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Dominanz aus der Ferne

****y96 Mann
2 Beiträge
Themenersteller 
Dominanz aus der Ferne
Hallo alle zusammen,
Ich bin Monty und sehr neu hier. Ich bin seit drei Jahren mit meiner Freundin zusammen und unsere Beziehung hat sich immer mehr in die Richtung BDSM entwickelt. In der Beziehung bin ich der Dom und sie die Sub. Ich hab schon einige Posts gesehen, die sich mit Dominanz in Fernbeziehungen beschäftigt haben und wollte jetzt nochmal einen spezifischen Post anlegen. Sie ist eine von den Subs die sehr viel Aufmerksamkeit benötigen, was auch an ihrem Borderline Syndrom liegt, welches die ganze Fernbeziehung auch ab und zu ins wanken bringt. Mittlerweile kann ich sehr gut mit ihrer Krankheit umgehen. Habt ihr denn Ideen für Aufgaben und Strafen die man über die Ferne stellen kann? Habt ihr Tipps wie man besser Dominanz auf sie ausüben kann, auch wenn man nicht selbst anwesend ist?

Ein anderes Problem ist, dass sie recht Faul und trotzig ist. Kombiniert mit Schüben ihrer Krankheit kann das auch mal dazu führen, dass sie mit allen Mitteln versucht mich zu entwerten und das Machtverhältnis umdrehen möchte. Da wir noch recht unerfahren sind, bin ich für jeden noch so kleinsten Tipp dankbar. Vor allem Ideen wie ich ihre Gegenwehr durchbrechen kann und auch der faulen und trotzigen Sub ihre Aufgaben "aufzwingen" oder schmackhaft machen kann, wären super hilfreich.

Wenn ihr noch Details wissen möchtet oder Fragen habt, dann stellt die gerne. Ich werde mich bemühen sie zu beantworten, um die bestmöglichen Antworten von euch zu bekommen.
Relevant könnte für euch sein, dass sie aktuell Arbeitslos ist und ab Mitte Januar wahrscheinlich eine neue Stelle haben wird. Zusätzlich bin ich gerade ziemlich beschäftig mit meinem Studium, was unsere Beziehung stark strapaziert, aber das spornt mich nur noch mehr an, eine Lösung zu finden, sodass sie nicht darunter leiden muss.

