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Ehe, Kinder, kaum Sex...

da habe ich ja eine Welle los getreten, aber ALLEN vielen Dank für eure Anmerkungen und Stellungsnahmen...

Ich habe jetzt versucht alle Postings zu lesen und finde es in erster Linie hoch interessant aus vielen Sichten und Erfahrungen konfrontiert zu werden. Ich bin kein Mensch der nur nach sich geht und nach seinen Bedürfnissen fordert und glaube auch dass das nicht das wahre Zusammenleben einer Ehe ist. Nur die Gedanken kreisen um mich, dass zwei kleine wundervolle Lebenwesen unser Leben extrem auf den Kopf gestellt haben.

@ Switchback
Wünsche euch das Ihr das wieder hinbekommt. Den zur schönsten Sache der Welt (die eigenen Kinder) gehört auch die schönste Nebensache der Welt.

Das hat mir gefallen! DANKE!
Deine Zeilen machen Mut und irgendwie hoffe ich dass der Wandel auch bei uns wieder vollzogen wird.

@ Kelene
Ja, dass ist eine Belastung mit der ich nicht so leicht umzugehen weiß.
Unser Kleiner hatte mehrfach Gesundheitliche Probleme, war und ist nicht einfach, aber so ist es nun mal und wir werden immer für unsere Kinder DA sein. Nur der Kompromiss einen Lösungsansatz zu finden, dass die Zeit auch ohne Kinder da sein muss, ist nicht einfach.
Lach, deine kleinen Ideen, auch das habe ich bereits getan... und es ist ihr nicht wichtig. Leider, wenn wir über das Thema reden, auch über neue Phantasien, bin ich es der versucht Ideen zu bringen. Sie sagt dann nur, es reicht ihr was sie von mir hat und bringt sich nicht ein. AUCH DAS BELASTET!!!

@*******aum
Sina, glaube mir ich habe den größten Respekt vor euch Mütter und ich lese vieles was ich zu meiner Frau kopieren könnte!
Klar ist die Kraft am Abend oftmals nicht da, aber wie schrieb "weicheHaut" Sex ist ihr energiespendend. Man hat sich für Kinder entschieden, aber das man sein Leben jetzt völlig aufgibt und nur noch für das Kind da sein will/muss ist nicht der Sinn des Lebens. Sicher der Spagat ist groß, was, wann, wie kann ich es jedem Recht machen, aber dein Leben ist es Wert sich auch auf dich und auf das Gemeinsame mit dem Partner auszuleben. Ich sage immer wieder, an den kleinen erkennt man wie schnell die Zeit vergeht und dann im hohen Alter, was ist dann?


@*******zade
Auch da stimme ich dir zu und ich gebe meiner Frau die Freizeit die Sie benötigt. Unterstütze wo ich kann - auch wenn ich selbst kaum Zeit habe.

@***74
Ich rede mit ihr sehr oft über meine Bedürfnisse, aber sie hat den Kopf nicht frei und will gar nicht damit konfrontiert werden. Deine ganzen Ansäte habe ich auch bereits gemacht, findet es schön, aber der ganze Aufwand ist ihr zu viel, JA...

@@*******aum
Dein letztes Postings stimmt mich nachdenklich und gebe Silberhund recht... Wie kann es sein, dass in einer Partnerschaft du derart leiden musst?

Ich wollte mit diesem Threas insbesondere andere Sichtweiten kennen lernen und bin dankbar, dass sich viele Kommentare mit meinen decken, aber auch in Vielem zum nachdenken angeregt wurde.

LG
**********_Lisa Paar
1.302 Beiträge
@msurprise
ich freue mich das Du sie NOCH verstehst....
@silberhund
Bitte streiche das "NOCH".
Es ist unverschämt.

Danke.
**********_Lisa Paar
1.302 Beiträge
@sorry
ich wollte nicht unverschämt sein....
Wir haben auch ein Kind und nach der Geburt bin ich gleich wieder arbeiten gegangen, was ich inzwischen als einen großen Fehler betrachte, da ich so keine Möglichkeit hatte diese zu verarbeiten. Mein Mann ist in Teilelternzeit gegangen, arbeitet bis auf einen Tag in der Woche - wo ich zuhause bin - daheim und kümmert sich um unser Kind. Zwischendurch hüpfe ich immer mal wieder nachhause, sodass ich Zeit mit meinem Kind verbringen kann. Den Haushalt teilen wir uns, wobei ich als Frau doch ein bißchen mehr dafür sorge, dass Ordnung herrscht.
Unser Sexualleben hat sich nicht zum Nachteil verändert. Mein Mann, der zuhause ist, hat noch genauso viel Lust wie vor der Geburt unseres Kindes. Auch bei mir hat sich dadurch nichts verändert, momentan wird es sogar immer besser was unser Intimleben betrifft.

Ich kann es aber sehr gut nachvollziehen und verstehen, dass Frauen nach der Geburt keine oder nur wenig Lust haben und das sollte auch berücksichtigt werden.

Irgendwann wird es wieder besser, ohne Druck und Vorwürfe.

Ich finde es nicht in Ordnung, dass Sina hier als egoistisch dargestellt wird, nur weil sie ihre Empfindungen beschreibt.


herzlichst
whisper_melody
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Egoist:

Kommt da nicht das Wort Ego = lat. Ich drin vor?

Aber genau das kommt ja in meinem Leben im Moment nicht mehr vor. Ich. Und nicht nur in meinem Leben, in dem meines Partners auch nicht.

