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Sex - Anstrengung oder Kraftquell?

*****har Paar
41.020 Beiträge
Themenersteller 
@ Crissy
Ein bemerkenswerter Beitrag! Du hast ein paar Dinge ziemlich gut auf den Punkt gebracht:

"Normaler" Sex, das wird oft nur als Druckabbau gewertet, eben als kurz mal "nießen" (die Nase ist dann zwar frei, aber das Eigentliche ist nicht "erlöst"!), und auch ich finde, das ist eine relativ "armselige" Variante des Sex. Okay das kann auch mal gut tun, das muss auch mal sein, aber auf Dauer fehlt da doch so Einiges. Da geht wesentlich mehr - und Du hast das recht treffend beschrieben.

Nur - warum machen davon so wenige Gebrauch? Warum ist für viele Sex offenbar Arbeit, Anstrengung etc., abei wäre es so einfach, z. B. die eine oder andere tantrische Technik zu lernen? Man muss ja nicht gleich das ganze esoterische Brimbamborium drumherum akzeptieren!

Akupunktur kommt auch aus dem Bereich des Buddhistischen und der Taditionellen Chinesischen Medizin - und wir verwenden es, ohne gleich Buddhist zu werden oder nach China zu ziehen. Warum also nicht aus Tantra und Tao ein paar nützliche Dinge lernen?

Mantak Chia hat ein sensationelles, total geniales Buch veröffentlicht mit zahlreichen Übungen, die jeder Frau in wenigen Minuten neue Energie schenken (auch ohne Sex!) - aber kaum eine Frau liest das Buch oder macht davon Gebrauch. ("Pure Lust und Leidenschaft - Multi-Orgasmen für jede Frau" - trotz des plakativen und doofen Titels ein unglaublich nützliches Buch für jede Frau!)

Irgendwie glaube ich wirklich, wir haben verlernt, Sex als Stärkung zu erleben ... vielleicht, weil wir nur auf Höhepunkte aus sind? Und weil wir das von Dir beschriebene "Tal" scheuen?

(Der Antaghar)
@*****har. Ich finde, der Fehler beginnt bereits in einer Aufteilung in Männlein und Weiblein und deren unterschiedliche Empfindungen. Meiner Meinung nach ist das auf die Paarebene bezogen der Nährboden "getrennten" Denkens und für meine Begriffe oft der Grund, warum sich einer der Partner temporär oder dauerhaft verletzt fühlt. Die Gründe schließlich bei sich oder dem anderen sucht und so oder so resigniert. Stattdessen ist Gemeinsamkeit gefragt, gerade wenn es um Unlust geht. Aber das gehört tatsächlich eher in den anderen Thread.

Natürlich empfinden Frauen Körperlichkeit anders als Männer und im Grunde ist es eine Binsenweisheit, dass Frauen eine andere Anlaufzeit brauchen und Männer eher und schneller bereit und eben auch körperlich f ä h i g sind, "es mal eben hinter sich zu bringen", selbst wenn sie hundemüde sind.

Ob leidiges Mitmachen oder lebensinspirierende Freude hat für meine Begriffe aber nichts mit Erschöpfung zu tun, sondern ist eine Frage des generellen Umgangs miteinander und wie geschliffen oder stumpf er ist. Will sagen, ich gehe fast jede Wette ein, dass frustrierender Sex parallel einhergeht, mit anderen Defiziten im täglichen Leben innerhalb einer Beziehung.

Kraftquell wäre für mich denn auch nicht der physische Teil an sich, sondern beispielsweise das Erleben des Partners als wichtigsten Teil meiner Welt, das Erleben von Nähe, die Vorfreude auf's nächste Mal, wenn ich also morgens aus dem Bett steige und mich schon da darauf freue, dass es bald wieder Nacht wird.

Wer frisch verliebt ist, kennt das...

Klingt alles sehr theoretisch, schon klar, aber Sex ist so ziemlich das letzte Glied in der Kette.
@ Calliou
aber Sex ist so ziemlich das letzte Glied in der Kette.