Ich freue mich auf euren Input.
Liebe Grüße Monty *g*
*******987 Frau
9.068 Beiträge
Zitat von ****y96:
Ein anderes Problem ist, dass sie recht Faul und trotzig ist. Kombiniert mit Schüben ihrer Krankheit kann das auch mal dazu führen, dass sie mit allen Mitteln versucht mich zu entwerten und das Machtverhältnis umdrehen möchte. Da wir noch recht unerfahren sind, bin ich für jeden noch so kleinsten Tipp dankbar. Vor allem Ideen wie ich ihre Gegenwehr durchbrechen kann und auch der faulen und trotzigen Sub ihre Aufgaben "aufzwingen" oder schmackhaft machen kann, wären super hilfreich.
Ich kenne mich nicht mit Borderline aus, daher warte ab, was dir andere raten.
Meine Sicht wäre:
Wenn sie sich so verhält, würde ich sie einmal ruhig darauf hinweisen, dass sie gerne deine Sub ist und du von ihr erwartest, dass sie da nicht so extrem gegen arbeitet. Wenn sie weiterhin dagegen arbeitet würde ich ihr sagen: du scheinst gerade nicht in Stimmung für Bdsm zu sein. Wenn du wieder bereit bist, nach unseren üblichen Regeln zu spielen, kannst du dich gerne bei mir melden. Dann würde ich sie so lange mit allem, was Bdsm betrifft, ignorieren, bis sie dir zurückmeldet, dass sie wieder in der Lage ist, nach euren Vorstellungen zu handeln. Ich möchte betonen, dass du sie nicht komplett ignorieren sollst oder musst, sondern halt nur in dem Bereich, wo gerade das Problem ist.
Wie gesagt, ich bin überhaupt nicht mit Borderline vertraut und wenn dir diejenigen, die sich damit auskennen, sagen, dass es anders besser ist, dann hör auf die. Ich habe nur beschrieben, was ich in so einer Situation tun würde, ohne die Erfolgsaussichten zu kennen.
*******ress Frau
1.172 Beiträge
Ich schließe mich Talpas Sichtweise an. Lass dich auf keinen Machtkampf ein (den man bei Borderlinern ohnehin nur verlieren kann,) und verweigere dich diesen Spielchen. Wer nicht will, der hat schon. Auf Dauer kommst du sonst in eine sehr unschöne Lage, die euch beiden nicht gut tut. Der Konsens muss ganz klar gegeben sein, ansonsten gibt es eben kein Spiel. "Zwing mich in meine Rolle" funktioniert nur, wenn dieses Verlangen auch deutlich vorher so kommuniziert wurde - und auch dann nur, wenn dies ebenfalls deiner Neigung entspricht.
Zu deiner Frage nach Aufgaben, die auch auf die Entfernung funktionieren: Hier würde ich mich an deiner Stelle darauf fokussieren, eine Mischung aus wirklich sinnvollem (sie ist ja arbeitslos und hat Zeit!), wie Ordnung schaffen, sich weiterbilden, Sport, etc und lustbereitendem zu finden. Allerdings musst du die Erfüllung der Aufgaben dann auch wirklich konsequent einfordern und sie dir beweisen lassen.
Viel Glück euch!
********iebe Mann
10.679 Beiträge
Ich sage auch gleich, dass ich mit Borderline keine Erfahrung habe. Vom Hörensagen "weiß" ich allerdings, dass der Begriff schon ziemlich inflationär gebraucht wird, ob es wirklich zutrifft oder nicht. (Das soll auch bei anderen Diagnosen wie Asperger/Autismus/ASS oder AD(H)S so sein.)

Ich beschränke mich daher auf den BDSM-Aspekt. Und der scheint mir schon recht problematisch zu sein. Du scheinst dir da als Freundin eine richtige Brat eingefangen zu haben, die dich ständig herausfordert, in Frage stellt, dir aufzeigt, dass du ihr eigentlich überhaupt nicht ankannst. Es scheint, dass es ihr Spaß macht, dich auf diese Weise zu demütigen.
Erschwerend kommt dazu, dass ihr eine Fernbeziehung führt, was ihr natürlich voll in die Karten spielt. Du kannst sie nicht schnell mal übers Knie legen und ihr einfach den Arsch voll geben, damit sie es sich wenigstens eine Zeitlag merkt. Und das weiß sie genau.

Es ist daher völlig sinnlos, dir Aufgaben und Strafen anzusagen, mit denen du ihr gegenüber den Dom spielen kannst. Ganz egal, was du probierst, sie wird es nicht tun und dir mit jedem Mal deine Machtlosigkeit neu vor Augen führen. Sie hat keinen Respekt vor dir als Dom und als Partner wahrscheinlich auch nicht. In Wirklichkeit dominiert SIE DICH, merkst du das?

Ich habe nur einen Rat für dich: Hör mit diesem Domgespiele auf. Die einzige, die es beeindrucken müsste, die ist davon gar nicht beeindruckt. Du gibst ihr nur die Stichwörter, damit sie ihr Spiel machen kann. Gefällst du dir in der Rolle des Stichwortgebers? Wahrscheinlich nicht - also ich täte es nicht!
Wenn sie dich schon manipuliert, dann sollte es in Richtung "in die Rolle hinein" sein, und nicht umgekehrt. Von sub merke ich da bei ihr nicht viel.