Nur ist es so, dass sich die männliche und die weibliche Problemsicht offenbar darin unterscheiden, dass Sex für Männer oft problemlösend ist, für Frauen dagegen oft problemstiftend, weil nämlich mit Forderung verbunden.

Weiche Haut schreibt, Sex würde energiespendend auf sie wirken. Das finde ich beneidenswert, aber ich selbst erlebe es nicht so.

Natürlich versteht mein Partner mich. Ihm geht es nämlich nicht viel anders. Er funktioniert nur noch, ähnlich wie ich. Nur ist es so dass ihm Sex wohl gut tun würde, er würde die Nähe genießen und neue Kraft daraus schöpfen.

Ich nehme Sex so nicht wahr. Sex entzieht mir Kraft und ich kann die Nähe auch nur genießen, wenn ich da ein Defizit habe. Habe ich aber nicht, weil mein Kind mir den ganzen Tag Nähe abfordert.

Es sind in vielerlei Hinsicht Wahrnehmungen, die sich ändern.

Silberhund, es ist mir herzlich egal, ob Du mich als egoistische Frau wahrnimmst. Meine Mailbox erfreut sich gerade eines Haufens an Zuschriften von Frauen, die sich für meine Offenheit bedanken. Ich nehme es ihnen nicht übel, dass sie sich hier nicht im Forum äußern wollen. Ich bin mal so frei und lasse mich stellvertretend für sie als egoistisches Frauenzimmer beschimpfen, das die Frechheit besitzt, in einer extremen Situation an ihre Grenzen zu stoßen.

Mit kleinen Kindern im Haushalt keinen Sex zu wollen, das ist kein Egoismus, es ist Hilflosigkeit und es ist Erschöpfung. Mehr ist es nicht.

Anthagar, Du stellst dankenswerterweise mal wieder ein paar wirklich konstruktive Fragen. Ich habe nur leider keine Antworten für Dich. Was ich mir vorstellen kann, ist, dass die Grundwahrnehmung der Frauen, für die das alles ein Klacks ist, einfach anders ist. Die Grundwahrnehmung ihrer selbst und ihres Umfeldes und ihrer veränderten Lebenssituation. Sicher gehört auch eine gewisse Grundkonstitution dazu, das alles so wahrzunehmen wie ich und einfach dicht zu machen, wenn Grenzen gespürt werden.

Noch einmal: wo da der Egoismus ist, erschließt sich mir nicht.

Egoismus ist für mich, mich als Mann hinzustellen und zu sagen, man sehe die Beziehung auf der Kippe weil ein ganz persönliches Grundbedürfnis leider nicht erfüllt wird zurzeit.
*****_WI Frau
552 Beiträge
@*******aum
Ich kann es sehr gut nachvollziehen, wie es dir geht, weil es mir damals ziemlich genau so ging. Mit dem Unterschied, dass ich es nicht so gut hätte offen formulieren können..

Und es hilft einer wirklich gar nicht, wenn dann aus dem Umfeld kommt: na du wusstest doch, wie das ist mit Kindern… nein, ich wusste es auch nicht..

Das kommt ja oft noch erschwerend hinzu, dass frau sich im Vorfeld ein „HeileWeltBild“ der Kleinfamilie macht und dann zusätzlich Schuldgefühle hat, dass SIE das alles so gar nicht schafft…


Ich würde analog antaghar fragen:
Nicht falsch oder richtig: Was machen die anderen anders?

Aus meiner Sicht hat sheherezade recht:
Für sich selber sorgen, dass man zufrieden ist

An sich ein guter Ratschlag.

In der Realität nur leider eben nicht immer umsetzbar.

Und das nicht so stehen lassen. Sondern immer hinterfragen.
Muss ich immer 24 Stunden am Tag verfügbar sein für mein Kind? Welche Vorstellungen prägen mein Bild einer „guten Mutter“? Was kann ich tun, um mir Freiräume zu schaffen? ...

Die Antwort aus meiner Sicht: Netzwerke. Es gibt immer auch Mütter, die ähnlich ticken (nicht nur die Superhochglanzvorzeigemütter…). Nimmst du einen Nachmittag mein Kind, nehme ich an einem anderen dein Kind. Alle Gelegenheiten nutzen (wenn keine Familie vor Ort ist..). Mütterzentren, Krabbelgruppen, Spielgruppen, Kitas suchen, ggf. gründen… Aus der Mutter-Kind-Symbiose ausbrechen. Wenn sich eine passende Kinderbetreuung auftut, wieder arbeiten gehen, wenn auch nur stundenweise…
Erst als ich mich wieder als Frau fühlte und nicht nur als „das Mutti“, war auch wieder echtes Verlangen nach dem Partner möglich. Vorher hatte ich Sex eben nicht als energiespendend, sondern nur als weitere Anforderung empfunden…
Und: diese Erkenntnis muss frau selbst haben. Das ist durch den Partner nicht mit noch so viel Verwöhnangeboten zu erreichen… diese wirken oft kontraproduktiv, da als „Tauschhandel“ wahrgenommen…
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ SinasTraum
Herzlichen Dank für Deine Antwort!

Den von irgendwem genannten Egoismus vermag ich übrigens bis jetzt auch nicht bei Dir zu erkennen.

Die Wahrnehmung? Ja, das könnte ein wesentlicher Punkt sein?

Es ist interessant, dass Sex für Dich nicht etwa ein Quell ist, aus dem Du Erholung und Kraft schöpfen kannst, sondern Dich auch noch Kraft kostet. Das ist sonderbar, nichtsdestotrotz mag es vielen Frauen so ergehen. Läuft da vielleicht etwas grundsätzlich falsch?