Das letzte Glied in der Kette ... aber oft der Problemzeiger, ich stimme Dir völlig zu

Ich glaube, es liegt auch viel daran, wie Sex uns heute durch die Medien verkauft wird

man (und damit meine ich auch Frauen) geht nicht mehr in sich, fühlt, was an Bedürfnissen da ist, beschäftigt sich vielleicht mit Tantra ... sondern Sex ist auch cool, ist wild, ist etwas wie ein heißer Tanz in der Disco

zwischen langjährigen Partnern ist es viel Gewohnheit, die man vielleicht nur ungern verändert

und für die allerwenigsten ist es etws, das in ihrem Leben einen Stellenwert hat, der über einer aufgeräumten und sauberen Wohnung liegt.

Was ich sagen will ist, daß die Anforderungen des modernen Lebens und das Bild, das wir von Sex an sich vermittelt bekommen der erfüllten Lust im Wege stehen.

Ich sprach neulich mit einer Freundin, die meinte, seit sie zugenomen hätte zöge sie beim Sex immer den Bauch ein.

Das sagt alles, oder?

LG helen
*****har Paar
41.020 Beiträge
Themenersteller 
@ Calliou
Stimmt - bis zu einem gewissen Grad.

Die Psyche und der Körper der Frau ist nun mal anders. Und ich bin, ehrlich gesagt, sehr froh darüber ...

*zwinker*

Und auch mir geht es so, dass allein die intensive Nähe meiner Partnerin schon ein Jungbrunnen und Kraftquell ist. Der kann natürlich nicht funktionieren, wenn unausgesprochene und ungeklärte Beziehungs-Konflikte unter der Oberfläche vor sich hin schwelen, deshalb kommen die bei uns immer sofort auf den Tisch und werden ausgetragen.

Aber - erlaube mir bitte diesen höflichen Hinweis - es gibt auch zahlreiche Tipps und Techniken, sich auch rein körperlich durch Sex aufzuladen - wie z. B. ein Handybatterie am Stromnetz. Das klappt bestens, wenn man es anwendet. Und es ist nichts Abgedrehtes oder Komisches, und ist ist in zahllosen Büchern öffentlich nachlesbar und leicht erlernbar. Und viele können es ja auch so schon, ohne Bücher und Kurse etc., einfach intuitiv.

Doch das Mindeste, was dazu gehört, ist erst mal Freude am Sex und nicht genervtes "Ach nee, das schon wieder ..."!

(Der Antaghar)
Für mich gibt es verschiedene Arten von Sex, die ich erlebte, die immer mit meinem Gefühl zusammen hingen/hängen.

In meiner ersten Ehe, in der es viel Stress, Streit und Differenzen gab, wurde Sex dadurch immer nach der Versöhnung praktiziert.
Es war wundervoller, leidenschaftliche und doch zärtlicher Sex, der sich oft über Stunden hinzog! Der Stress wurde sexuelle Energie, dadurch beseitigt und das Gefühl zueinander zu gehören für mich körperlich und seelisch wieder bestärkt. Wut und Ärger haben sich dabei vollkommen aufgelöst. Aber trotzdem machte sich eine gewisse Erschöpfung danach in mir breit.

Nach meiner Trennung hatte ich 2 Affären, bei denen es vor dem Sex sehr aufregend war und immer wieder eine Eroberung des jeweils anderen. Auch beim Sex konnte ich mich sehr gut fallenlassen und ihn mit beiden Männern geniessen.
Allerdings habe ich mich danach nicht aufgefangen und entspannt gefühlt, sondern eher leer und sehr alleine. Das hat mich in beiden Fällen eher traurig gemacht, und führte dazu, dass ich beide Affären beendete und entschied, dass Sex ohne Liebe einfach nicht mein Ding ist.

Seid ich meinen 2. Mann kennengelernt habe, weiss ich wie wundervoll Sex mit einem geliebten Menschen ist, bei dem ich fühle, dass er will das es mir gut geht, mich begeehrt weil er mich liebt und achtet.
In seiner Gegenwart fühle ich mich immer wohl und entspannt.
Die ganze Beziehung wird durch Nähe, Offenheit, Aufmerksamkeit und dem festen Willen getragen, sich einander gut zu tun. Kleine Zärtlichkeiten gehören zum Alltag.
Sex ist eine Kraftquelle für mich geworden und ich fühle mich davor, dabei und danach einfach als begehrenswerte Frau mit jeder Faser meines Körpers und meiner Seele. Sex gibt mir Power und Energie.

Für mich jedoch eine neue Erfahrung, auf die ich nicht mehr verzichten möchte.

