„Hilfe gesucht: Neueinsteiger in SM, erfahrene Partnerin
Guten Tag alle zusammen,
ich interessiere mich seit geraumer Zeit für das Thema BDSM und allem was so dazu gehört, ich sauge die Infos quasi nur so auf 😅
Meine Partnerin mit der ich seit etwa einem Jahr zusammen bin, hat in dieser Richtung schon einiges an Erfahrung sammeln können, deswegen bin ich dann wohl jetzt auch auf den Geschmack gekommen.
Mein Problem ist aber jetzt folgendes:
Ich habe mich zwar schon relativ weit mit dem Thema auseinandergesetzt, und wir haben auch schon ein zwei mal probiert eine Session zu starten, leider war das ganze Thema dann aber am Ende mehr oder weniger verfehlt.
Jetzt die Frage an euch,
habt ihr Tipps wie ich eventuell das nächste mal nicht das Thema verfehle?
Ein paar Einsteigertipps zur Gestaltung des ganzen wären wirklich super, auch wenn ich weiß dass jede Session anders ist und jeder anders damit umgeht.
Das wars dann zu meiner mehr oder weniger langen Frage.
ich würde mich über etwas Hilfe freuen.
mit freundlichen Grüßen 😁
Wenn sie die Erfahrenere von euch ist: Warum redest du dann nicht mit ihr?
Ich weiß schon: Dom will sub überraschen und der Chef sein. Und sub will genau das.
Aber gelegentlich muss sich auch ein Dom anleiten lassen. Und das scheint mir genau so eine Situation zu sein.
Was heißt eigentlich "Thema verfehlt"? Was ist denn das Thema? Wer bestimmt es? Wer beurteilt, ob es erreicht wurde? Wer sagt, dass man nicht von der Vorgabe abweichen dürfte?
Wenn ich Dom bin, dann mache ich, worauf ich Lust habe. Dafür bin ich Dom. Ich weiß, was sub mag, was nicht so sehr und was überhaupt nicht geht. Das beziehe ich natürlich ein. Aber es ist trotzdem mein Spiel. Und niemand hat mir nachher Noten zu geben - sub kann natürlich ein Feedback geben, wird es vielleicht auch, aber ob ich beim "Thema" (welches auch immer) geblieben bin oder nicht, das gehört nicht dazu. Das ist allein meine Sache.
Ich mache es so: Ich habe eine ungefähre Vorstellung. Nach dieser muss ich ja vielleicht etwas vorbereiten, auch subbie gehört unter Umständen dazu. Ich habe eine Grundidee. Und speziell für den Anfang habe ich mir etwas ausgedacht, einen Einstieg.
Aber dann? Lasse ich mich oft einfach "treiben". Treffe spontane Entscheidungen. Überrasche sie - und manchmal auch mich. Probiere etwas aus. Oder umgekehrt - gehe zu bereits Bekanntem (und Bewährtem) zurück.
Wen geht es was an? Vor wem sollte ich mich rechtfertigen? Niemand hat über mich zu urteilen - auch nicht subbie, so lange ich ihre Tabus beachte.
Wenn es nicht das ist, was sie sich erwartet, dann liegt es vielleicht gar nicht an dir, sondern an ihren Erwartungen? Dann soll sie mit dir kommunizieren. Erwartet sie sich ein ganz bestimmtes Spiel, oder etwas anderes von dir als Dom? Es kann ja sein, dass eure Vorstellungen von BDSM einfach nicht kompatibel sind. Wenn du gerne fesselst und ihr sind Fesseln wurscht, aber sie möchte gern geschlagen werden, dann müsst ihr irgendwie einen Modus finden, beides miteinander zu verbinden, oder ihr werdet nie glücklich miteinander werden.
Aber ja: weniger ist oft mehr. Konzentriere dich auf das Machbare, und das betrifft vor allem dich selber. Vom Einfachen zum Schweren, so muss das immer gehen.
Und ja, BDSM-Techniken verlangen auch Übung. Fesseln, Schlagen ... niemand kommt als Meister (!) auf die Welt. Übe allein und übe mit ihr. Warum sollen Sessions immer schon perfekt sein, bevor sie angefangen haben? Nehmt euch doch selber den Druck raus, ihr müsst niemandem was beweisen! Auch nicht du ihr. Wenn sie dir so wenig zutraut, dann muss sie sich halt einen Dom suchen, der ihren Vorstellungen mehr entspricht ... aber dann auch nicht böse sein, wenn du eine andere sub hast. Für die du der King bist.
Er von Drachenliebe schrieb