Möglicherweise ein weiterer wichtiger Punkt? Einer der wichtigsten Kraftspender für uns Menschen hat sich Dir noch nicht geöffnet. Ich wünsche Dir von Herzen, dass er das noch tut.

Eine dritte Idee, auf die mich zufällig (?) gerade am Telefon eine Freundin gebracht hat, die kurz einen Rat brauchte: Sie war im Berufsleben als Sekretärin offenbar ein geniales Organisationstalent und hattte alles bestens im Griff. Aber jetzt, mit Kind und Haushalt, ist sie mit dem effektiven Organisieren auf einmal heillos überfordert, wie es scheint. Aber wieso? Sie kann doch organisieren - wo ist ihre Fähigkeit auf einmal geblieben?

Meine Vermutung: Zu wenig liebevolle, aber dennoch klare Abgrenzung?

Ich kann mich erinnern, dass mein Sohn auch in diesem zarten Alter entweder oft geschlafen oder aber sich selbst beschäftigt oder mich fasziniert beobachtet hat. Ich hatte zwar immer ein Auge auf ihn, aber ich habe mich nicht von ihm völlig "auffressen" und "tyrannisieren" lassen. Aber das ist nur so eine Idee ...

Wie auch immer, ich wünsche Dir Mut und Kraft und viel Geduld, vor allem auch mit Dir selbst!

(Der Antaghar)
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Diana_WI
na du wusstest doch, wie das ist mit Kindern… nein, ich wusste es auch nicht..

Ehrlich?

Auch an Dich eine höfliche Frage, weil ich es nicht verstehe:

Also ... Ich bin ein Mann, und ich wusste ganz genau, was da auf mich zukommt. Ich war ja selbst mal ein Kind, ich hatte Geschwister, ich hab andere Familien erlebt und beobachtet ...

Wie kann man das nicht wissen?

Ansonsten zu Deinem Beitrag: nur Zuspruch!

(Der Antaghar)
****a31 Paar
3.785 Beiträge
Sina
Ersteinmal find ich Deine Beiträge super gut geschrieben und kann Dich mehr als nur verstehen, ich dachte und fühlte ebenso , als meine Kinder so klein waren. *ja*

Es geht mir als Person beschissen, aber es fragt ja keiner danach. ALLE haben Bedürfnisse um mich herum, Du auch. Und was ist mit mir???

Das ist der springende Punkt!

Der Mann kommt von seinem schweren Tag Heim, labert Dir nen Keks an die Backe was an dem Tag vorgefallen ist, wie toll der Tag doch mit einem Frühstück angefangen hat, und Du fragst Dich....mh, wann hast eigentlich Du mal wieder in Ruhe was gegessen ohne das Du für einen Toast zwei Stunden gebraucht hast.

Dann erzählt er Dir von Deinen Erfolgen, das der Chef doch so zufrieden war mit ihm, und Du denkst Dir, wo hat Dir eigentlich mal einer auf die Schulter geklopft und gesagt das was Du hier schmeißt...RESPEKT!

Männer sind immer die die sich ersteinmal in Vordergrund stellen, die die nach den alten Zeiten hinterher trauern...

Sorry Männer, ihr seit jetzt auch nicht NUR Partner sonder auch VATER genauso wie wir nicht nur PARTNERIN sonder in erster Linie MUTTER UND PARTNERIN!
Das Leben hat sich auf einen Schlag verändert und die einzigen die das lange nicht akzeptieren sind immer wieder die Männer.

Lieber Sina, auch wenn ich einen Mann hatte der sehr auf mich geprägt war, die Zeichen erkannt hatte und mir die Lust wieder gegeben hatte, kann ich Dir sagen es wird wieder besser.

Ich habe angefangen abends in einer Spielothek stundenweise zu arbeiten, wieder was für mich zu tun, das war mein Absprung meinen Partner wieder richtig wahrnehmen zu können *bussi*

Du schaffst das auch, halte durch!
*****_WI Frau
552 Beiträge
@*****har
Auch an Dich eine höfliche Frage, weil ich es nicht verstehe:

Also ... Ich bin ein Mann, und ich wusste ganz genau, was da auf mich zukommt. Ich war ja selbst mal ein Kind, ich hatte Geschwister, ich hab andere Familien erlebt und beobachtet ...

Wie kann man das nicht wissen?
Ja, ich habe das schon öfter von dir gelesen…

Trotzdem ist es so. Ich empfand mich als Kind ja nicht anstrengend für meine Eltern. Ich habe auch Geschwister – auch das fand ich nicht anstrengend… einfach weil ich an die Babyzeit keine Erinnerung habe.... Allerdings war ich im Freundeskreis eine der ersten, die schwanger war. So hautnah hatte ich das – aus Muttersicht – nicht mitbekommen. Wenn mir Kollegen erzählten, dass das nicht alles soooo einfach ist, dachte ich optimistisch: na mit der richtigen Organisation klappt das doch… und wenn dein Kind dann friedlich im Bettchen liegt und schläft, kannst du noch ganz viele tolle Dinge nebenbei machen und den Erziehungsurlaub richtig genießen…
Ja denkste…
Die ersten zwei Wochen waren noch ok, aber dann.. mein erstes Kind war das totale Schreikind… nur wenn es getragen wurde, war es ruhig… sobald es im Tragetuch eingeschlafen war und ich versuchte, es abzulegen… war es vorbei mit der Ruhe.
Dazu kommt die Isolation.. an einem Ort, an dem man eigentlich niemanden kennt, da man vorher ja den ganzen Tag arbeiten war. Auch dieses unbewusste „Rutschen“ in alte „Rollenstrukturen“ (naja wenn ich jetzt den ganzen Tag zu Hause bin, dürfte das mit dem Haushalt doch kein Problem sein - mein Mann muss doch den ganzen Tag arbeiten, da kann ich doch das bisschen erledigen *mrgreen*). Und die Langeweile – natürlich ist es toll, an deinem Kind alles mögliche zu entdecken, aber geistig herausfordernd ist so ein Tag nicht - aber das darf man ja nicht sagen, sonst ist man eine schlechte Mutter.... und trotzdem ist man fix und fertig.. Kein richtiger Schlaf, nachts alle 2-3 Stunden stillen... die eigene Unsicherheit und die zig widersprechenden wohlmeinenden Ratschläge, die man von (oft völlig Fremden) bekommt…