Aus meiner eigenen Erfahrung heraus, glaube ich, dass die meisten Frauen, auch wenn sie glauben Sex und Gefühl trennen zu können, viel mehr gefühlsorientiert sind, als einige zugeben wollen.
Möglicherweise liegt irgendwo ein verstecktes Beziehungsproblem, wenn Sex als Kraftakt für eine Frau gesehen wird.

Jedoch nur meine persönliche Meinung, die sich auf eigene Erfahrung bezieht.
Ich sprach neulich mit einer Freundin, die meinte, seit sie zugenomen hätte zöge sie beim Sex immer den Bauch ein.

Das sagt alles, oder?
@***en, das sagt zumindest mal, dass die Unterscheidung zwischen 'Sex' und 'Liebe', die mir im verbalen Umgang miteinander jedenfalls noch aus vergangenen Jahrzehnten vertraut ist, ziemlich viel Sinn macht... *zwinker*

Lieben Gruß
Calliou
*****har Paar
41.020 Beiträge
Themenersteller 
@ helen45
Ich sprach neulich mit einer Freundin, die meinte, seit sie zugenomen hätte zöge sie beim Sex immer den Bauch ein.

Danke für dieses Zitat!!!

Das ist Wasser auf meine Mühlen. Mich würde es auch tierisch anstrengen, die ganze Zeit beim Sex den Bauch einzuziehen. Wenn man auch noch beim Sex eine gute Figur machen muss ...

"Es ist egal, wie gut oder schlecht Ihr Sex ist - Hauptsache, Sie sehen gut dabei aus."

*haumichwech*

Da würde ich mich lieber mit mir selbst und meinem Körper anfreunden - oder doppelt so viel Sport treiben und nur noch halb so viel essen, das würde mich weniger stressen ...

*g*

(Der Antaghar)
@ Antaghar
Ähm, ich habe auch, seit ich meine Allergietabletten nehmen muß, 3 Kilo zugelegt udn ich tu wirkich den ganzen Tag was ... soviel zu den persönlichen Anstrengungen *zwinker*

abgesehen davon finde ich, es drückt auch die Distanz aus, die sie beim Sex zu ihrem Mann hat... wenn er doch DER Richtige ist für sie, reicht ein Gespräch darüber, daß man das selbst nicht wirklich prickelnd findet, daß - wie sagt Garfield so schön?- der Bauch die Beine überrundet hat

Doch das Mindeste, was dazu gehört, ist erst mal Freude am Sex und nicht genervtes "Ach nee, das schon wieder ..."!

Ich bin einfach zu der Überzeugung gelangt, daß es Leute gibt, die nicht viel daran finden, egal, welche Wege man mit ihnen geht. Endogen ... und nicht durch Umweltstreß bedingt.

LG helen
Aber - erlaube mir bitte diesen höflichen Hinweis - es gibt auch zahlreiche Tipps und Techniken, sich auch rein körperlich durch Sex aufzuladen - wie z. B. ein Handybatterie am Stromnetz. Das klappt bestens, wenn man es anwendet. Und es ist nichts Abgedrehtes oder Komisches, und ist ist in zahllosen Büchern öffentlich nachlesbar und leicht erlernbar. Und viele können es ja auch so schon, ohne Bücher und Kurse etc., einfach intuitiv.
Natürlich gibt es das, aber wie auch immer der Weg dahin aussieht, er erfordert ein Maß an Beschäftigung mit sich und dem anderen, das ein im Grunde desinterssierter Mensch kaum aufbringt.

Wenn du jedoch meinst, dass man über bewusst füreinander gestaltete Körperlichkeit auch den Weg zurück auf anderen Ebenen finden kann, dann gebe ich dir natürlich absolut recht.

Lieben Gruß
Calliou
*****har Paar
41.020 Beiträge
Themenersteller 
@ Calliou
*top*

Eben! Genau so geht das.

Wie sagt man da? Schlag ein! Oder: Gib fünf!

(Der Antaghar)
abgesehen davon finde ich, es drückt auch die Distanz aus, die sie beim Sex zu ihrem Mann hat... wenn er doch DER Richtige ist für sie, reicht ein Gespräch darüber, daß man das selbst nicht wirklich prickelnd findet, daß - wie sagt Garfield so schön?- der Bauch die Beine überrundet hat

Wenn einem der Partner glaubhaft versichert, dass ihn ein paar Kilos mehr nicht stören, sollte eine Frau ihm das einfach auch mal glauben!
Sollte es ihn stören, wird er es schon sagen, wenn man ihn danach fragt und kann ja dagegen etwas tun.

