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Erfahrungsaustausch: Ist ein Outing sinnvoll?

*********omora Paar
1.222 Beiträge
Outing und die Wege dahin
Hier schreibt der biologisch männliche Part des Profils.

Rückblickend kann ich sagen, dass im Großwerden innerhalb einer Künstlerfamilie der Kontakt zu sehr vielen Kulturen und anderen Auffassungen mir eher unbewusst die Option zum Überdenken von und zu Empfindungen der gesellschaftlichen Geschlechterrollenzuordnungen gegeben haben.
Im Grunde startete es mit dem Ausprobieren der Empfindungsoptionen des eigenen Körpers. Was passiert hier und da beim Berühren? Heute kann ich mit Freude feststellen, dass die erlebte Sinnlichkeit zu einem nicht gesellschaftskonformen Abbild eines heranwachsenen Mannwesen passte. Ich empfand mich schon damals wohl im Berühren und im Berührtwerden ohne dies von einem Geschlecht abhängig zu machen. Die gewonnene Spannweite meiner Empfindungen bekam einen neuen Schub durch die Eröffnung des KitKatClubs in Berlin vor über 27 Jahren. Es war das Tor zu einer Welt, die ich für absolut selbstverständlich angenommen habe. Die Realität der gesellschaftlichen Moralvorstellungen wurde dazu immer bigotter. Vorne "Hui" und hinten "Pfui" (wenn überhaupt real möglich, meistens eh nur Kopfkinogedanken) konnte ich sehr deutllich wahrnehmen.
Hat mich aber nicht berührt, sondern ich bin langsam und stetig meinen Weg gegangen.
Dank der hedonistischen Partys, mit allem und allen drumherum, wurde es für mich einfach diese Plattform in der Quasiöffentlichkeit als selbstverständlich für mich zum Ausleben zu "nutzen". Natürlich sind auch da die Meinungen zu mir sehr unterschiedlich, böse Zungen sortieren mich sogar als Narzisten ein, aber es geht mir im Grunde nur um ein gemeinsamens Wohlfühlen ohne jemanden zu nahe treten zu wollen. Einfach das Glück so sein zu können nach außen erfühlbar auszustrahlen, mehr nicht.

Damit ist es eine Art des "Outings", aber eben ohne Ansage, sondern erlebbar, auch wenn wir als Paar ausgehen, ob auf die Partys, oder einfach so in der "Normalwelt" *gg*

Im beruflichen Kontext hat das Private in der Regel keine Berührungspunkte, daher gäbe es auch keine Notwendigkeit da explizit etwas über sich erzählen zu wollen/ zu müssen.
Auch innerhalb der Familie gibt es Bereiche, die man zwar anspricht, aber nur in so weit die Tatsachen in das Licht der Tatsächlichkeiten zu bringen, wie es moralisch vertretbar ist. Man muss nicht streiten oder Änderungen in den Köpfen der anderen unbedingt ausdiskutieren. Was geht und was nicht, das spürt man einfach, sollte man zumindest.

In diesem Sinne alles Liebe und Gute allen hier und woanders.
*wink*
********_RPL Paar
1.355 Beiträge
Hallo Ihr Lieben♥♥♥,
wir denken, dass ein Outing ist immer sinnvoll. Klar das mit dem Konsequenzen muss man leben. Nichtsdestotrotz, keine nervigen Fragen mehr, keine Geheimnisse kein Versteckspiel mehr. Wir haben, dass nie bereut und werden das immer wieder tun.

Ganz lieben Gruß♥♥♥ Bleibt Gesund.

𝓒𝓪𝓻𝓶𝓮𝓷 & 𝓙𝓪𝓬𝓴
*******mot Mann
41 Beiträge
Hi there!
Auch wenn der Thread schon etwas abgehangen ist, will ich noch meinen Senf dazugeben.