Nein. Ich wusste es nicht...
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Oh.

Danke! *rotwerd*

Ich fühle mich gleich sehr viel weniger allein, nun, da noch einige andere von ihrer Zeit mit kleinen Kindern berichten.

Das hier

Erst als ich mich wieder als Frau fühlte und nicht nur als „das Mutti“, war auch wieder echtes Verlangen nach dem Partner möglich. Vorher hatte ich Sex eben nicht als energiespendend, sondern nur als weitere Anforderung empfunden…
Und: diese Erkenntnis muss frau selbst haben. Das ist durch den Partner nicht mit noch so viel Verwöhnangeboten zu erreichen… diese wirken oft kontraproduktiv, da als „Tauschhandel“ wahrgenommen…


bringt die Sache sehr SEHR gut auf den Punkt.

Bei mir kommt erschwerend hinzu dass ich noch während der Schwangerschaft in eine andere Stadt gezogen bin und hier niemanden so richtig kenne... das macht das Networking, das ohne Zweifel wichtig ist, noch schwerer für mich. Ich habe das Gefühl, hier eigentlich NUR von Vorzeigemüttern umgeben zu sein, daher gab es bisher wenig Kontaktbildung bei Spielgruppe und Co. Hinter den Fassaden sieht es mit Sicherheit oft anders aus, aber Mütter verbindet - so nehme ich es wahr - ein ganz spezielles soziales Gefüge, innerhalb dessen "Versagen" in jeglicher Form verpönt ist. Da werden die Babies in ihrer Entwicklung verglichen und da wird heimlich jeder Fleck in der Klamotte des Winzlings belästert. Man ist schneller eine Rabenmutter als man "Windeldermatitis" sagen kann.

Vielleicht ist das hier ein Kleinstadtspezifikum. Ich hoffe es. Ich hoffe, das Diktat der Müttergesellschaft ist nicht überall so spitz und fies.

Nun, aber das nur am Rande. Das war hier gar nicht das Thema.

Schon eher zum Thema gehört der Bereich der Wahrnehmung, den ich mit dem Anthagar angesprochen hatte:

ich bin ein Mensch, der Inseln des Rückzugs braucht, um aufzutanken. Um Atem zu holen, um zu entschleunigen, um mich wieder zu zentrieren. Mir wird Input von außen normalerweise sehr schnell zu viel, wenn ich mich nicht nach eigenem Bedarf mal ausklinken kann. Wie bestimmend und wichtig dieses Bedürfnis ist, das wird mir erst jetzt klar, da ich die Gelegenheit des spontanen Inselaufsuchens nicht mehr ohne weiters habe. Ein Kind WILL immer und es will vor allem immer SOFORT. Dafür kann es nichts, das ist völlig normal für ein kleines Kind. Aber für jemanden wie mich ist das ein permanent gefühlter Stressfaktor, dem ich mich nicht entziehen kann. So ist das nun mal mit Kind.

Ich denke, Mütter, die die Situation mit Kleinkind besser meistern, sind vielleicht eher die der Sorte "ewig sprudelndes Füllhorn des Gebens und der Mütterlichkeit". Die, die aufgehen in dieser Rolle, die sie als alleinig erfüllend wahrnehmen. Das tue ich nicht. Ich bin gern Mutter (klar, das klingt jetzt nach all meinen Postings nicht mehr so, aber es ist wahr), aber ich bin es auf meine Art, KANN es nur auf meine Art sein.

Und das Feedback, das ich hier im Thread und vor allem per Mail bekomme, bestärkt mich darin, mit meiner Art der Wahrnehmung nicht allein zu sein.

Es gibt sehr viele Frauen, die einfach irgendwann "leer" sind.

Sex hat für mich sehr viel mit vielfältigen Sinneseindrücken zu tun, Sex ist ein Ganzkörpererleben, das jede Faser des Körpers fordert. Sex fordert Kraft, Präsenz und Offenheit in Körper und Geist. All das kann eine Frau, die so tickt wie ich, nicht mehr geben nach einem Tag (und es ist ja nicht nur EIN Tag) mit einem kleinen Kind oder gar mehreren Kindern im Vorschulalter. An dieser Stelle übrigens mein wirklich zutiefst empfundener Respekt an alle Mütter mit mehr als einem Kleinkind!

Sex, der die Bezeichnung wirklich verdient hat, der also mehr ist als ein bloßes "Daliegen und Ertragen", der fordert einfach mehr von mir als ich in dieser Zeit mit Baby und Kleinkind geben kann. Da klingt noch etwas durch, nämlich ein "es gut machen wollen", ein hoher Anspruch an das, was man gibt. Das ist sicher auch ein Problem der Mütter, die so ticken wie ich.