Ich kann dir nicht sagen, was du tun sollst. Ich kann nur sagen, was ich an deiner Stelle täte. Ich würde ihr klar die Ansage geben, dass ich mich von ihr trennen werde. Zumindest als Dom, wahrscheinlich aber komplett. Wenn sie nicht mit dieser "Fisherman's Friends"-Nummer aufhört, und zwar sofort. Soll sie sich doch wen anderen zum Verarschen suchen. Und wenn sie keinen mehr findet, dann denkt sie vielleicht auch mal nach, warum nicht.

Frage an die FemDoms hier: Welche von euch würde sich so ein Benehmen von einem sub gefallen lassen? Keine, oder? Na, also. Warum soll es umgekehrt anders sein.

Er von Drachenliebe schrieb.
*******ress Frau
1.172 Beiträge
@********iebe Och, wenn Liebe im Spiel ist, ist man doch oft zu Kompromissen bereit. *g* Und man wirft dann auch nicht gleich die Flinte in´s Korn, wenn´s mal schwieriger und herausfordernder werden sollte.
Außerdem ist der TE ja auch noch recht jung... Er wird seinen Weg finden und gehen - und dabei lernen, was ihm gefällt und was ihm nicht so liegt. Auch das ist viel wert.
*****olf Mann
3.042 Beiträge
Grundsätzlich bin ich ja ein großer Befürworter davon, dass auch psychisch kranke Menschen ihre Sexualität ausleben sollen. Aber Fernbeziehung, Borderline, Arbeitslos, Faul, trotzig... Das ist Face-to-face schon bestimmt eine sehr große Herausforderung (Vorausgesetzt dass das jetzt alles mal so stimmt...).

Ich sehe aber ein anderes (persönliches) Problem: Du stellst Deine Partnerin hier gerade nicht im besten Licht dar, würde ich das lesen, Du hättest größere Probleme als dass ich Dich nicht als Dom akzeptieren würde *zwinker*
****y96 Mann
2 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *****r33:
Grundsätzlich bin ich ja ein großer Befürworter davon, dass auch psychisch kranke Menschen ihre Sexualität ausleben sollen. Aber Fernbeziehung, Borderline, Arbeitslos, Faul, trotzig... Das ist Face-to-face schon bestimmt eine sehr große Herausforderung (Vorausgesetzt dass das jetzt alles mal so stimmt...).

Ich sehe aber ein anderes (persönliches) Problem: Du stellst Deine Partnerin hier gerade nicht im besten Licht dar, würde ich das lesen, Du hättest größere Probleme als dass ich Dich nicht als Dom akzeptieren würde ;-)

Tatsächlich ist das alles mit ihr abgesprochen und sie findet das sehr sexy was ich geschrieben habe. Aber danke für deine Bedenken *zwinker*
*******e222 Frau
8.587 Beiträge
Zitat von ****y96:
Habt ihr denn Ideen für Aufgaben und Strafen die man über die Ferne stellen kann? Habt ihr Tipps wie man besser Dominanz auf sie ausüben kann, auch wenn man nicht selbst anwesend ist?

Ich selber habe keine Ideen für Aufgaben und Strafen für dich, habe aber eine Möglichkeit für dich gefunden dich schlau zu lesen: Aufgaben & Strafen.
******003 Frau
26 Beiträge
@****y96 , ich habe ein ähnliches Problem aber das ich die BordiSub *zwinker* bin. Wenn du magst kannst du mich gerne per CM anschreiben und wir können uns was austauschen.

Lg
**********urple Paar
7.748 Beiträge
Meine zweite Frau und Sub war Borderlinerin, daher kenne ich mich damit etwas aus. Borderlinerinnen können können im Zusammenhang mit BDSM sehr interessante und unendlich vielseitige Geschöpfe sein, sie können aber auch sehr anstrengend sein und gelegentlich mit gefährlichen Fallstricken aufwarten.
Die BDSM-Neigung ist dabei aber allenfalls Symptomatik, aber sicherlich keine Therapieform und du darfst dich vor allem nicht zu sehr auf die Gefühlsschwankungen und Machtspielchen einlassen, denn der Grat zwischen "Dom" und Coabhängigkeit ist da bisweilen sehr schmal.

