Beschränkung ...
Wenn ich mich eben nur auf die Erfüllung der Bedürfnisse der Kinder und dann auch noch des Partners beschränke, kommt einfach Unzufriedenheit auf.
Es wird ja nach der Struktur, Organisation und Führung gefragt.
Meiner Meinung nach und eben bei mir ist es so, dass ich als Mensch "mehr" in mir vereine, was gern erfüllt werden möchte.
Und das für mich rausfinden und leben und alles (schon für mich) "unter einen Hut" bringen, macht für mich ein erfülltes Leben aus.
Also das Kind / die Kinder sind "ganze" Menschen und der Partner auch, aber ich ebenso. Und von der Sicht aus hat jeder im Beziehungsgeflecht ganz individuelle Bedürfnisse, Vorlieben usw. Diese kann niemand für einen anderen alleine und ganz erfüllen.
Mir macht es riesig Spaß zu basteln, backen, Bibi Blocksberg zu hören und zu spielen, aber um himmelswillen nicht als Einziges!
Ich möchte zum Beispiel mich auch mal mit anderen Menschen über Bücher unterhalten, philosophieren ... "schmutzige Witze" erzählen ... oder eben mal ganz für mich alleine sein.
Mit Sicherheit ist alles und jedes im Leben eine Frage der persönlichen Einstellung.
Und für mich ist es wirklich so: ich schätze mein Kind sehr und die Dinge, die im jeweiligen Alter mit ihr verbunden sind und waren, aber mir reichte das für mich als Mensch nicht.
Das hat nichts mit Wert oder Wertschätzung zu tun, sondern eben mit meinen Bedürfnissen und den Sachen, die "in mir drin" stecken.
Das kann ich gar nicht ändern, aber ich kann für mich einschätzen, was ich "brauche", damit es mir gut geht.
Real und gelebt, jetzt gut 15 Jahre, sieht das bei uns so aus:
Es gibt Sachen, die ich nicht gern mache und dazu stehe ich und suche nach Lösungen und Wegen wie ich die Bedürfnisse eben meines Kindes anderweitig erfüllen kann:
Ein Beispiel dabei ist, dass ich nicht gerne shoppen gehe. So haben wir das so arrangiert, dass wir für meine Tochter zweimal jährlich ein "Klamottenbudget" haben, miteinander überlegen, was sie so braucht (mit zunehmenden Alter habe ich ihr mehr eigene Entscheidung dazu eingeräumt) und wir eben jemand suchen, der mit ihr einkaufen geht, was mal die Tante, mal die Oma und jetzt zunehmend Freundinnen sind.
Alltag war und ist eben auch, dass wenn ich nach Hause komme (ich schrieb es ja schon mal), ich "wortgesättigt" bin und ihr das auch schon als kleines Kind sagte und wir eben immer ersteinmal etwas "ruhiges" machten (und mein Kind fühlte sich dadurch nie! abgelehnt oder nicht ernst genommen. Ganz im Gegenteil, was sie mir auch bestätigte) wie eben kuscheln, spazieren gehen ... und heute ist es so, wenn der letzte kommt, machen wir essen und essen eben miteinander, aber eben ersteinmal "ruhig", sind aber zusammen und nach und nach entwickelt sich so das Gespräch miteinander.
Wir haben uns eben arrangiert und das nicht als "Zwangsgemeinschaft", sondern ich habe sie immer in erster Linie als Mensch gesehen, mit dem ich gern zusammen bin. Sie hat ihre Eigenheiten und Vorlieben und ich die meinen. So haben wir eben im Urlaub auch immer miteinander Kompromisse gesucht (und gefunden). Sie liebt Sand, Wasser und eben Strand ... ich finde es ehr langweilig. Unsere Urlaubstage haben wir geteilt, jeweils den Vor- oder Nachmittag am Wasser und den Rest für mich etwas unternommen und so war und ist es für uns beide schön und sie fährt auch heute noch gern mit mir in Urlaub (wir überlegen und planen gerade gemeinsam den nächsten).
Für mich fängt es eben (auch) bei den Kindern an: ich kann und muss nicht alle Bedürfnisse eines eigenständigen anderen Menschen erfüllen und das ist auch das "eigene" Kind: ein eigenständiger Mensch, aber ich muss für mich sehen, dass ich mir meine Bedürfnisse erfülle, denn das kann kein Anderer für mich machen.
So und nur so läuft es auch mit der Partnerschaft.