Hallo,
vielen Dank für diesen Beitrag! Ich habe mich so gefreut, dass auch das rhythmische Schlagen erwähnt wurde, auf das es meiner Meinung nämlich auch ankommt und ich mit Hinweis darauf auch gutes feedback von anderen Tops und Subs bekommen habe.
Wenn ich high werden möchte, dann möchte ich das "ungestört", also ohne Mitzählen wie "175 Danke" und gerade der Rhythmus z.B. auch in Verbindung mit Musik und dem sog. "Spitzen setzen" treibt mich richtig an beim Aufwärmen und zieht mich (vor allem wenn Top es drauf hat z.B. mit meiner Atmung oder Körperbewegungen zu spielen oder auch Blockaden zu überwinden) danach mit jedem Schlag runter in das "Meer aus Schmerz", in dem ich frei und unbeschwert bin. Meiner Meinung nach gehört zu einem Subspace-Spanking auch ein Art von Konzept was die Intensivität und die Werkzeuge angeht und ich steig auch, wenn jemand "kreuz und quer" auf mir rum haut wie da 5 mal und hier 6 mal und dann wieder Finger in die Möse, dann wieder 2 mal hier, Finger, 5 mal dort... das macht mich z.B. total unruhig, weil mir das alles zu schnell geht um mich tatsächlich drauf einstellen und "einlassen/fallen lassen" zu können. Im Subspace verschwendet für mich irgendwie Raum und Zeit, die Welt wird so unglaublich groß und ich fang an mich in ihr wie aufzulösen, ohne dabei aber eine Sekunde nicht mehr mich zu spüren. Ich denke an nichts mehr bzw. Gedanken ziehen nur noch an mir wie Wolken vorbei. Irgendwie bin ich einfach nur und mit Allem eins. Obwohl ich kein Raum- und Zeitgefühl mehr habe, erlebe ich mich aber trotzdem mit Bewusstsein...ich bin voll da, wo ich eigentlich ja irgendwie nicht mehr da bin.
Aufpassen muss ich z.B. wenn sich bei mir so eine Art "Leck mich am Arsch" Gefühl einnistet (also nicht das "mach was du willst aber höre nie wieder auf mich zu hauen", sondern eher eine Art Gleichgültigkeit und Distanzierung). Dann bin ich meistens hormonell so voll, dass es Zeit wird auszuleiten, weil das Risiko zu hoch wird, dass der Schmerz in unangenehm wie eine Wurzelbehandlung kippt und das schöne High wäre kaputt.
Mein bestes legal High hat 6 Tage gedauert, wo ich schön wolkig wieder in die Realität "runter segelte"... Mir ist es nur einmal mal passiert, dass ich nach einer solch intensiven Session am nächsten Tag "hormonell verkatert" war. Das lag aber auch daran, dass ich mir davor ab Donnerstag bereits selbst zu viel zugemutet hatte... Donnerstag meditative Spanking-Session geleitet, Freitag die super Session selbst am eigenen Leib erlebt, dann Samstag BDSM-Tagesworkshop und abends noch auf Party gewesen... das war zu viel, auch einfach wegen der Wechsel darin. Wer das weiß, dass es eigentlich nur "Entzugserscheinungen vom Hormonabfall" sind, kann auch mit sowas umgehen (lernen) und ein gutes selfcare betreiben... und "Schuld" hatte an dem sowieso keiner, außer vielleicht eben ich selbst.
Ich war schon immer maso, vor allem auf Spanking gierig und später dann bin ich Flagellant geworden... ich wollte schon als Einsteiger "gehauen" werden... härter, fester bis Top es regulierte undm manchmal mich vor mir selbst schützte. Es öffneten sich in Sessions immer wieder Türen, manchmal geschah auch nichts und ich "langweilte" mich beim Spanking, hatte mich gefragt was ich hier überhaupt tue. Eine tolle Situation die mir echt ein Tor öffnete, war eine Gruppensession mit einer weiblichen Top, die auch Tantra-Erfahrungen hatte und beim Spanking von meinem Top (der auch immer Wert darauf legte "mit mir zu arbeiten und nie gegen mich", aber der halt nur 2 Hände hat) an mir dran blieb, die meine Atmung mit kontrollierte, dass ich ich immer tief atme und keine Hechelei, tief in den Schmerz hinein und auch ihre Hand auf meinen Brustkorb oder Rücken legte und da machte es so klick - das hatte mir so ungemein in der Entwicklung meines Masochismus geholfen und seitdem lege ich da auch immer ein Augenmerk drauf, wenn ich mich mit Tops austausche oder auch einen Sub bespielte.
Anfangs war ich sehr anfällig für äußere Einflüsse wie Telefon klingeln oder so... aber desto mehr ich an "fähige Hände" geriet, Erfahrungen sammeln durfte und damit auch mich kennen lernen und "frei machen", desto besser gelingt es mir in diesen Zustand zu kommen bzw. auch mal Störfaktoren auszuschalten. Manchmal gelingt es mir auch mittlerweile sozusagen mit dem ersten Schlag und dann gibt es vereinzelt Situationen, da kann ich machen was ich will, der Top kann machen was er will und NICHTS funktioniert um rein zu kommen. Ist dann halt so und muss man einfach wertungsfrei hinnehmen.
Ganz ehrlich: Das Ganze ist an so viele Variable geknüpft, dass es selbst bei erfahrenen "Miteinander-Spielern" kein 100 % verlässliches Schema gibt, das zum Erfolg führt und ein Leistungsanspruch blockiert m.E. nur... die besten Highs sind mir aktiv wie passiv gelungen, wenn es eigentlich keiner drauf angelegt hat und man einfach frei miteinander der Lust fröhnte.
Ich wünsche jeder/m Aktive/n, dass er/sie in den Genuss kommt das mal "schaffen" zu und jeder/m Sub, das erleben zu können und beiden einen Weg zu finden, dass das oft passieren darf. Es ist eine Bereicherung und ein tolles Erlebnis für beide Seiten.