Ich bin recht dankbar für die drastischen Beispiele, die Du, @*******ter beigesteuert hast. Auch wenn die scheinbar von Dir auffällig gehäuft wahrgenommen werden, und das dann entsprechend kontrovers diskutiert wurde.

Und ja, natürlich sehe ich andererseits auch, daß es die allgemeine Toleranz mehrt, wenn Vielfalt sichtbar wird.

Doch wer sich -als was auch immer- outet, sollte sich im klaren sein, daß er keine Kontrolle darüber hat, was sich andere darunter überhaupt vorstellen. Diese Vorstellungen können ebenso schockierend wie falsch sein, ohne daß der Betroffe je eine Gelegenheit bekommt das Bild zu korrigieren.

Aus Sicht des Empfängers der Nachricht finde ich es auch garnicht so hilfreich zu erfahren was z. B. ein Arbeitskollege in seiner Freizeit so treibt, von dem ich selbst vielleicht nur eine vage Vorstellung habe. Den Menschen unvoreingenommen als Person kennenzulernen, finde ich ohne solche Detailinformationen leichter. Und das obwohl ich mich durchaus nicht für besonders vorurteilsbeladen halte.

In Summe sehe ich daher auch aktive Outings eher als negativ.

К)
Zitat von *******mot:
In Summe sehe ich daher auch aktive Outings eher als negativ.

Man muss schon klar überlegen. Im Grunde für Personen mit den ich beruflich zu tun habe, total uninteressant.
Rennt da einer mit dem Schild rum: Ich bin eine Hete.

Bei mir wurde auch immer spekuliert.. ..
Ich habe privat nie was erzählt, keine festen Partner gehabt. Mir wurde dann unterstellt, ich wäre eine Lesbe. Unglaublich, um was sich Leute einen Kopf machen. Frechheit. Bin dann aber mal ganz schnell böse geworden,dann war Ruhe.
******t73 Paar
1.349 Beiträge
Zitat von *******e77:
Zitat von *******mot:
In Summe sehe ich daher auch aktive Outings eher als negativ.

Man muss schon klar überlegen. Im Grunde für Personen mit den ich beruflich zu tun habe, total uninteressant.
Rennt da einer mit dem Schild rum: Ich bin eine Hete.

Bei mir wurde auch immer spekuliert.. ..
Ich habe privat nie was erzählt, keine festen Partner gehabt. Mir wurde dann unterstellt, ich wäre eine Lesbe. Unglaublich, um was sich Leute einen Kopf machen. Frechheit. Bin dann aber mal ganz schnell böse geworden,dann war Ruhe.

Böse Lesbe *traenenlach*
@******t73

Manche sind so neugierig und böse. Unglaublich.
Seitdem war ich nur gebunden. Dann war Ruhe.
@*******e77
Das hat meine eigene Mutter mir unterstellt, *ggg* (und meinte es "gut").
Ansonsten kenne ich das nur von Typen, die bei mir abgeblitzt sind.
Richtig @****a7

Es kam auch nur von den männlichen Kollegen.
*******mot Mann
41 Beiträge
Zitat von *******e77:
Richtig @****a7

Es kam auch nur von den männlichen Kollegen.

Klar von den Männern. Da läuft dann nämlich das Kopfkino.
Zitat von *******mot:
Zitat von *******e77:
Richtig @****a7

Es kam auch nur von den männlichen Kollegen.

Klar von den Männern. Da läuft dann nämlich das Kopfkino.

Ja
*********7982 Paar
295 Beiträge
Ich persönlich finde, dass viele Menschen immer noch nicht offen für solche Themen sind. Das alleine zeigt ja schon die Tatsache, dass sich vielerorts Menschen outen. Es müsste selbstverständlich sein, dass man jeden so nimmt wie man ist, egal ob Homo, hetero, monogam, Swinger, polyamor oder was auch immer und das man darüber ganz locker reden kann, ohne komisch angeschaut zu werden. Aber allein über Hetero-Sex zu reden fällt ja schon vielen schwer, die nicht bei Joy oder ähnlichen Netzwerken sind. Wie sollen diese Leute dann mit anderen Dingen klar kommen?