Mit Aufgaben und Spielchen auf Distanz kann ich leider nicht dienen, da Fernbeziehungen nicht Meins sind und nie Meins waren. Ich würde mir das aucht trotz oder gerade wegen meiner langjährigen Erfahrungen mit einer Borderlinerin auch nicht zutrauen wollen.


LG BoP (m)
****020 Frau
2.671 Beiträge
Je nach Schwere der Persönlichkeitsstörung ist das halt wirklich ne heftige Hausnummer. Manipulation ist da eines der Hauptmerkmale.

Ist sie in Therapie? Dann besprich das eher Mal mit den Therapeuten, was da nicht kontraproduktiv ist.
****ody Mann
13.282 Beiträge
Ich bringe meine langjährige Erfahrungen mit einer Partnerin mit Borderline und eine BDSMige Fernbeziehung beim besten Willen nicht überein. Anspruchsvoll wäre die Untertreibung des Jahrhunderts. Zumal ihr aus der Phase der Idealisierung bereits heraus zu sein scheint. Sorry, dass ich zum Ferndominieren in dieser Konstellation nichts beitragen kann.
*****din Mann
737 Beiträge
borderline >>>>>>>>>>>>>>>>>>rechts
links<<<<<<<<<<<<<<<<<<<ahnungslos

ergibt??????????????????????????????????????

als allerletztes würde ich irgendjemand wegen irgendwelcher erkrankung das recht auf eine erfüllte sexualität absprechen..........

was aber unumstößlich fest steht: bdsm ist eine facette der sexualität, und NIEMALS ein heilmittel gegen was auch immer.

die suppe die du da kochst wird sicherlich nicht besser, wenn du jetzt noch möhren, zwiebel und noch 20 zutaten unterrührst. im gegenteil.

im umgang mit borderlinern gilt unumstößlich: man kann in eine solide beziehung bdsm einfliesen lassen.
aber man kann NICHT bdsm als werkzeug benutzen, das geht 100% schief.

Odin
****an Mann
308 Beiträge
Es gibt da noch eine kleine, feine Gruppe "BDSM Fernbeziehung".
In dieser gibt es auch einen Thread zu Strafen.

Schichtet man die Borderline-Thematik mal ab, bleibt eine klassische Fernbeziehung, die im Bereich BDSM eine Grundvoraussetzung hat: Sub muss bereit sein, zu gehorchen und darf nicht lügen.
Wenn sie zB. einen Abend vergisst, wie befohlen 10min mit dem Dildo DT zu üben, dann muss sie bereit sein, Dir das auch zu melden, wenn es ihr auffällt. Und in der Konsequenz auch die Strafe akzeptieren - entweder selbst ausgeführt (während eines Videotelefonats auf Reis knien o. Ä.) oder zB. in ein Strafbuch geschrieben für die nächste gemeinsame Session.

Ist viel Arbeit, aber auch sehr schön, finde ich.

Viel Erfolg!
Asigan
****hop Mann
1.707 Beiträge
Zitat von *****din:
man kann NICHT bdsm als werkzeug benutzen, das geht 100% schief.
Na ja, da BDSM vieles sein kann, könnte man es so gestalten und einsetzen, um beim bilden von sinnvollen Strukturen unterstützend zu helfen.

Aber Google meint:
Borderline ist nicht gleich Borderline.
Es gibt die jähzornig, impulsiven Masos und die Anderen.

Den Masos könnte man helfen, dass sie sich weniger verletzen.
20 Liegestützen. Hop...etc...aber auch bei falsch ausgeführten Liegestützen kann man sich verletzen.
Hm.
Ich konnte aus dem EP an keiner Stelle herauslesen, dass es das Anliegen des TE ist, am Borderline- Syndrom seiner Freundin herumzutherapieren.
@****y96 ,
Ich könnte dir nichts raten, habe aber Respekt vor dir und vor deiner Situation.
Das Angebot von @******003 finde ich gut.

