtes Forum, wenn man Pech hat.

Das wäre vielleicht weniger der Fall, wenn es mehr als drei Personen wären - aber je mehr Leute an so einer Geschichte beteiligt sind, desto komplizierter kann es werden - und umso oberflächlicher werden die Kontakte untereinander vielleicht.

Bei mir geht das zum Beispiel schon bei Freundschaften los: Eine Menge gute Bekannte kann man haben, theoretisch auch unbegrenzt. Aber richtig, richtig enge Freunde, für die man alles stehen und liegen lässt und für die man (fast) uneingeschränkt in die Bresche springt, kann man gar nicht zu viele auf einmal haben - wird einfach zu anstrengend.

Und wenn ich mich einer Person nicht ganz, ganz eng verbunden fühle, dann halte ich auch eine Partnerschaft für überflüssig. (Sex-)freundschaft gerne. Aber das würde mir, glaube ich, auf Dauer nicht reichen.

Kann mir also schwer eine stabile Dreierbeziehung vorstellen - es ist manchmal schwer genug, sich auf die Gefühle einer einzelnen Person einzustellen. Nummer 3 wäre also bestenfalls eine nette Ergänzung - aber ob das für den Betreffenden so toll ist...?
"Theoretisch" funktionieren Dreierbeziehungen, und "theoretisch" kann man etliches dagegen einwenden, daß sie funktionieren. Praktisch sind sie so selten wie die Perlen in den Austern - meiner Meinung nach, weil es schon rein statistisch gesehen sehr selten sein dürfte, daß sich drei Menschen begegnen, die zu soetwas willens und in der Lage sind.

Von dem Dreier als gelegentliche bis regelmässige Ergänzung im Bett liest man öfters: es ist der "Hausfreund" oder die "Freundin" - den Ausdruck "Hausfreundin" habe ich noch niemals gehört, was auch nicht uninteressant ist. Der Dritte im Bunde ist oftmals seinerseits irgendwie "gebunden" - aber ebensooft ist er Single. Manchmal bleibt er es vielleicht gerne - weil nun mal nicht jeder Mensch "beziehungsfähig" und "beziehungswillig" ist. "Manche von uns wollen alleine sein." sprach die "göttliche" Greta Garbo.

"Sexfreundschaften" gibt es schließlich auch auf der Zweier-Ebene: Menschen, die miteinander Sex haben wollen - aber gerade nicht das Gefühl, beim anderen "zu Hause" zu sein. Warum soll es sie nicht auch zwischen einem einzelnen Menschen und einem Paar geben können ?
Warum soll es sie nicht auch zwischen einem einzelnen Menschen und einem Paar geben können ?

Ich würde dazu ganz spontan sagen: Weil das Paar eben "zu Hause" ist und die dritte Person nicht. Dadurch kommt leicht in Ungleichgewicht auf. Während das Paar "hinterher" zusammen bleibt, eben den Rest des Lebens auch teilt, fällt die oder der Dritte sofort raus, wenn es nicht mehr um Sex geht. Da kann man noch so gut befreundet sein, diese Trennlinie gibt es.

Gerade gestern hab ich übrigens hier im Joy irgendwo gelesen, dass wer eine "Hausfreundin" gesucht hat. *g*
*******Dia Mann
613 Beiträge
...nicht zum beitrag
.....aber auch "HAUSFREUNDIN" suche ;)!....zu Fallender_Stern schiele *zwinker*
@*******iger

Ich bezweifle keineswegs, dass manche Menschen auch für´s Alleinsein geboren sind - aber die müssen sich dann auch nicht mit solchen Problem wie "Was ist Treue?" / "Wie offen soll meine Beziehung sein?", etc. herumschlagen.

Ich persönlich finde den Begriff "Hausfreund" irgendwie ganz scheußlich schüttel - wobei mir nie so ganz klar ist: Suchen dann beide? Sucht denn nur einer?
Und fliegt die Nummer drei nach einem Nümmerchen dann wieder raus oder kriegt er wenigstens noch einen Kaffee??

Vielleicht kann mich Herr diavolo ja mal aufklären...?

Aber jetzt mal im Ernst: Ich denke, eine sogenannte Dreierbeziehung sieht meist tatsächlich so aus, dass eine Person im Mittelpunkt steht und auf die beiden anderen nicht verzichten mag. ( Was ja auch völlig in Ordnung ist *g* ).
Kann mir auch gut vorstellen, dass durchaus mal eine Unternehmung zu dritt geben kann ( innerhalb oder außerhalb des Bettes *zwinker* )
Aber dafür müsste das Vertrauen schon ziemlich groß sein - vor allem die Vertrautheit zwischen dem "festen" Paar - und da widerum könnten gewisse Verunsicherungen und Eifersuchtsgefühle bei der "Nummer drei" aufkommen...

