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Störende "Glaubenssätze" loswerden, um offen zu l(i)eben

*****ras Mann
2.108 Beiträge
Zitat von *****tus:
Dank eurer zahlreichen Impulse bin ich schon einen großen Schritt weitergekommen!

Die Beziehung zu öffnen war für uns nie ein Fehler und auch kein Ausdruck des Scheiterns, da wir diese Form des Zusammenseins aus unserer Fülle und unserem gemeinsamen Fluss geboren haben. Seitdem wir diesen Schritt gegangen sind, fühlen wir uns näher denn je, und unsere gemeinsame Liebes-Basis fühlt sich an wie ein Monolith aus der Ewigkeit für die Ewigkeit. Wir waren noch nie so eng miteinander verbunden.

Freundschaftliche Begegnungen außerhalb sind für uns beide nicht an der Bettkante begrenzt, aber basieren nicht rein auf Sex. Warum wir dann hier suchen? Weil uns die sexuelle Komponente wichtig ist.

Nun mal zu mir:
Nein, ich möchte auch für mich nicht darauf verzichten, neue sinnliche Erfahrungen mit anderen Frauen zu machen. Aber die Beschäftigung mit meiner Vergangenheit hat gezeigt, dass es solche Phasen des Nicht-könnes-obgleich-wollens schon früher gab; auch in Bezug auf meine Frau.

Dann der Vergleich mit jetzt, und ich hab einen Ansatz gefunden, den ich für mich für sehr stimmig halte:
All diese Phasen waren von Umbrüchen geprägt: Anderer beruflicher Arbeitsmodus, stressige schnellebige Entscheidungen, kaum Luft holen und zu mir kommen können.
Früher bin ich in diesen Phasen in die Therme in die Sauna gegangen und hab mich ein paar Stunden entspannt. Das war wie Urlaub, danach gings mir wieder gut, der Kopf war frei, ich war wieder bei mir.
Momentan is Therme und Sauna halt nicht, und ich habs noch nicht mal zu einem entspannenden Bad in der eigenen Wanne gebracht.

Insofern: Nächster Halt: BADEWANNE, das Karussell anhalten, aussteigen, bei mir wieder ankommen! *cool*
Jetzt verstehe ich es um einiges besser. Vermutlich seit ihr auf einer höheren Ebene in euerer Beziehung zueinander. Um so höher der Level einer Beziehung, umso mehr Verantwortung trägt man dann auch. Womöglich sind es eher Kleinigkeiten die bei euch noch sortiert werden müssen und mehr nicht.
*******asa Paar
5.436 Beiträge
@*****tus

Das spielt mit Sicherheit auch eine Rolle. Aber der alleinige Grund ist das glaub ich nicht.
*******ter Frau
5.116 Beiträge
Na, dass ist doch mal ne Rückmeldung
Ich bin ebenfalls mit sehr vielen Ängsten und Komplexen in ein Korsett geschnürt worden, das weniger auf Religion getrimmt aber dafür mit Glaubensätzen gespickt, die einer verkorksten Kindheit geschuldet waren.

Ich denke, dass es nie falsch sein kann, zuerst die Glaubenssätze zu hinterfragen bevor man vielleicht zum Schaden Anderer neue aufstellt.

Wenn man den Sex wie der Fisch das Wasser braucht, dann ist das so.
*******ter Frau
5.116 Beiträge
Zitat von *****tus:


Nun mal zu mir:
Nein, ich möchte auch für mich nicht darauf verzichten, neue sinnliche Erfahrungen mit anderen Frauen zu machen. Aber die Beschäftigung mit meiner Vergangenheit hat gezeigt, dass es solche Phasen des Nicht-könnes-obgleich-wollens schon früher gab; auch in Bezug auf meine Frau.

Dann der Vergleich mit jetzt, und ich hab einen Ansatz gefunden, den ich für mich für sehr stimmig halte:
All diese Phasen waren von Umbrüchen geprägt: Anderer beruflicher Arbeitsmodus, stressige schnellebige Entscheidungen, kaum Luft holen und zu mir kommen können.