Vielerorts herrscht immer noch die Vorstellung von der monogamen Ehe als einzig richtigen Weg und immer wieder gibt es Menschen, die zum Beispiel zu homophoben Äußerungen neigen.
So lange das so ist, müssen sich Menschen leider outen, damit noch mehr Akzeptanz entsteht. Der Ist-Zustand zeigt, dass es immer noch diesen Kern der Gesellschaft gibt und alles andere weicht mehr oder weniger von der Norm ab. Leider.
****li Frau
208 Beiträge
Mein outing letztes Jahr war einfach nötig und schon lange überfällig.
Damit ich frei und selbstbestimmt leben kann.
Mit neuem Namen und endlich glücklich.

Aber was ich hier so bei joy treibe *happy* halte ich doch sehr diskret das wissen nur zwei sehr ausgewählte Freunde denen ich alles anvertraue.
Da wird es auch kein outing geben ich glaube der Rest meiner Freunde oder Familie würde das nicht verstehen.
*****mus Mann
297 Beiträge
Guten und schwierige Frage, ist einfach individuell.

Falls es sich für die betroffene Person befreiend und richtig anfühlt bin ich dafür, eigentlich sollte das Thema aber überhaupt nicht relevant sein.

Mir ist es z.B. eigentlich total egal ob Leute in meinem Umfeld lesbisch sind, hetero, gerne Lack tragen, voll auf rimming abfahren, Kuschelsex bevorzugen etc, das wird erst bei sexuellem Interesse oder engerer Bindung und daraus folgendem Austausch interessant.
Mal ernsthaft, wer kennt schon die Vorlieben von den "nicht-engeren Freunden" wie z.B. Arbeitskollegen, Nachbarn etc.

Entweder finde ich jemanden nett oder scheiße, das hat nichts mit Vorlieben zu tun.

Aber da wir als Gesellschaft leider teilweise immer noch echt steinzeitlich sind, finde ich den Beitrag von "Blue_Fire82" kurz über meinem sehr gut und wichtig.
*********7982 Paar
295 Beiträge
@*****mus
Steinzeitlich klingt gut. Ich hab schon Gespräche über Sex gehört. Meine Güte, war das schrecklich. Die haben keine Ahnung, dass das Ganze wirklich Spaß machen kann.
Egal in welcher Konstellation.
Wie gesagt, kein Wunder, dass sich Leute auch heutzutage noch outen müssen.
Zum Glück gibt es - außerhalb der Pandemie - Orte, an denen die Menschen so sein können, wie sie sind. Zum Beispiel die Swingerclubs und den Kit Kat. Hoffentlich auch noch nach Corona. Sonst fehlen Orte der Selbstverwirklichung.
Das ist ein sehr interessantes Thema.

Unsere Gesellschaft ist sicherlich viel offener und tolleranter als sie es früher war. Leider ist aber so, dass die Tolleranz bei vielen Menschen begrenzt ist und das merkt man nicht nur im richtigen Leben sondern auch hier.

Ich halte deshalb ein Outing ausserhalb des engsten Freundeskreises nicht für sinnvoll. Eine gute Freundin von mir ist im BDSM Bereich zu Hause und sie geht mit dem Thema sehr offen um. Bedauerlicherweise reagieren nicht alle Menschen positiv auf dieses Thema und Vorverurteilungen sind für sie traurige Realität. Unter diesen Gesichtspunkten halte ich ein Outing für wenig sinnvoll.

Auf der anderen Seite muss ich auch sagen, wenn man sich nicht gut kennt, ist es mir wirklich egal was andere Menschen in ihrer Freizeit machen. Bestimmt spannend, aber ich muss das nicht wissen.
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