Ok, so liberal wir auch eingestellt sein mögen: Ich glaube, so ganz können viele Menschen die Vorstellung von einem, ich nenn ihn jetzt mal "ganz besonders festen" oder "Haupt-"partner nicht abschütteln. Das ist einfach eine kulturelle Prägung ( und Hollywooods Verdummungstaktiken haben da sicherlich auch einen Anteil dran ).

Irgendwo in Zentralasien soll es einen Kulturkreis geben, in dem es die Möglichkeit gibt die Geschwister des Ehepartners gleich mit zu heiraten...soll angeblich funktionieren...
Kann ich mir theoretich auch vorstellen, weil man da ganz anders reingewachsen ist. Was ich mich dann allerdings immer frage ist: Was macht man denn, wenn die Geschwister selbst heiraten wollen...? Aber das ist wohl ein anderes Thema...
*guterbeitrag*

Liebe Elle, du bringst es mal wieder unvergleichlich auf den Punkt! Deine Ausführungen kann ich so uneingeschränkt unterschreiben. *top*
*******rion Mann
14.645 Beiträge
BI-Sexuelle
Der TE schrieb u. a. :



Im Zentrum steht das Problem der Treue. "Bisexuelle können nicht treu sein." - so sagen die Schwulen: den Bisexuellen zieht es immer wieder zu dem jeweils anderen Geschlecht, einer oder eine alleine reicht eben nicht - der Bisexuelle gilt für viele sozusagen als der "geborene" Promiskuitive, Polygame ... wie auch immer.
---- Man nennt das Polyamor(e)
---- Das hat nichts mit UNTREUE zu tun sondern falls TREUE in der
---- individuellen Bezienhungstopotgraphie eine Rolle spielt dann
---- die TREUE zu mehreren Menschen - JA, DAS GIBT ES!
---- Und nicht nur eben mal so sonder auch über längere Zeiten

Dagegen wird eingewandt, daß es auch dem Bisexuellen möglich sein müsse, durch eine rationale Entscheidung seinen entsprechenden Trieb zu unterdrücken, so wie man sich ansonsten auch einer Lust, einer Gelegenheit zu einem Fremdgehen oder Seitensprung aus partnerschaftlichem Verantwortungsbewußtsein widersetzt - "stark" bleibt.
---- Einem der Sterblichkeit unterworfenen lebenden Wesen ist nur ---- eine
---- rationale Entscheidung möglich:
---- Die NEIGUNGE ZU LEBEN
---- Neigungen zu unterdrücken hieße unrational das Leben und
---- seine Vielfalt zu unterdrücken.
---- Natürlich gibt es aus eingeschränktem Blickwinkel rationale
---- Gründe Neigungen zu unterdrücken, doch besteht ja gerade
---- die Rationalität darauf alle Aspekte zu beleuchten und nicht
---- einzelne auszuklammern.

Der Charme dieser Vorstellung liegt darin, daß sie es dem Bisexuellen und seinem Partner ermöglicht, eine "ganz normale 2er-Beziehung" zu führen.
---- Hurra, es lebe der Schwachsinn, wir schreiben das Jahr a. d. ---- 2009 in einer aus soziologischer Sicht als mit ein wenig
---- Ironie als "Well advanced Society" zu bezeichnenden
---- Gemeinwesen: WAS BITTE IST DA EINE NORMALE
---- BEZIEHUNG

Die Gegenansicht bestreitet, daß ein solcher "guter Vorsatz" langfristig durchzuhalten sei, ohne zum "Fremdgehen", "Betrug" oder psychischen Schäden zu führen.
---- WAS ist GUT daran? Neigungen zu unterdrücken?

Man solle sich also als Bisexueller auch seine Partnerschaften darauf einrichten, daß die ja so oft gewünschte Exklusivität nicht gewährleistet werden kann.
---- Der Wunsch danach ist NICHT MENSCHENGERECHT

Das macht die bisexuelle Partnerschaft natürlich auch sehr schwierig. Das tradierte Modell der monogamen Ehe, das ja sogar von den Homosexuellen für sich erfolgreich in Anspruch genommen worden ist, passt nicht mehr.
--- So ist es

Eine verwirrende Vielfalt von theoretischen Möglichkeiten trifft auf ebenso verwirrende praktische Zwänge. Wer von "Polyamory" oder einer "Nebenbeziehung" träumt, muß nur allzu oft der Tatsache ins Auge sehen, daß es an den benötigten "Mitspielern" fehlt.
--- Das liegt in der Natur der Dinge.

--- mit dem Rest Dacor.
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