Das bei einigen (wohl beinahe den meisten Frauen) der Körper nach mehrern Geburten nicht mehr so ist, wie vorher, Schwangerschaften Spuren hinterlassen, man vielleicht mit zunehmendem Alter hier und da ein Pfündchen mehr ansetzt, sollte meiner Meinung nach beim Sex nicht überbewertet werden.
Wird es wohl auch viel eher von Frauen als von Männern!

Wer sich nur über seine Figur definiert, lässt "Federn" beim Sex und auch sonst an seinem Selbstbewusstsein!
******_nw Frau
333 Beiträge
@Antaghar
Nur - warum machen davon so wenige Gebrauch? Warum ist für viele Sex offenbar Arbeit, Anstrengung etc., abei wäre es so einfach, z. B. die eine oder andere tantrische Technik zu lernen?


Es sind die Fesseln der Erziehung , der Geselschaft , sich selber die Freiheit zu geben ist nicht so leicht vorallem nicht für Frauen .
Sich von diesen zu lösen kostet zunächst sehr viel Kraft es entsteht dabei sehr viel Chaos , die Säulen die einem auferelegt wurden fallen und der Halt geht verloren , diesen schritt wagt nicht jeder .

Manchmal tut es mir für andere leid wie sehr sie sich selber blockieren ...



Ich bin halt anders aufgewachsen ... *smile* (du weist ja wie hatten wir uns schon mal drüber unterhalten *zwinker* )
Okay! *hand5*

Bleibt nur zu hoffen, dass die beiden keinen allzugroßen Stress mit ihrem Bäuchlein haben...

Meine Güte, ich muss die ganze Zeit daran denken... Kann man eigentlich mit eingezogenem Bauch Stöhnen?

...

Musste auch mal probieren, da kommen nur noch irgendwelche Stimmbandgeräusche... Erinnern mich an Ivan Rebrov!
Ich glaube, das hat nicht so viel damit zu tun, dass Sex als anstrengend oder kraftraubend empfunden wird.
Ich würde eher in Richtung "übersatt an körperlicher Nähe" denken.
Mir ging es damals, mit Baby, Kleinkind genauso. (gute Nachtricht: es hört wieder auf *g*)
Ich war eine Kuschelmama mit einem Kuschelkind.
Ich hab ihn nicht nur gestillt und in meinem Arm schlafen lassen, sondern auch getragen, in einem Tuch, fast den ganzen Tag am Körper und in der Nacht war das Kind direkt neben meinem Bett.
Absolute körperliche Nähe, ständige Präsenz, Aufmerksamkeit, für "jemanden" da sein, rund um die Uhr.
Ich war am Abend einfach überüberübervoll von Körperlichem....von Nähe...davon, meinen Körper mit jemandem zu "teilen", jemanden nah an mir zu haben. Es war genug, mehr ging nicht.
Sex hätte mich keine Kraft gekostet... nein...ich hatte einfach nur nicht mehr die Kraft, das Bedürfnis, die Geduld, NOCHMAL jemanden an mir, in meinem System, bei mir, zu dulden. Ich brauchte mich die wenige Zeit, die ohne Kind blieb, schlicht für mich alleine. Ab in die letzte Ecke des Sofas und nur noch mich selbst spüren...keine Berührungen mehr, bitte.

Wenn wir schon von Energie reden...diese Nähe lässt die Energien ineinanderfliessen...sind sie bei Mutter und Kleinkind sowieso noch so sehr...die Frau IST nicht einfach nur sie selbst, sie IST nicht allein in ihrem "System" - und genau deswegen ist ihr dieses "noch jemand" (der Mann) eben zu dieser Zeit zu viel. Je mehr das Kind sich löst, umso mehr wird die Frau wieder sie selbst sein.
Ich denke, manche reagieren auf diese Enge empfindlicher, können nicht NOCH mehr davon ertragen, und manchen macht es weniger aus, sie reagieren nicht so sensibel darauf.

