Es gibt ja viele Argumente und Studien, die belegen wollen, dass der Mensch von Natur aus gar nicht monogam angelegt ist... sondern dass dies nur kulturelle Prägungen (vor allem durch das christliche Abendland) sind (in anderen Kulturen sieht es ja ganz anders aus, wenn man an die Harem im Orient oder die Sippen in Afrika denkt).
Hmmm - ich kann mir gut vorstellen, dass sowohl Monogamie als auch Polygamie weniger kulturelle, sondern eher biologische Gründe hat.
Dort wo es für die Natur selbst sinnvoller ist Polygamie zu leben, sind entsprechend mehr Menschen auf Polygamie "gepolt".
Was dann nicht heißen muss, dass es die anderen nicht gibt! Ich kann mir wunderbar vorstellen dass es auch in Zentralafrika viele Menschen gibt, die monogam
fühlen, obwohl ihre Kultur dies nicht bevorzugt.
Ob diese dann ausgelebt wird ist dann eine andere Frage, das hängt sicher mit dem Ausmaß der kulturellen Ächtung zusammen, wenn man vom kulturell vorgegebenen Weg abweicht. -> Ich denke da beispielsweise an schwule Menschen: Die gab es im 19. Jahrhundert ja auch. Da es gesellschaftlich aber gefährlich war das zuzugeben, gab es Schwulenpärchen offiziell einfach nicht. Dennoch fühlten die Leute ja so,
trotz der kulturellen Prägung, die das Heteroleben als gesetzt ansah.
Wer weiß, vielleicht bemerkt die Natur, dass wir Industriemenschen viel zu "weich" sind um viele Kinder in die Welt zu setzen und deswegen beschlossen hat, uns im Vergleich zu den Dritte-Welt-Ländern, wo die Menschen viel größere Entbehrungen zu bewältigen haben und damit besser geeignet sind, mehr Kinder duchzubringen?
In dem Fall wäre es doch sehr natürlich, hier möglichst viele Menschen monogam zu veranlagen, da so die Wahrscheinlichkeit der Zeugung vieler Kinder sinkt.
Die kulturellen Fesseln können so gesehen einem dann auch ordentlich die Sicht auf die wahren Verhältnisse verstellen. Denn wenn es danach ginge wie ich es eben beschrieb, müssten nach dem zweiten Weltkrieg besonders viele polygam veranlagte Menschen auf die Welt gekommen sein, weil sich die eigene Bevölkerung stark verdünnt hat.
War es so? - Gute Frage ...
Jedenfalls waren Kinder die so um 1947 rum geboren wurden während der 68er, als die Polygamie neben den Unruhen auf einmal so richtig "in" war und ja scheinbar jeder drauf zu stehen schien, Anfang 20. Die Generation, die die freie Liebe und Polygamie propagierte war die frisch nachgewachsene Nachkriegsgeneration.
Ein Zufall? Maybe ...
.... vielleicht aber auch nicht, wer weiß?