PorzellanMädchen
"Du bist Porzellan!" Porzellan? "Ja, Porzellan!Ein schmuckes Weib mit Gedanken und Ideen, die anderen Menschen wirklich gut zu Gesicht stehen würden. Ausgeprägt mit viel hier von ,lachen,und Honigcroissants. Das blasse Wesen sitzt lächelnd vor mir, schaut beschämt auf ihre zarten Hände und schweigt. Sie schweigt eine Weile. Fast schon mehr als einer Stunde. Eingeschüchtert und irgendwie Süss. Da sind wir, kennen einander und nicht. Da bin ich, schaue sie an und weiß um ihre Schönheit. Weil ich nicht nach dem optischen Bezug gehe. Oder mir ihr Körper gefällt. Sondern weil ich fühle ,dass sie in so vielen Dingen ,einen Weltschmerz mit sich herum trägt. Einen ,den nur sehr wenige erfassen oder verstehen können. Tragisch.
Das geteilte Haar, die blasse Haut, der zu oft zweifelnde Geist, die neugierigen und wissenden Augen, das kühle Metall, die wilden Körperbilder, der küssenswerte Mund. All das macht sie aus. Ihr rotes Haar gleicht einem Fuchs. Ihre Augen gleichen so einer Sehnsucht,dass ich schier gar nicht mehr in der Lage bin ,zu atmen. Mein Herz klopft. Da sitzen wir.
Auf ihrem schwarzen Bett, in ihrer dunklen Wohnung, das Licht ausgesperrt und im flackernden Schein der Kerzen. Eine dunkle Romantik legt sich über uns. Eine Spannung die mit so vielen Molekülen gefüllt ist,dass es unglaublich greifbar erscheint.
Sie kichert, ist sich dieser seltsamen Situation bewusst und fühlt sich unwohl. Aber auch mir ist unwohl. Weil ich erfühlen kann,das zwei Seelen ,die so unterschiedlich sind , langsam eine Verbindung aufbauen. Ich beobachte sie im Dunkel, greife nach ihr, befühle ihr schönes Gesicht und meine Fingerspitzen kribbeln. Wie kann ein Mensch nur so eine unfassbar weiche Haut haben. Wieso habe ich das Gefühl ,in mir zu implodieren? Wieso möchte ich sie mit Haut und Haaren erfühlen, befühlen und zu einem Toast einladen? Sie glüht, leuchtet und teilt sich wortlos mit mir. Sie löst eine Wärme in mir aus. Die mich tröstet. Einen Teil meines Herzens einnimmt.
Meine Fingerspitzen beginnen ebenfalls zu leuchten.
Sie zündet mich an, steckt mich an, überträgt sich.
So sitzen wir beieinander, schweigen, leuchten und sind Porzellan. Dabei treffen sich unsere blicke. Unsere Lippen. Und unser Körper verglüht für einen Moment und reißt die komplette Welt mit.
-NaloxonGedanken