Nebenbei bemerkt soll es ja Doms geben, die mit Brats umgehen können- und das sogar gerne tun. *zwinker*
****ody Mann
13.282 Beiträge
Ich stimme dem zu, dass Borderline nicht gleich Borderline ist. Relativ häufig treten aber Verlustängste auf. Wie mit denen in einer Fernbeziehung umzugehen ist, stelle ich mir als eine der Kernfragen vor.
*******schi Frau
14.591 Beiträge
meine frage an den TE wäre:

wie oft seht Ihr Euch?

könnt Ihr nicht völlig auf diese "aufgaben" verzichten?

ich würde mich da auch komplett verweigern, weil ich einfach keine lust drauf hätte...

dann doch lieber liebes-briefe, erotische phantasie-geschichten und so was in der art
per email
um Euren kontakt zu intensivieren
wenn Ihr Euch nur ab und an sehen könnt

telefonieren über skype mit bild wäre auch noch ne möglichkeit
da könntest Du sie auch erotisch dominieren...
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Ich hatte bisher nur einmal Kontakt mit einer Borderlinerin mit Dom, der mich darüber aufklärte. Ich weiß zwar nicht, wer von beiden auffälliger war, aber finde grundsätzlich, dass Borderlining nicht für Fern-Sm geeignet ist. Wenn man da ist, kann man handeln, sobald Handeln notwendig wird. Es gibt noch andere psychische Beeinträchtigungen, die generell zur Vorsicht raten lassen. Und das sage ich als jemand, der entsprechende Studienfächer inklusive Psychopathologie hatte.
Auch wenn der TE eigentlich nicht danach gefragt hat, kann ich @*****lnd hier nur zustimmen. Borderline und BDSM kann eine brisante Mischung sein. Sie sollte sich klar werden, warum Sie BDSM praktizieren möchte. Borderline sollte nicht der Grund sein, warum Sie BDSM machen möchte. Aber ich bin kein Fachmann.

Ansonsten zu deiner Ausgangsfrage, was für Aufgaben du Ihr stellen könntest.

Vielleicht stellst du Ihr mehrere kleine Aufgaben über den Tag verteilt. Sie soll dir morgens Schreiben, wenn Sie aufsteht und sich nach deinem Wohlbefinden erkundigen, vielleicht ein nettes Bild mitschicken. Mittags dann das selbe und Abends vor dem Schlafengehen noch einmal. Du könntest Sie zum Sport motivieren, gesunde Ernährung oder was dir halt noch so einfällt. Werden die Aufgaben nicht zu deiner Zufriedenheit gelöst, kannst du ja sanktionieren, bspw. in einer Skype-Session.

Ich würde mit so kleinen aber regelmäßigen Aufgaben beginnen und dann gucken wie es sich entwickelt. Da es ja reine VR-D/S Beziehungen gibt, sollte das an sich kein Problem sein.

Viel Erfolg euch!
***is Mann
1.509 Beiträge
Hmmmmm, meiner Erfahrung nach* bedarf alles was in die pathologische Richung geht (Schizophrenie, Borderline, manisch/depressiv oder Angsstörungen) in Zusammenhang mit BDSM eines fachärztliche Speziallisten und ein fast unmenschliches Fingerspitzengefühl und sehr viel Erfahrung.

Ich persönlich würde mir das nicht mehr antun und zutrauen.

Trotz allem trägt man, ohne Fachmann, oder -Frau zu sein, Verantwortung für einen Menschen. Einen Menschen, der sehr oft einfach anders, für "normale" / "gesunde" Menschen nicht nachvollziehbar tickt. Borderline-Patienten geben ihren Impulsen nach, ohne die Konsequenzen zu bedenken. Die Krankheit / Störung verläuft impulsiv und "in Wellen". Nicht selten sind selbstverletzendes Verhalten und / oder Suizidversuche Folgen dieser Persönlichkeitsstörung.