Aber was waren nun die (religiösen) Glaubenssätze?
*****tus Mann
61 Beiträge
Themenersteller 
Religiöse und andere anerzogene Glaubenssätze aus einem konservativ-konventionellen Erziehungsmuster kommen bei mir immer dann ins Spiel, wenn es turbulent wird und ich - bildlich gesprochen - in schwerer See Halt suche in altbekanntem, in der Komfortzone, die ich noch nicht vollständig verlassen habe.

Ich hab gerade das Bild einer Moräne vor Augen, die nie weit aus ihrer Höhle heraus kommt, und dann entdeckt, dass sie gerne aufs offene Meer hinaus schwimmen möchte, weil sie es kann und ein Fisch ist.
Dann wird es vor der Tür wild, und die Moräne schlüpft zurück in ihre Höhle. Da will sie eigentlich nicht hin, aber sie kennt sie. Und deswegen ist für sie die unbequeme aber bekannte Höhle zunächst die scheinbar bessere Wahl. (Bitte jetzt nicht beurteilen ob es für Moränen wirklich gut ist, ins offene Meer zu schwimmen! Es geht um die Höhle! *zwinker* )

Wenn Muster über vier Jahrzehnte erlernt wurden, dann darf man sie hinterfragen. Und manche davon auch ablegen. Nur dauert es eben, bis die Muster so nachhaltig abgelegt sind, dass sie nicht sofort wiederkommen. Und als ungeduldiger Mensch ... Naja... *ungeduldig* ... Gras wächst nicht schneller, nur weil man daran zieht... "Aber VIELLEICHT DOCH!" höre ich das Teufelchen auf meiner Schulter sagen.

Nur jetzt, denke ich an die vielen Kommentare hier, die mich an Geduld und Zeit lassen erinnern... Und das ist ein gutes Gefühl, zu sehen, wie dann das Teufelchen verstummt...
*******asa Paar
5.436 Beiträge
@*****tus

Ich finde das tolle an der Sache ist, dass die Moräne immer wieder nach Hause in ihre vertraute Höhle kommt und sich dort wohlfühlt.

Die Ausflüge ins offene Meer sind Abenteurer, Spannung und Regeneration vom Alltag.
*******schi Frau
14.591 Beiträge
ich hab jetzt nochmal nachgedacht *rotfl* und bin zu folgendem ergebnis gekommen

wer nach längerer zeit den "sicheren" hafen der monogamie verlässt
betritt ein völlig neues gebiet, und zwar REAL und nicht nur in der phantasie
ich möchte das mal vergleichen mit einem sprung aus einem flugzeug
der dich von jetzt auf gleich mitten in einen urwald katapultiert
wer geht denn dann hin, macht erst mal ein riesen-feuerwerk und schreit
"hurra! hier bin ich - bereit, gefressen zu werden!"

es wäre also völlig normal, sich erst mal zu verstecken und eine gewisse vor-sicht walten zu lassen

was die körperlichkeit angeht, bin ich kein mann und kenne die kommunikation zwischen gehirn, lust und penis nicht - aber ich kenne meine eigene
ist die wirklich so viel anders?
auch bei mir als frau müssen bestimmte dinge passieren, um eine sexuelle bereitschaft zu erzeugen
auch wenn das feucht-werden nicht so offensichtlich ist wie das errigieren
so ist es dennoch deutlich fühlbar!
was heisst das? mein körper spricht zu mir! "so nicht!" sagt er - zunächst mal
und dann muss ich forschen!
gäbe es eine pille für frauen (ähnlich viagra)- würde ich die unter diesen umständen nehmen?
nein! - das hiesse nämlich für mich, dass ich mich selbst vergewaltige...

ausserdem ist mir noch die "MACHT der gewohnheit" eingefallen

hast Du dieses unbekannte terrain erst mal vorsichtig erkundet
wirst du dich irgendwann so sicher darin bewegen
als wärst du dort geboren...