Vielleicht wäre es interessant, eher danach zu fragen, welche Frau mit Baby/Kleinkind, die keinen Sex zu dieser Zeit braucht/will, vielleicht auch sonst von ihrer Persönlichkeit her eher auch Distanz braucht...nicht sooo "kuschelig" ist, sondern ihren eigenen Bereich, auch körperlich, benötigt.........
Ich jedenfalls brauche Distanz, um Nähe zulassen und aushalten zu können. Habe ich diese Distanz, diesen Freiraum nicht, dann wird Nähe unerträglich.
Yaelle
Ich habe 3 Kinder bekommen, bei den beiden älteren, waren es nur 16 Monate Abstand.

Ich kann gut nachvollziehen, was Du schreibst.

Eine Frau kann jedoch auch den Partner mit in diese Nähe zum Kind einbeziehen und ihm viel Verantwortung übertragen. Spätestens dann, wenn sie nicht mehr stillt, ihm das Füttern überlassen, und auch die Körperpflege wenn er zu Hause ist.

Wenn eine Frau den Partner aus der Versorgung und dem für das Kind/Kinder so wichtigen körperlichen Kontakt ausgrenzt, ist sie alleine vollkommen überfordert und dann wird schliesslich der Sex zu einem nicht mehr machbaren Akt!

Ich möchte Dich und niemand anderen angreifen! Aber der Vater sollte nicht aussen vorstehen, sondern sich am Geschehen beteidigen, dann hat eine Frau Zeit auch etwas für sich selbst zu tun, wird nicht "übersatt an Nähe" und weiss ihr Kind in allerbester Obhut!
DonnaBella
Schau, der Vater stand bei uns nicht aussen vor. Er war einfach nur arbeiten und am Abend um 20:00 Uhr war das Meiste nunmal gelaufen. Das Kind war auf mich fixiert und ich auf das Kind. Wenn er da war, hat er natürlich gemacht, was er konnte...*g*
ABER: das ist, was ich auch HEUTIGER Sicht sehen kann. Damals war mir nicht bewusst, warum ich so reagiere...warum ich keine "kraft" mehr für Sex hab, warum ich nicht angefasst werden will, warum ich nur noch Distanz suche, wenn das Kind schläft. Ich wusste nur, DASS es so ist, nicht, warum.
Heute wäre das anders, wenn man mal weiss, warum es so ist, kann man dagegen arbeiten...wenn man möchte. So lange man es nicht weiss, macht man einfach so weiter, ohne zu wissen, an welcher Stelle man mit einer Veränderung anfangen kann.
Das "Problem" hat sich bei uns schon lange gelöst...alles wieder gut *g*...nur, wenn ich damals schon verstanden hätte, was mit mir los ist, wäre es gar nicht erst in der Form entstanden. Dann hätte ich mehr darauf geachtet, nicht mit dem Kind in das eine Extrem - und mit dem Mann in das andere Extrem zu fallen. Hätte meine Ressourcen besser aufgeteilt....auch für mich selbst. *g*
Yaelle!
Es ist doch schön, dass wir alle Fehler machen aber die Fähigkeit haben daraus zu lernen!

Erstmal muss es einem bewusst werden was falsch läuft, dann wird ALLES GUT!
****hay Frau
23 Beiträge
Hallo!

Mal wieder Pan hier *zwinker*

Ich für meinen Teil empfinde Sex als energiegebend - vielleicht nicht direkt danach, aber z.B. am nächsten Tag ist man viel besser drauf, hat mehr Power, ist fröhlich, gut gelaunt, ausgeglichen... so ist es bei mir *g*

Für meine Freundin ist es eher anstrengend und kraftraubend, auch wenn sie sich danach gut fühlt, wägt sie doch ab ob sie gerade genug Energie dafür hat.

Ich kann ziemlich müde sein, wenn Stimmung aufkommt, dann habe ich automatisch wieder genug Kraft für alles *ggg*

Wenn meine Freundin hingegen müde ist, kann sie sich nicht motivieren.

LG
Pan
echt lecker
*****123 Mann
2.053 Beiträge
guter Sex macht den Kopf frei weil man/frau sich gut fallen lassen kann

zumindest gehts mir so
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Was ist da anders, wenn eine Frau den Sex nur noch als lästig empfindet, einen großen Bogen um ihn macht und ihn zu vermeiden versucht, sich nicht dazu aufraffen kann, weil es sie angeblich zu sehr anstrengt und auch noch Kraft kostet?

