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Hat Liebe die Macht zu verletzen ?

Stellt man es sich bildlich vor, leuchtet es ein.

Wenn man sich öffnet, legt man den Schutzschild ab und ist verletzlicher. Früher hat mich das oft sehr getroffen.

Mir ist irgendwann aufgefallen, dass die allermeisten Menschen nur mit Schutzschild unterwegs sind und ich habe erkannt, dass das die Schwäche ist, diese Fassade. Viel mehr als das, was man nicht will, dass die anderen es sehen.

Ich mag Menschen, die nicht so viel Angst haben, verletzt zu werden. Und ein bisschen ist doch ok. Das bringt uns nämlich gar nicht um *love4*
*****ahh Frau
168 Beiträge
Was ich für mich persönlich rausgefunden habe...
Liebe und sich für jemanden "öffnen" und somit verletzlich machen, hat mich niemals verletzt...Es waren fast immer meine eigene unerfüllte Erwartungen, die weh Taten...*liebeskummer*
****ord Frau
322 Beiträge
Zitat von *********ferd:
Verwundbar ist man nur dann wenn man mit sich selbst nicht im reinen ist. Der andere nutzt nicht unsere Schwächen aus, er drückt nur den Knopf und macht uns damit aufmerksam was bei uns mit uns nicht stimmt.

Selbstreflektion ist schwierig und muss geübt sein!

Ein gesundes Selbstbewusstsein und Selbstliebe hilft da sehr gut

So sehe ich das auch. Und das hat auch nichts mit dem Alter , Esoterik oder Voodoo zu tun.
****ga Frau
17.862 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *****ahh:
Was ich für mich persönlich rausgefunden habe...
Liebe und sich für jemanden "öffnen" und somit verletzlich machen, hat mich niemals verletzt...Es waren fast immer meine eigene unerfüllte Erwartungen, die weh Taten...*liebeskummer*

das finde ich sehr gut reflektiert von dir und sehr ehrlich zu dir selbst *top2*
*********e_vb Mann
1.486 Beiträge
Zitat von *****ahh:
Was ich für mich persönlich rausgefunden habe...
Liebe und sich für jemanden "öffnen" und somit verletzlich machen, hat mich niemals verletzt...Es waren fast immer meine eigene unerfüllte Erwartungen, die weh Taten...*liebeskummer*

@*****ahh , *danke*
.. dem kann ich mich nur anschließen. *g*
*******ella Frau
464 Beiträge
Auch ich schliesse mich den Aussagen von Ksenjahh an.

Es schwirrt mir nun jedoch folgende Frage im Kopf herum:

Ist es unangebracht an einen Liebespartner Erwartungen zu haben?
*********erker Mann
11.913 Beiträge
Die einzige Erwartung, die man haben kann ist...
das die Liebe erwidert wird.
Sonst passt es ja nicht wirklich...
*******ella Frau
464 Beiträge
Bevor ich meine aktuelle Beziehung einging, hatte ich mehrere oberflächlichere Sexualpartnerschaften gleichzeitig. Ich fühlte mich nie verletzlich, denn ich hatte null Erwartungen an diese Verbindungen.

Wenn ich dieses Thema für mich reflektiere merke ich, dass ich an meinen heutigen Lebenspartner sehr wohl Erwartungen habe und verletzt bin, wenn diese nicht erfüllt werden.
******ane Frau
758 Beiträge
Hallo Ananga, danke für dein schönes und so persönliches Thema.

Ich bin in meinem Leben wieder und wieder verletzt worden, sobald ich mich zeigte. Man hat halt keine Wahl und keine Flucht als Kind. Ich hab mir immer gewünscht, normal zu sein, weniger sensibel, bloß nicht auffallen, lieber mitschwimmen. Und ständig hab ich mich selbst gehasst dafür, dass ich so schwach war und keine Mauer bauen konnte um mich rum.