Man will nicht "irgendeine" Mutter sein, man hinterfragt dreimal was man tut, man widmet sich dem Kind nie halbherzig, man ist immer DA. Und diesen Anspruch hat man natürlich auch als Liebhaberin, als Sexpartnerin. Man würde sich in Grund und Boden schämen, wenn man den Sex nur des Partners zuliebe "ertragen" würde, also lässt man es.

Es ist in meinen Augen und nach dem, was ich an Post erhalte gerade, menschlich, nicht mehr zu können und nicht mehr zu wollen.

Und JA! Es ist verflucht schade, dass ausgerechnet der Sex darunter leidet. Und JA! Es ist nicht so dass ich Sex nicht vermisse. Scheiße, ich hatte verflucht gerne Sex! Ich hatte VIEL Sex. Und JA! Mein Gewissen beißt mich jeden Tag, denn ich weiß dass mein Partner mich anders kennen gelernt hat und dass er jemand ist, der Nähe und Zärtlichkeit sehr braucht.

Aber: es muss auch so gehen. Ja, im Ernst. Es kann nicht sein, dass man sich SO liebt, dass man eine Familie gründet (das macht man doch nicht mit jedem Dahergelaufenen!), und dann auseinanderläuft weil die Partnerschaft eine Durststrecke in Sachen Zweisamkeit durchlebt.

Ich bin nicht bereit, zu akzeptieren, dass SEX oder in diesem Fall die Abwesenheit von Sex reicht, um eine Partnerschaft zu killen, die für eine sehr lange Zeit gedacht war.

Mein Partner hat Verständnis. Es ist zum Glück jemand, der reden und zuhören kann, der hören und verstehen kann und der warten kann. Darüber hinaus haben wir - jeder, der unsere Profile hier studiert, liest es eh - unsere eigene Vorstellung von sexueller Treue innerhalb der Partnerschaft. Im Moment ist die Offenheit, die wir leben wollen, blanke Theorie, weil wir nicht einmal mehr die Kraft füreinander haben...

Aber mich macht es wütend, zu lesen, wie hier von männlicher Seite Forderungen gestellt und von weiblicher Seite Entschuldigungen gesucht werden. Nein! Man wollte die Kinder zu zweit, man hat sie zu zweit gemacht und nun hat man das bitte auch zu zweit durchzustehen. Ein Typ, der seine Frau verlässt, weil sie nach einer oder mehreren Schwangerschaften nicht mehr die gleiche ist wie vorher im Bett... der hat entweder keine Fragen gestellt oder aber nicht richtig zugehört.

Den Frauen, denen es ähnlich geht, kann ich nur raten: redet darüber. Sagt, wie es in Euch aussieht. Ein Mann, der weiß wie es Euch wirklich geht, wird Euch eher verstehen als einer, der sich irgendwie grundlos zurückgesetzt fühlt.

Puh. Isch 'abe fertisch.
**if Mann
2.514 Beiträge
Und wenn ich dann das lese vom Mohr, der seine Schuldigkeit getan hat und gehen kann... dann geht mir der Hut hoch.

Genau, das habe ich gewollt, um ehrlich zu sein.
Und ich meine den Spruch ganz wertfrei, d. h., ich will keiner Frau unterstellen, dass hinter der Unlust eine Absicht oder gar ein böser Wille dahintersteckt, sondern sehe die Unlust als eine fast schon naturgegebene Tatsache an, genauso naturgegeben, wie ein Mann sich eben eine Beziehung ohne Sex nicht vorstellen kann. Ob es naturgegeben ist, da habe ich trotzdem meine Zweifel, ich habe aber keine andere Erklärung als diese Scheinerklärung.
Die meisten Männer stehen ziemlich ratlos vor diesem Phänomen und selbst Kopfstände können dem nicht abhelfen. Die Erklärung es ist so, weil es so ist, können sie nicht verstehen. Es sind ja oft nicht nur einige Wochen oder Monate, sondern machmal Jahre, in denen ihre Frauen keine Lust mehr verspüren. Es macht sie innerlich kaputt und leer, besonders wenn sie noch weiter in so einer Beziehung leben und sie nicht beenden. Und das ist so, weil es so ist, sie sind nicht die egoistischen geilen Schweine.
Die wenigsten Männern verlangen von ihren Frauen Sex, ohne dass sie Lust dabei verspürt. Ich glaube, die meisten würden das spüren und würde sie keinesfalls befriedigen.
Sie sind nun mal auch keine gefühlslosen Arschlöcher.
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Diana_WI
Auch Dir vielen Dank für Deine Antwort.

Das bedeutet aber, dass Du da etwas beobachtet und mitgekriegt, Dir aber keine ernsthaften Gedanken darüber gemacht hast (kein Vorwurf, keine Kritik, nur eine Feststellung), denn sonst hättest Du, wie ich und viele andere auch, ja mitgekriegt, dass Kinder nun mal Arbeit machen, alles durcheinander bringen und anstrengend sein können.

Was man allerdings niemals vorhersehen kann (und da gebe ich Dir absolut recht): Welchen Charakter das Kind mitbringt. Und da gibt es sicher Unterschiede, nämlich besonders anstrengende und weniger anstrengende Kinder.

Und das kann man wirklich nicht vorher wissen ...

(Der Antaghar)
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ SinasTraum
Vielleicht mal in einem anderen, passenderen Thread, hier nur noch kurz angerissen:

Sex ist seit jeher und seit Urzeiten für die Menschen der Kraftquell pur, insbesondere für Frauen. Ein "Ort" für zum Auftanken.