Liegt es an ihren Männern? Oder liegt es daran, dass diese Frauen auch beim Sex möglichst perfekt sein wollen, sich nicht gehen lassen und nicht genießen können? Oder daran, dass sie Sex als Turnübung und Leistungssport betrachten?

Lieber Antaghar!

Ich kann natürlich nicht gehen, ohne mich hier geäußert zu haben... erst einmal herzlichen Dank dafür, dass Du die Anregung aus dem Nachbarthread aufgegriffen hast.

Ich möchte mich direkt auf Dein Eingangsposting beziehen und versuchen, ein paar Antworten zu finden:

Ich bin sehr wohl der Meinung, dass man da eine klassische Mann-Frau-Unterscheidung machen muss, um zu verstehen, wo das Problem liegt.

Ja, viele Frauen (nicht alle, aber sehr viele) stehen tatsächlich beim Sex unter Leistungsdruck und unter Perfektionszwang. Sie nehmen wahr, dass ihre Partner sehr auf visuelle Reize reagieren - eine typisch männliche Eigenschaft - und empfinden sich selbst oft als ungenügend reizvoll. Sie bemängeln ihre Ärsche, ihre Cellulitedellen, ihre Bäuche, ihre hängenden Brüste... sie haben, allgemein gesagt, oft schon bei verhältnismäßig kleinen körperlichen Defiziten große Komplexe. Männer nehmen sich selbst bei WEITEM nicht so selbstkritisch wahr wie Frauen. Ein Bierbauch oder fehlende Muskeln halten Männer doch eigentlich nicht davon ab, gerne und häufig guten Sex zu genießen. Sie denken beim Sex nicht "Oh Gott, merkt er meinen schlaffen Bauch, gefallen ihm meine komischen Brüste, neulich hat er so nach der jungen Nachbarin geschielt und gedacht, ich sehe es nicht..."

Frauen denken komplexer, vielschichtiger, Frauen machen sich ständig Sorgen... und Frauen können mit der verfluchten Denkerei oft eben nicht aufhören, wenn es ins Bett geht. Sie hören auch beim Sex die Fliege an der Wand und das Husten des Kindes im Nebenzimmer.

Frauen haben oft das Gefühl und die Idee, beim Sex geben und leisten zu müssen, um den Mann halten zu können. So finden sich Männer oft in der klassischen Genießerrolle wieder.

Frauen tun sich schwerer damit, abzuschalten, vom fallenlassen will ich gar nicht anfangen.

Wenn eine Frau einmal lustvoll Sex haben konnte und plötzlich ist sie dazu nicht mehr in der Lage, dann steckt dahinter zumeist ein sehr komplexes gedankliches Geschehen, eine Mischung aus Ängsten und Überbelastung.

Wo für Männer der Sex oft eine Gelegenheit ist, um Ego und Kraftreserven wieder zu stärken, da lassen Frauen beim Sex oft noch Energie. Sie sind mit ihrer Aufmerksamkeit sehr stark beim Partner und dessen Bedürfnissen. Sie finden den "Ausknopf" für den Kopf nicht.

Ich füge noch ein paar persönliche Worte an, wenn Du erlaubst:

ich selbst zähle mich zur Gruppe der HSP (wer darüber mehr wissen möchte, kommt die Gruppe "Zarte Saiten" besuchen oder googlet nach) und darum empfinde ich Sex besonders. Sex bedeutet für mich eine Überflutung mit Sinneswahrnehmungen. Stimmung, Energien, Reize, taktil, akustisch, olfaktorisch... unglaublich. Durch meine Hochsensibilität erlebe ich Sex natürlich besonders intensiv, aber ich erreiche dadurch auch sehr schnell einen Punkt, an dem es mich einfach überwältigt und ich nicht mehr kann. Ich empfinde Sex als unglaublich intensiv und ich brauche meine ganze Aufmerksamkeit, um ihn genießen und mich darin auflösen zu können.

Wenn ich nun durch den Alltag bereits geschwächt bin, meine Aufmerksamkeit nicht fokussieren kann oder mein Level an Eindrücken für den Tag eh schon fast gesättigt ist, dann ist Sex mir oft einfach zuviel.