Später gelang das mit der Mauer, wenigstens ein bißchen. Die Ehe gab Frieden, Sicherheit, bezahlt mit Individualität. Wenig Angst, ebenso wie keine tiefen Gefühle.

Es kam der Ausbruch, die tiefen Gefühle, endlich Sinn, gepaart mit ganz viel Angst. Die erste wahre Beziehung darin hat gerade geendet und hat unglaublich weh getan. Der Unterschied zu früher: ich laufe nicht mehr weg, nie wieder. Ich sehe die Themen an, arbeite daran, lebe durch den Schmerz. Und plötzlich läßt die Angst nach, der Wunsch konform zu sein. Ich fange tatsächlich an, mich zu mögen, warts and all. Ich mag die Sensibilität, die Tiefe, die Reife, das Wachstum, das mir der Schmerz bringt.

Ich habe gelernt, dass wir uns selbst nicht davon laufen können. The objects in the rear view mirror are closer than you think. Aber ich laufe nicht mehr weg. Ob mit oder ohne die geliebten, schmerzerzeugenden Menschen, ich heile mich selbst und schließe Frieden.

Hätte ich mir gewünscht, dass mit den betreffenden Personen zu tun. Ja, sehnsüchtig. Aber ihr Wachstum steuern nur sie selbst.

Fazit: Mauern ja, nicht jeder verdient die ganze Schönheit und kann damit umgehen *knicks* aber wenn du liebst, lass los und mute dich zu.

Viel Spaß dabei, Masakhane
*******ella Frau
464 Beiträge
@*********erker
Meinst du bedingungslose Liebe?

Reicht es zu wissen, dass mich jemand liebt? Was ist denn Liebe eigentlich?
****13 Mann
1.450 Beiträge
Zitat von *******ella:
Auch ich schliesse mich den Aussagen von Ksenjahh an.

Es schwirrt mir nun jedoch folgende Frage im Kopf herum:

Ist es unangebracht an einen Liebespartner Erwartungen zu haben?
Mal hart gesprochen :
Ich soll doch keine Erwartungen an den anderen haben ,
Das heißt dann aber auch , die anderen brauchen keine Erwartungen an mich stellen .
Das ist ja der Witz von
gepredigter Erwartungslosikeit
*********erker Mann
11.913 Beiträge
Liebe sollte immer bedingungslos sein... sonst macht sie keinen Sinn.
Und wenn Du weißt, das Du geliebt wirst... gibts ein schöneres Gefühl?
Wenn Du dieses Gefühl dann noch erwidern kannst, dann ist es eigentlich das Größte
*****ahh Frau
168 Beiträge
Zitat von *******ella:
Auch ich schliesse mich den Aussagen von Ksenjahh an.

Es schwirrt mir nun jedoch folgende Frage im Kopf herum:

Ist es unangebracht an einen Liebespartner Erwartungen zu haben?

Fast jeder von uns hält an der Vorstellung fest, dass die Dinge so ablaufen sollten, wie er es möchte. In der Erwartung machen wir uns die Welt so, wie wir sie gern hätte. Wir wünschen uns , daß unsere Partnern für uns ändern und so sind, wir wir das wollen. Jedoch ist die Welt nun mal wie sie ist. Sie richtet sich nicht nach unseren Erwartung. Menschen tun Dinge, weil sie es tun wollen und nicht, weil es jemand erwartet. Und Menschen verändern sich, wenn sie es wollen und nicht für andere. Was ist in diesem Fall der Schlüssel, um nicht durch solche Dinge verletzt zu werden? Ich glaube die Frage kannst du jetzt selbst beantworten oder? 😉
*********erker Mann
11.913 Beiträge
Vielleicht sollte man versuchen, die Beziehung an sich und die Liebe nicht als ein Ding zu sehen...
es sind 2 Paar Schuhe, die auch von einander unabhängig laufen können
****nLo Mann
3.692 Beiträge
Zitat von ****ga:

Ich habe in meinem Leben schon mehrmals feststellen müssen und dürfen, das die Personen, die ich am meisten liebe, die mir am nahesten sind, die mich am tiefsten berühren auch die Macht hatten, mich zutiefst zu verletzen und mir wehzutun, mit dem was sie sagten, taten oder eben auch nicht taten.



