"Nein, es ist nicht das Kleid ...
... du bist zu fett!" - so Al Bundy, wenn ich mich recht erinnere und frage mich, wenn die Sprache auf Lügen kommt, was ist eigentlich Wahrheit?
Vielleicht ist das Kleid schon eine Nummer zu klein gekauft, vielleicht beim Waschen eingegangen, vielleicht hat sich jemand körperlich verändert und es passt nicht mehr und und und.
Da es "die" Wahrheit nicht gibt, sondern nur verschiedene Blickwinkel, Situationen, Ebenen, Gesichtspunkte; genauso gibt es Veränderungen, Wechsel, die was heute wahr und richtig ist, morgen als falsch, zur Lüge machen - oder 1 + 1 = 2, aber wenn zwei Tropfen Wasser zusammenfließen, dann ist 1 + 1 = 1 ...
Und dann gibt es da noch im Zwischenmenschlichen die Rücksichtnahmen, Höflichkeiten und der Aufenthalt auf Sprachebenen, wo lügen sehr wohl zwingend sein kann - manchmal ist die Wahrheit auch einfach zu viel und nicht zu ertragen ...
Und das noch: Sind Hoffnung, Sehnsucht usw. nicht auch Lügen, weil man sich etwas vormacht, um überhaupt mittels Glauben zukunftgerichtet etwas zu machen?
Und wie gut sind positive Manipulationen - weiß jeder, der Kinder hat: Ich weiß, dass du das schaffst usw.
Alles in allem also, sehe ich das Lügen nicht nur relativ, sondern als normal an, weil es "die" Wahrheit schlechterdings nicht gibt.