Schade, dass man eine(r) das vergessen hat und sich anstrengen muss, um präsent und voll dabei zu sein - anstatt es einfach fließen zu lassen, leicht und locker aus sich heraus und dabei all die Kraft zu tanken, die man für den Alltag braucht.

Besonders Männer sind da ja die Weltmeister und verwechseln Sex oft mit Leistungssport oder so, ihnen geht es mehr darum, besonders gut zu sein, als darum, es zu genießen. Und wer das nicht kann, dieses pure Genießen, den kann Sex wirklich Kraft kosten.

Sex fordert nicht jede Faser des Körpers, sondern lädt jede Faser des Körpers, jede einzeln Zelle mit Energie auf. Und das ist phantastisch.
(Da wäre die Beschäftigung mit so etwas Tantra unter Umständen doch ein wenig hilfreich - aber wie gesagt: ein andermal, nicht hier!)

Viel wichtiger: Wenn ein Liebespaar ein Kind bekommt, darf der dadruch entstehende Stress samt Sexmangel kein Grund für ernsthafte Probleme sein. Ich hab da die Männer noch nie kapiert.

Ich kenne einige Männer, die monate- oder jahrelang die Antarktis oder die Wüste Gobi durchqueren, sich im Himalaya rumtreiben oder Expeditionen in den Dschungel unternehmen. Aber es scheint so, als seien das wenigstens echte Kerle, denn die jammern nicht gleich, bloß weil sie dadurch einige Monate oder länger keinen Sex haben.

Und ich hab noch nie gehört, dass auf solche Expeditionen extra die Frauen mit müssen, damit die armen Kerle nicht an Sexmangel leiden.
Man muss, gerade auch als richtiger Mann, das einfach auch mal aushalten können. Verdammt nochmal!

*fiesgrins*

Wir Männer sind doch Männer - und keine Waschlappen, oder?

(Der Antaghar)
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Und ich hab noch nie gehört, dass auf solche Expeditionen extra die Frauen mit müssen, damit die armen Kerle nicht an Sexmangel leiden.


Doch noch ein Schmunzler zum frühen Abend. Danke, @*****har!

Wenn es Deine Zeit erlaubt, eröffne doch mal einen Thread zum Thema "Sex als Kraftquell oder Sex als Energieräuber".

Ich würde wohl eher mitlesen als mitschreiben, denn anscheinend bin ich da auf dem Holzweg.

Aber JA!, es würde mich sehr interessieren.

Immer bereit, dazuzulernen

Sina
*****_WI Frau
552 Beiträge
@*****har
Das bedeutet aber, dass Du da etwas beobachtet und mitgekriegt, Dir aber keine ernsthaften Gedanken darüber gemacht hast (kein Vorwurf, keine Kritik, nur eine Feststellung), denn sonst hättest Du, wie ich und viele andere auch, ja mitgekriegt, dass Kinder nun mal Arbeit machen, alles durcheinander bringen und anstrengend sein können.
Vielleicht. Ich sah aber auch keine Veranlassung dazu. Ich wollte ja Kinder.

Außerdem ist, das, was ich damals erlebte, ja auch nicht DIE Wahrheit. Es war halt damals meine Wahrheit (es hat aber nur so 8 Monate gedauert…)

Und es ist vielleicht auch gut so, dass das so im Detail nicht an andere vermittelbar ist… sonst hätten wir wahrscheinlich noch weniger Kinder in Deutschland *gg*

Bei meinem zweiten Kind habe ich es ganz anders erlebt... Und heute sitte ich sogar des öfteren freiwillig Babies bei meinen Freundinnen, weil ich Kinder toll finde *ggg*

Sex fordert nicht jede Faser des Körpers, sondern lädt jede Faser des Körpers, jede einzeln Zelle mit Energie auf. Und das ist phantastisch.
(Da wäre die Beschäftigung mit so etwas Tantra unter Umständen doch ein wenig hilfreich - aber wie gesagt: ein andermal, nicht hier!)
*ja* wir sind als Menschen ja lernfähig..
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Ich bin in der Tat der Meinung, es wäre schon vermittelbar, von Kinderhabenden zu solchen mit Kinderwunsch, was es tatsächlich bedeutet, Kinder großzuziehen, zumindest in den ersten 2-3 Jahren.

Der Punkt ist meiner Meinung nach: es wird bewusst nicht vermittelt.

Ich habe vorher mal herumgefragt, wie das denn so sei mit einem Baby, mal Butter bei die Fische bitte.

Was kam, und zwar ausnahmslos, war ein zaghaftes Herumgeeiere... "Naja, es ist schon eine große Veränderung...", "Klar ist es manchmal anstrengend, aber wenn die Kleinen einen dann so anlächeln, dann hat man das alles ganz schnell vergessen."

Nein. Hat man nicht. Ich jedenfalls werde es nicht vergessen. Ich liebe es, meinen Sohn lachen zu sehen, aber es wird nichts daran ändern, dass ich mich den Rest meines Lebens an diese Erfahrung erinnern werde und froh sein werde, wenn er ein klein wenig älter ist.

Aber so etwas ist natürlich nicht salonfähig. So eine Aussage KANN nur von einer schrecklichen Rabenmutter kommen, die besser gar keine Kinder bekommen hätte. Nicht wahr?