Nicht gerade die Pole-Position für BDSM.


*Vorsicht Meinungsäußerung: Das oben stehende stellt meine ganz persönliche Meinung dar. Darunter versteht man eine von direkter Betroffenheit, individuellen Wertvorstellungen, Geschmack und/oder Gefühlen geprägte Einstellung eines Menschen gegenüber einem bestimmten Sachverhalt. Meinen unterscheidet sich grundlegend von Glauben und Wissen. Auch erhebe ich diese, meine Meinung nicht zum Dogma oder zum kategorischen Imperativ.

In der Egozentrik des Zeitgeistes und mit der Fähigkeit jeden Hirnfurz über Social Media öffentlich machen zu können, haben wir vollkommrn aus den Augen verloren, dass wir selber außerhalb unserer sozialen Blase, für andere Menschen keinerlei Relevanz haben.
**du Mann
1.101 Beiträge
Hallo Monty

Zuerst mal: Auch ich kenne mich weder mit Borderline noch mit Brats aus.

Wieso nicht die Aufgaben und Strafen an den Treffen geben? Oder im Hinblick darauf? Beispiele dafür: Sie muss Dich in Klamotten empfangen oder muss etwas herrichten, was auch immer genau.

Als Aufgabe zwischendurch gefallen mir ein Liebesbrief oder das Schreiben einer erotischen Phantasie, wie schon im Thread genannt, gut. Das muss ja auch nicht unbedingt als Aufgabe formuliert werden.

Steht Deine Freundin überhaupt auf Aufgaben und Strafen? Oder hätte sie eigtl. eher Interesse an anderem? Das könnte ja sein.

Lg, viel Spass Euch! Pidu
Zitat von ****y96:
Ein anderes Problem ist, dass sie recht Faul und trotzig ist. Kombiniert mit Schüben ihrer Krankheit kann das auch mal dazu führen, dass sie mit allen Mitteln versucht mich zu entwerten und das Machtverhältnis umdrehen möchte. Da wir noch recht unerfahren sind, bin ich für jeden noch so kleinsten Tipp dankbar. Vor allem Ideen wie ich ihre Gegenwehr durchbrechen kann und auch der faulen und trotzigen Sub ihre Aufgaben "aufzwingen" oder schmackhaft machen kann, wären super hilfreich.

Erstens, zeugt es wirklich von Größe, dass Du für deine Sub da sein möchtest, trotz ihrer Krankheit, und gewillt bist ihre starke Schulter zu sein. Das finde ich großartig, mutig und stark!

In ihren "schwachen" Momenten, wenn sie trotzig wird...braucht sie insbesondere deine Stabilität bzw. das Gefühl, dass du sie nicht verlässt und zu ihr stehst. Sie muss spüren, dass du "da" bist, dass sie sich offen äußern kann ohne Angst haben zu müssen, dass du sie bewertest.

Prüfe den Stand ihres Vertrauens in dich. Ohne Vertrauen wird sie nicht "gerne hörig" sein. Finde also heraus, was sie braucht, um zu vertrauen.... und erarbeite dir das. Unterstütze sie mental, frag sie wie sie sich fühlt, stichprobenartig...Wo liegen ihre Stärken? Was motiviert sie? ... Da gibt es womöglich noch viel herauszufinden. Das sind alles Informationen, die du brauchst, um sie zu führen.

Du wirst viel Kraft daraus gewinnen wenn du spürst, dass sie dich ehrt, liebt und gehorcht. Das bekommt hoffentlich kein Mann einfach so vor die Füße gelegt.

Und: Fehlverhalten zieht immer eine Konsequenz nach sich. Wenn du weißt, welcher Art Konsequenzen sie zum nachdenken bewegen, hast du schon viel gewonnen.

