Ein guter Dom hat Würde.
Immer! Egal, was er tut oder gemacht bekommt.
Dazu gehört zwingend: er ist gepflegt und diszipliniert, lässt sich nicht gehen.
-- der Ärmste! Kein entspannt im Jogging auf der Couch sitzen, kein Rumalbern, keine Lockerheit oder Entspannung. Da fragt man sich, wieso jemand freiwillig Dom wird. Ich finde, ein Dom soll sich wohlfühlen. Das heißt nicht, dass er seine Manieren einmotten soll und sich die ganze Woche nicht duschen soll. Aber ein Dom darf durchaus eine Jogginghose tragen, wenn er zuhause bequem ist, er darf rumalbern und lachen und das Leben genießen. Natürlich vielleicht nicht gerade während einer Session oder wenn eine ernstere Stimmung nötig ist, aber nach der Session, wenn man entspannt da sitzt.
2. Er ist immer bedacht auf die körperliche und seelische Gesundheit seiner Sub.
-- Ja, natürlich, so gut er das von außen einschätzen kann. Ich finde, er sollte vor allem Sub dahingehend erziehen, dass diese selber gut auf sich achtet. Natürlich sollte er dann auf die Aussagen seiner Sub hören.
3. Wenn er die Folgen einer Handlung nicht abschätzen kann, unterlässt er sie.
-- Guter und wichtiger Punkt. Leider sind Doms keine Supercomputer, die alle Milliarden von möglichen Folgen in kurzer Zeit einschätzen kann. Davon sollte er sich dann aber nicht hindern lassen. Sonst dürfte er gar nichts mehr machen, denn es könnte ja sein, dass sein liebes Streicheln irgendwas auslösen könnte, was er nicht einschätzen kann. Ein guter Dom sollte zwar mit Bedacht vorgehen, sich aber auch nicht von Ängsten und Sorgen lähmen lassen.
4. Er bildet sich weiter.
-- Wenn es nötig ist oder ihn ein Thema interessiert. Wenn er schon 12 Jahre Erfahrung im Umgang mit der Bullwhip hat, dann braucht er seine Zeit nicht damit verbringen, zu lernen, wie man diese benutzt. Und wenn seine Sub nicht auf gefesselt werden steht und er auch nicht darauf, zu fesseln, braucht er auch keine Zeit aufbringen um alle möglichen Fesselungen zu erlernen. Klar ist es als Sub schön, wenn Dom sein Repertoire erweitert, weil man dann mehr Abwechslung hat. Aber manche Subs wollen gar keine Abwechslung und manchen Doms reicht ihr Repertoire auch aus.
5. Er verhält sich vorbildlich, egal ob in der Partnerschaft oder im Straßenverkehr.
-- wie schön, wenn wir alle perfekt wären. Sagen wir: er verhält sich so vorbildlich, wie er kann, das ist genug.
6. Er verwechselt Dominanz nicht mit Sturheit, nicht mit Brutalität und nicht mit Rücksichtslosigkeit.
-- nur weil er das auseinander halten kann, muss das nicht bedeuten, dass er sich nicht ganz bewusst brutal, rücksichtslos oder stur verhalten kann. Er sollte das also nicht nur nicht verwechseln, sondern aktiv darüber nachdenken, wie viel davon in dieser oder jener Situation notwendig oder in Ordnung ist.
7. Er weiß, dass er Respekt nicht nur verlangen kann, sondern sich diesen auch verdienen muss.
-- Ja, wie jeder andere Mensch auch. Das ist leider eine häufig vorkommende Fehleinschätzung.
8. Er fragt sich, egal was er macht, ob er selber zu jemandem aufschauen würde, der sich so verhält wie er.
-- Das finde ich in asymmetrischen Beziehungen immer ein wenig schwierig, aber an sich ist das auch wieder für jeden Menschen ein guter Gedanke, wenn, aber nur wenn man sich so verhalten will, dass man diesem Ideal entspricht. Wenn man nur daran denkt, aber dem Denken keine Taten folgen lässt, ist es müßig.