Mütter untereinander... ich beschrieb es schon. Und Eltern untereinander sind mindestens genau so schlimm. Da werden keine Schwächen gezeigt, da werden Buggys, Wickeltische und Gläschenmarke wie Prestigeobjekte vorgezeigt. MEIN Kinderwagen, MEINE Kinderzimmermöbel, MEINE Breisorte. Und wenn man da nicht mitzieht und fein den Eindruck vermittelt, man sei hip und habe alles im Griff... dann müsstet Ihr die Blicke mal sehen.

Aber: ich kann immer nur wieder sagen, ich lebe hier in einer Kleinstadt. Wenn man heute in der Krabbelgruppe erzählt wie sehr man es hasst, seit der Geburt des Filius keine Nacht mehr durchgeschlafen zu haben und dass man ihn am liebsten manchmal an die Wand klatschen würde nur um einmal in Ruhe duschen zu können... tja, dann hat irgendjemand morgen garantiert das Jugendamt informiert.

Ich überspitze. Natürlich. Aber es ist so: wenn man FRAGT, bekommt man keine ehrlichen Antworten. Denn wirklich ehrliche Antworten klingen so, als würde man sein Kind nicht lieben. Und so einen Eindruck will ja nun wirklich keiner vermitteln.

Ich meine, ich habe meine eigene MUTTER gefragt, herrjeh noch eins. Da erwartet man ja eigentlich schon aus Frauen- und Familiensolidarität eine ehrliche Antwort... Aber nein, wenn es nach der geht, dann waren die drei Jahre, die sie bei mir war (und sie war alleinerziehend!) das Himmelreich, ich war das perfekte Kind, sie war superglücklich und erfüllt, alles war prima und der Himmel hing voller rosa Babystrampler.

Kann doch sein? Nee. Ihr kennt meine Mutter nicht. Kann nicht sein. Und ich glaube sowas nicht nur MEINER Mutter nicht, ich glaube es im Grunde keiner Mutter. Nicht SO.
@Sinas Traum
Hi,

ohne jetzt hier die kompletten Postings gelesen zu haben...hat mich dein Thread berührt.

Vornweg, hier schreibt der Mann.

Diese Situation haben wir auch durch, wir haben zwei aus der Riege ! Gott sei Dank (drei kreuze macht) sind die schon groß (Mädel von 17, Junge von 21 ) und glaube mir, da funkt`s auch noch heute mächtig. Trotz allem liebe ich meine Kid`s !! über alles...auch wenn es nicht immer einfach ist / war.

Ich kann Dir nur empfehlen !! Setze dich mit deinem Mann zusammen und redet über die Situation und versucht irgendwie Lösungen zu erarbeiten. Ich kann mir lebhaft vorstellen wie das abläuft. Mann neigt dazu nach Hause zu kommen, alles in die Ecke zu legen und sich bedienen zu lassen.
Auch ich gehöre zu der Spezies. Ich wette !! dass ich mir jetzt den Zorn der Männerwelt auf den Hals jage...aber egal.

Versuche deinen Mann irgendwie dahin zu bewegen Dich zu Unterstützen...dass kann er, sofern er will.
Mache ihm klar, dass du total überlastet bist.
Ich bin Außendienstler und war bis vor zwei Jahren den ganzen Tag auf der Straße, da hatte ich nach 500 km keinen Nerv, auch nur im entferntesten was zu machen...bis mir meine Frau Ihre Situation darlegte. Die Wohnung mal am WE zu saugen und seine Sachen ordentlich weg zu Räumen ect. p.p. da bricht sich auch Mann keinen Zacken aus der Krone.

Sina, nur gut gemeiter Ratschlag...dass geht nicht unbedingt lang gut. Männer ticken da anders und kommen schwerlich mit solchen Situationen klar und schnell auf dumme Gedanken (mag vielleicht auch andere geben ??)

Vielleicht seit Ihr in der glücklichen Konstellation Oma im Haus oder der Nähe zu haben. Nehmt euch beide eine Auszeit, geht mal Essen oder unternehmt mindestens einmal in der Woche etwas allein. Mit einem Babysitter habe ich keine Erfahrung bzw. bin mir nicht sicher ob das mit einem 15 Monate alten Säugling schon klappen könnte, aber da werden garantiert andere zu schreiben können.
Wir hatten eine Oma in der Nähe, die sich gern gekümmert hat.

Sogar heute, wo ich selbständig bin, Frau arbeitet in einer 3/4 Stelle, ist der Staubsauger auch mein Freund ( um zu entlasten) Kochen kann ich nicht...ich kann Wasser anbrennen lassen. Aber...es gibt auch leichte Gerichte *ggg* die Mann durchaus auf die Reihe kriegen kann...Dosen / Tütenfütter, Pizza Ravioli ect. außerdem gibts überall FrissDichzuTode Stationen.

Wie geschrieben, nur gut gemeint ! Setzt euch in einer ruhigen Minute, beim Glas wein wegen mir, zusammen und redet über die Situation.

Liebe Grüße und nicht am Babygeschrei verzweifeln...es geht vorrüber...garantiert

Andreas
Ich kann auch nur jedes Wort von Sina bejaen. Mir geht es genauso.

Ich glaube, bei aller Liebe, sich für sich und für sich als Paar, Zeit zu nehmen, gar nicht so einfach ist.

Es ist eher eine von Mutter Natur vorgegebene Sache. Die Mutter soll für das Kind sorgen und nicht noch weitere Kinder gebären, wenn sie mit den vorhandenen nicht klar kommt. Der Körper stellt einfach auf "no Sex" um.
Der Mann ist dazu geboren seine Art zu erhalten und somit so viel Sex wie möglich zu haben.