Ich gehöre zu den Menschen, die Sex auch nicht halbherzig haben können oder mit halber Aufmerksamkeit... das fühlt sich für mich und sicher auch für den aufmerksamen Partner einfach nicht gut an... also verzichte ich dann häufig lieber.
SinasTraum
"Oh Gott, merkt er meinen schlaffen Bauch, gefallen ihm meine komischen Brüste, neulich hat er so nach der jungen Nachbarin geschielt und gedacht, ich sehe es nicht..."

Er hat aber mit der Nachbarin kein Kind! Wahrscheinlich hat die Nachbarin auch noch kein Kind und keiner weiss, wie sie aussehen würde, wenn sie ein hätte *g*

Er bemerkt den schlaffer geworden Bauch, er bemerkt, dass sich die Brüste verändert haben, er sieht die Schwangerschaftsstreifen! ABER SIE IST DIE FRAU, DIE ER LIEBT UND MIT IHR EIN KIND HABEN WOLLTE!
Wenn sie jedoch die schönen Gefühle durch Selbstzweifel und Misstrauen, Ängste und versteckte Vorwürfe immer wieder an den Haaren herbeizieht, wird sie für ihn unattraktiv, und zwar nicht äusslerlich, sondern von ihrer gesamten Art her!

Frau sollte in solchen Momenten darüber nachdenken, wie es wäre wenn ER schwanger gewesen wäre und sich optisch etwas verandert hätte, weil ER das gemeinsame Kind beboren hat.

Würde sie ihn deshalb weniger lieben???
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
DonnaBella, Du hast ja meine vollste Zustimmung!

Ich unterstreiche Dir jedes Wort.

Nur bin ich der FESTEN Überzeugung, dass das wohl in den Köpfen vieler Frauen ankommen mag, aber ihnen trotzdem nicht dabei hilft, sich beim Sex mehr zu entspannen...
SinasTraum
Es steckt nun mal nicht in jeder Frau eine Heidi Klum, die nach dem 4. Kind wahrscheinlich auch nichts von ihrer Figur einbüssen wird!

Nach einem Kind ist nun mal nichts mehr so wie vorher, bei den meisten auch nicht die Figur!

Schau auf die Dinge, die Dir an Dir gefallen und glaub mir, ganz sicher findet jede Frau etwas an sich, was wirklich schön ist und sich nicht verändert hat!

Z. B. die Intelligenz, Einfühlungsvermögen, Charakter und auch die Augen... die hat man nicht verloren! Ist das nicht grossartig?

Für mich sind das ganz wichtige Punkte, die durch nichts zu ersetzen sind!
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Sicher sind die nicht zu ersetzen, da pflichte ich Dir bei.

Dennoch ist - gerade wenn es wie hier ums Thema Sex geht - ein gutes Körpergefühl leider auch nicht zu ersetzen.

Jemand, der sich in seinem Körper immer wohl und zu Hause gefühlt hat und es jetzt aufgrund von Veränderungen nicht mehr tut - das muss ja keine Schwangerschaft gewesen sein, es kann eine Krankheit, ein Unfall, etwas anderes sein - der wird seine Schwierigkeiten haben damit, sich beim Sex weiterhin gut fallen lassen zu können.

Klar kann man dann versuchen, sich auf die guten Dinge zu besinnen, die einem geblieben sind... aber ob das beim Blick in den Spiegel immer so einfach ist...

Ich habe im Bekanntenkreis - wo inzwischen fast alle Mütter sind - oft gehört, dass die Unzufriedenheit und Unsicherheit mit dem neuen "Mütterkörper" ein wesentlicher Grund dafür ist, den Sex nicht mehr genießen zu können.

Der klassische Baucheinzieher ist ja auch so ein Beispiel...
Ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass ich von Anfang an frei davon war. Ich habe mich auch sehr kritisch beäugt und meine neue Figur gefiel mir rein gar nicht!

Ich musste lernen mich wieder anders zu sehen! Der Vater meiner Kinder hat mir jedoch sehr dabei geholfen indem er mir sagte, dass er auch nicht erwartet hätte, dass alles spurlos an meinem Körper vorbei zieht. Ein Mann kann sehr viel dazu tun, damit eine Frau nicht den "neuen" Bauch einziehen muss, die "neune Brüste" vor ihm versteckt usw. sondern sich ihm so zeigt, wie er nun mal geworden ist.
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