LG Ananga
"Macht" halte ich in dem Zusammenhang für den falschen Begriff, "Fähigkeit" oder "Möglichkeit" besser.
Wobei: Gegeben, stückweit "erworben" wurde sie ja.

Im Allgemeinen denke ich, dass es nicht "Macht zu verletzen" ist, sondern Dein Einstellungs- und Haltungswandel zu diesen Menschen.
Was wiederum modifizierte Verhaltensweisen meint.
Die zu "normalen Menschen", also den Meisten da draußen, schon wegen mangelnden Interesses und der Vielzahl nicht an den Tag gelegt werden.

Es ist eine Eigenmodifikation, gefördert oder gestützt durch den/die andere/n Mensch/en.
*******ella Frau
464 Beiträge
Zitat von ****13:
Mal hart gesprochen :
Ich soll doch keine Erwartungen an den anderen haben ,
Das heißt dann aber auch , die anderen brauchen keine Erwartungen an mich stellen .
Das ist ja der Witz von
gepredigter Erwartungslosikeit

Genau. Wenn zwei Menschen gleich ticken und sich auf den gleichen Kanälen ihre Liebe zeigen können,
verletzen die sich vielleicht weniger.

Mein Partner zeigt seine Liebe eher durch Taten im Alltag wie durch viele Liebesworte und physisches Verlangen.
Ich drücke mich mehr in der Körperlichkeit aus. Weil wir so verschieden sind und nicht die gleiche Sprache in der Liebe haben, verletzen wir uns ab und zu weil die gegenseitige erwartete Wertschätzung fehlt.
*******ella Frau
464 Beiträge
Zitat von *********erker:
Vielleicht sollte man versuchen, die Beziehung an sich und die Liebe nicht als ein Ding zu sehen...
es sind 2 Paar Schuhe, die auch von einander unabhängig laufen können

Das scheint die Lösung zu sein. Diese beiden Dinge sind jedoch verknüpft miteinander. An die Liebe habe ich keine Erwartung, an die Beziehung hingegen schon. In allen Beziehungen existieren regeln, werden diese von den Beziehungspartnern nicht eingehalten, führt das doch zwangsläufig zu Verletzungen.
*********erker Mann
11.913 Beiträge
Aber wir sprechen ja hier nicht von Beziehungsproblemen
*******ella Frau
464 Beiträge
Wir sprechen davon, dass uns Menschen die man liebt eher verletzen können als andere.

Welche Themen sind es denn, die verletzen? Die Beziehungsthemen. Darum meine Aussage, dass Liebe und Beziehung sehr wohl miteinander verknüpft sind.
****ga Frau
17.862 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******ella:
Wir sprechen davon, dass uns Menschen die man liebt eher verletzen können als andere.

Welche Themen sind es denn, die verletzen? Die Beziehungsthemen. Darum meine Aussage, dass Liebe und Beziehung sehr wohl miteinander verknüpft sind.

ja das finde ich sehr interessant, welches Thema genau ist das was dich verletzt, die nicht erfüllten Erwartungen oder die nicht eingehaltenen Abmachungen oder beides ?
Ich bin ja mal richtig froh nicht verliebt zu sein aber auch die Liebe zu schützen ist Gesetz. Wenn ich eines Tages mal die Frage der Liebe kommunizieren muss gilt es auf jedenfall niemanden zu verletzen:)
****13 Mann
1.450 Beiträge
@*******ella
Bei uns ist es umgekehrt , hihi.
Wenn ich mich Intimerwartungslos leben , ist alles schön ,
Habe dann aber auch keine Intimität , hihi.
Bin aber ein toller Menschen bei den Koerperfeindlichen in meiner Umgebung .
*******ella Frau
464 Beiträge
Es sind vor allem Erwartungen aus nicht eingehaltenen Vereinbarungen. Diese verletzen mich, weil ich mich dann nicht ernst genommen, nicht gehört und unwichtig fühle. Und das von dem Menschen der mir sagt, dass er mich liebe.