Das ist meine Theorie und vielleicht ist sie ja sogar wissenschaftlich unterstützt.

LG
Moments
hm,
was ich dann allerdings nicht so ganz nachvollziehen kann........wenn ich so ausgelastet bin,kaum Zeit für mich finde...warum ist man dann stundenlang inm Internet unterwegs?Ich würde dann die Zeit lieber für andere Dinge nutzen um meinen Körper mal wieder zu fühlen.Ich habe auch 4 Kinder groß gezogen,d.h. bei Zweien bin ich noch dabei.Bin ich ausgelaugt oder kaputt von der Arbeit,gehe ich nicht ins Internet sondern lieber erstmal in die Badewanne.Vielleicht solltest du einen wie ich es gerne nenne gesunden Egoismus entwickeln.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Hallo Andreas!

Ich muss Dich da mal etwas ausbremsen... obwohl ich Dir natürlich danke für Dein langes und ehrliches Posting... aaaber:

1. Das ist nicht mein Thread. Ich schäme mich wirklich ein wenig dafür, dass Du das dachtest... ich scheine ja prima sämtliche Aufmerksamkeit auf mich gezogen zu haben... klasse. Nein, es ist nicht mein Thread, ich fand es nur sehr wichtig, einmal ungeschminkt zu beleuchten, was dahinter steckt wenn es in einer Familie mit Kleinkindern nicht mehr zu Sex kommt. Viele Männer fragen ihre Frauen nicht danach oder wollen nicht verstehen...

2. Mein Mann ist absolut nicht so einer! Er kommt nicht nach Hause und lässt sich bedienen. Er kommt nach Hause und nimmt mir als erstes das Kind ab. Er kümmert sich sehr viel und sehr gut. Auch im Haushalt tut er, was ihm möglich ist. Ich habe in meinen Postings oft betont, dass er ebenfalls traurig ist über die Situation und dass er ebenso ko ist wie ich.

In einer Unterhaltung - ok, es war fast ein Streit - sagte er mir mal, was ich denn noch erwarten würde, er käme nach Hause von einem langen Arbeitstag und würde sich dann sofort um unseren Sohn kümmern. Mehr ginge doch gar nicht. Immerhin hätte er da schon einen stressigen Tag hinter sich. Ich sagte ihm, was er denn dächte, was ICH hinter mir hätte?? Ich sagte ihm auch dass ich, seit ich den Vergleich zwischen Berufstätigkeit und Mutterschaft ziehen kann, Arbeit für ein PRIVILEG hielte und nicht für eine Bürde.

Das ist sicher eine krasse Aussage, denn natürlich schafft einen ein Arbeitstag auch. Anders, aber er schafft.

Trotzdem wünschte ich manchmal, ich könnte mit ihm tauschen wenn er morgens losfährt...

Die Zeit mit einem Kleinkind ist auf seltsame Weise gleichzeitig langweilig und total überfordernd. Langweilig weil es keine Möglichkeit zu geistigem Austausch mit Gleichaltrigen gibt (und wenn dann nur über Windelmarken) und weil es verdammt müde macht, das gleiche Bilderbuch 4x hintereinander anzuschauen und vorzumachen, wie die Ente macht. Und überfordernd weil so ein Steppke eben doch dauernd Input braucht und immer immer immer was will und braucht. Und man nebenbei noch wie selbstverständlich plötzlich für den gesamten Haushalt verantwortlich ist. ("Du bist doch jetzt den ganzen Tag hier, dann kannst Du doch eben...")
@spielkind
ich nehme zwar auch gerne ein Bad ....

für mich ist aber auch das Internet eine Art Entspannung .... und viel wichtiger .... die geistige Beanspruchung .... nicht die ganze Zeit Kindergebrabbel wieso weshalb warum
Bei uns ist das nun schon einige Jahre her als unser Sohn geboren wurde. Ich kann mich aber noch gut daran erinnern, dass es mit dem Sex schon rapide bergab ging. Die erste Zeit ging sowieso nichts da sie sich bei der Geburt einen Dammriss zuzog. Mit der Spontanität war es dann sowieso rum. Also icg empfand das damals auch nicht so dramatisch schließlich hatte sich das ganze Leben verändert nicht nur der Sex. Wir waren aber auch nie die Sexorzisten, möchte sagen der Sex war nicht das allerwichtigste, der gerhörte dazu auf einem normalen Level würde ich sagen.
Gut 6-8 mal pro Jahr d.h. so alle 8 Wochen einmal ist bisschen wenig. Inzwischen ist der Sex aber besser als er je war vllt als kleiner Trost.
Sina
Es gibt Frauen, die managen das alles. Mann, Familie, Kinder, sich selbst. Haushalt, nicht zu vergessen. Ja, es gibt Frauen, die können das und sehen trotzdem noch aus wie aus dem Ei gepellt und haben 3x pro Woche geilen Sex mit ihrem Partner.

Ich bin nicht so. Viele andere auch nicht, offenbar. Sonst würden nicht so viele Beziehungen am Kinderkriegen scheitern.

Als unser Jüngster geboren wurde, war noch der Älteste mit 13 Jahren da und mein Vater, für den musste gekocht, die Wäsche gemacht, seine Wohnung auch sauber gehalten werden.(Als Rentner arbeitete er in meinem Betrieb umsonst) Die Häufigkeit von zwei mal Sex in der Woche hat nicht darunter gelitten.

Wenn ich Dich hier so lese, muss ich wohl die Mutter meiner Kinder zu einem extra Wellness-Wochenende einladen.
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