MfG
*******heCH Mann
2.272 Beiträge
@****y96

Auch wenn ich mir mit der nachfolgenden Aussage kaum Freunde mache... ich tue es trotzdem.

Menschen, welche unter einer posttraumatischenPersönlichkeitsstörung (Borderline nach neuerer Definition) leiden, sollten weitgehend die Finger von BDSM lassen. Das ist keineswegs böse gemeint, doch man kann als psychologischer Laie relativ rasch viel zerstören.

Aus meiner Sicht ist es besser, wenn man das Gegenüber in der Therapie unterstützt und im Leben generell. Liebe gibt und für Sicherheit sorgt. Du hast selbst die Schwankungen erwähnt. Diese gehen nicht einfach so weg und Du kannst es nicht kontrollieren. Egal auf welche Art auch immer. Alle psychischen Krankheiten sind nicht steuerbar durch Laien, nicht selten auch nicht durch die Experten.

Es gibt viele schöne sexuelle Spielarten, da muss BDSM nicht dabei sein. Erkundige Dich hinsichtlich ihrer Ausrichtung (Krankheit) sowie den "gefährlichen" Bereichen darin. Allenfalls spricht offen und ehrlich mit ihr und den zuständigen Therapeuten. Vielleicht geben sie grünes Licht, was ich jedoch bezweifle.

Was mir persönlich immer wichtig war. Ich stelle niemals meinen Spass über die Gesundheit meines Gegenübers. Weder heute, noch künftig. Und ich kenne diverse devote Damen mit Krankheiten, welche ich hätte haben können. Kommt nicht in Frage. Als Dom ist es meine Verantwortung und ich gehe damit nicht leichtsinnig um.

Vielleicht kannst Du das ähnlich sehen. Geniess die Zweisamkeit und achte auf sie. Was die Zukunft bringt, das ist heute unbekannt.
*****alS
7.909 Beiträge
@******ach PTBS und Borderline ist mitnichten dasselbe. Manche Symptome (bei Weitem nicht alle) überschneiden sich, weshalb häufig auch beides diagnostiziert wird (das sind im Übrigen auch unterschiedliche Diagnoseschlüssel! PTBS ist F43.1, Borderline ist F60.31 - sogar die Überkategorie ist also eine Andere!). Aber im Prinzip haben beide Erkrankungen nichts miteinander zu tun. PTBS ist nicht einmal als Persönlichkeitsstörung klassifiziert, sondern als Anpassungsstörung. Ursache und Wirkungsmechanismen sind komplett verschieden.

Ich erlaube mir deshalb, da du hier ganz offenbar nicht vom Fach bist, deine Diagnose, man sei mit einer Erkrankung grundsätzlich niemals in der Lage, das Eine oder Andere zu tun, als "absolut nicht fundiert" zu betrachten.

Selbstverständlich kann man auch mit Borderline BDSM ausüben. Ich bin durchaus mit denen konform, die von Selbsttherapie (egal ob nun durch BDSM oder anders) abraten, und ich rate auch auf jeden Fall zu professioneller Hilfe bei Borderline-Persönlichkeitsstörung - aber das ist absolut unabhängig von der Sexualität.

Und natürlich erschwert Borderline (wie jede Störung der Impulskontrolle und jede Erkrankung, die Stimmungsschwankungen begünstigt) ein Beziehungsleben, und damit selbstverständlich auch D/s-Konstellationen.

Aber: therapiert, eventuell medikamentös eingestellt, und vor allem geschult im Umgang mit der Erkrankung (im Idealfall beim Erkrankten wie beim Partner) kann man damit seblstverständlich auch BDSM ausleben. Idealerweise aber macht man das in Absprache mit Therapeuthen und Ärzten. Auf diese Weise kann man sowohl aus dem BDSM entstandene Probleme in der Therapie thematisieren wenn es notwendig ist, als auch andersrum lernen, wie das funktioniert und eben nicht funktioniert.
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