Dann sind wir wieder bei der Verschiedenartigkeit. Es haben nicht alle Menschen die gleichen Werte. Verbindlichkeit ist für mich sehr wichtig.

Und da bin ich dann wieder bei @*********erker: Die Liebe kann trotzdem da sein auch wenn man nicht die gleichen Werte teilt.
*********eife Paar
226 Beiträge
Ich habe mir darüber auch schon sehr viele Gedanken gemacht und beantworte die Frage mit JA!
Wenn ich auf meine Beziehungen zurückblicke, dann habe ich mich tatsächlich immer recht schnell wieder"entliebt" bzw. habe erst garnicht richtig geliebt und wurde so nicht wirklich verletzt. In der Verliebtheitsphase ist ja alles wunderbar und toll.........danach gab es für mich keine Weiterentwicklung, also auch keine bewussten Verletzungen.

Mit meinem jetzigen Partner hat sich das geändert. Nach der Phase des absoluten Glücks und tiefsten Verliebtheit kamen unsere alten, anerzogenen Muster, unsere Konditionierungen und Prägungen aus der Kindheit und der vergangenen Jahre zurück und eroberten sich erbarmungslos immer mehr Raum......und wir konnten nichts dagegen tun, wir verletzten uns gegenseitig so sehr, dass ich mich heute noch wundere, dass wir zusammen blieben.
Es gab eine Zeit, in der ich so unfassbar viel ohnmächtigen Schmerz empfunden habe und gleichzeitig so unfassbar viel Liebe, ich konnte das nicht begreifen, es gab doch genug Gründe zu gehen........ Aber diese tiefe Liebe hat mich getragen und gesagt "Bleib" und ich habe angefangen, mich selbst zu reflektieren und herausgefunden, warum mich meine anderen Beziehungen nicht tief verletzen konnten und warum ich mit meinem jetzigen Partner trotz "Himmel" und "Hölle mit vielen Etagen" zusammen geblieben bin.
Die Arbeit mit mir selbst, Schritt für Schritt mit harten Rückschlägen hat mich vieles verstehen lassen, vieles verändern lassen.......in mir und dadurch im außen.
Mein Beitrag ist jetzt sehr persönlich geworden, wohl, weil mich dieses Thema sehr berührt, jeden Tag aufs Neue und ich glaube wirklich................
Die Liebe hat die Macht uns zu verletzen aber auch die Macht uns zu heilen!!
**du Mann
1.082 Beiträge
Das, was Ksenjahh geschrieben hat, gefällt mir auch sehr gut. Ich frage mich dabei aber, ob es immer um eigene, unerfüllte Erwartungen gehen muss. Es kann sich ja auch sonst etwas ergeben, was nicht mehr zusammen passt und über das man traurig ist. Es kann z.B. sein, dass die Partnerin mit der Zeit andere Vorlieben entwickelt, die ich nicht teile und nicht teilen will. Ich persönl. kann zu geänderten Vorlieben einer Partnerin iwie keine Erwartung haben. Praktisch erlebt habe ich genau dieses Beispiel allerdings noch nicht.

Ob es immer stimmt, dass einen sehr nahestehende Personen am meisten verletzen, bezweifle ich. Mir scheint es individuell zu sein - auch wenn die These vernünftig tönt. Ich selbst wurde in meinem Leben eher von Menschen enttäuscht, die ich nicht liebte, die nicht zu meinem engsten Umfeld gehörten. Möglich, dass ich damit eine Ausnahme bin, ich weiss es nicht. Da stimmte es allerdings mit den eigenen, unerfüllten Erwartungen.

Lg allseits Pidu
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