daran glaube ich...
**********veler Mann
36 Beiträge
Das ging mir immer mal wieder so. Mal habe ich das für mich als Lampenfieber gesehen, dann habe ich mich im Begriff demisexuell wiedergefunden, dann über eigene Verkopftheit geärgert. Mal war es weg, dann wieder da. Irgendwann habe ich "gelernt", mich so in Situationen zu begeben,dass ich nicht zum nachdenken komme und mich damit beschäftigt, wie ich den Kopf freikriegen kann. Fokussieren auf das, was mich erregt, auf die Frau, die Situation. Religiöse Aspekte kann ich bei mir ausschließen (jedenfalls in direkter Linie), ich glaube aber, dass gewisse Prägungen durch Erziehung, durch das Umfeld etc. bestehen, die sich, wenn man es durchdenkt, über die Generationen wieder auf die Religion zurückführen lassen. Und diese äußern sich natürlich bei jedem Menschen anders. Das ginge jetzt aber zu weit. Ansonsten teile ich wie so viele die Ansicht, dass der Einsatz einer Pille (natürlich nur wenn es medizinisch unproblematisch ist) sehr hilfreich sein kann (und sie ja auch oft genau in solchen Fällen verschrieben wird), solange man sich damit nicht in eine fatale Abhängigkeit begibt.

Langer Rede kurzer Sinn: Ja, kenne ich, ist deutlich seltener geworden, passiert aber auch mal. Wie man dann reagiert, mit einem "sorry, das geht gerade einfach nicht" oder mit einem schwer geheuchelten "DAS ist mir ja noch nie passiert!" bleibt einem natürlich selbst überlassen
*****tus Mann
61 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******een:
...
ich möchte das mal vergleichen mit einem sprung aus einem flugzeug
der dich von jetzt auf gleich mitten in einen urwald katapultiert
wer geht denn dann hin, macht erst mal ein riesen-feuerwerk und schreit
"hurra! hier bin ich - bereit, gefressen zu werden!"

es wäre also völlig normal, sich erst mal zu verstecken und eine gewisse vor-sicht walten zu lassen

...

hast Du dieses unbekannte terrain erst mal vorsichtig erkundet
wirst du dich irgendwann so sicher darin bewegen
als wärst du dort geboren...

daran glaube ich...

Ich danke Dir von ganzem Herzen für diese wundervolle und sehr zutreffende Bildsprache! *kuss2* *danke*

Ich muss immer wieder über "hurra! hier bin ich - bereit, gefressen zu werden!" schmunzeln und lachen! SOOO ein geniales Bild! JAA! NEIN! Natürlich macht man das sinnvollerweise nicht! *zwinker*
Sehr schön!

Ja, dieser Prozess darf Raum und Zeit bekommen...
**dm Paar
22 Beiträge
Wir sind nun auch schon viele Jahre in der Szene unterwegs und erlauben uns auch "Alleingänge" mit Anderen. Was natürlich passieren kann, sowohl auf der einen Seite als Mann, bei dem sich die Pracht nicht entfaltet oder als Frau, deren "Nebenpartner" mal nicht so kann wie es dem Klischee entspricht. Bisher hatten wir in solchen Situationen nie das Problem, dass jemand unzufrieden war, denn wir gehen in diesen Situationen recht kreativ mit der Situation um. Es gibt doch genügend Möglichkeiten ein erfülltes Miteinander zu finden. Wenn hier jemand von den medikamentösen Hilfsmitteln schreibt, wäre das zwar grundsätzlich eine Möglichkeit (immer schön mit dem Doc vorher abklären) aber es gibt auch so nette Geräte wie Pumpen, die sich in die Szene gut einbauen lassen und das "beste Stück" auf die erwartete Größe bringen. Die vorhandenen Möglichkeiten bieten sogar Männern, die aufgrund von urologischen Operationen trotz Erregung nicht auf dem üblichen Weg erregieren können die Möglichkeit erfüllten Sex zu haben.
*******Duft Frau
260 Beiträge
Geräte wie Pumpen wären für mich ein totaler Abtörner *panik*
Wenn der Penis nicht will, der Mann aber sicher ist, dass er jetzt mit dieser Frau Lust ausleben will, dann gibt es doch auch schöne andere Möglichkeiten, sich zu verwöhnen. Finger, Mund, Dildos, Vibratoren...
Wenn jedoch die Lust beim Mann weg ist/ er hauptsächlich im Kopf ist, dann braucht es aus meiner Sicht keine Hilfsmittel, sondern Ehrlichkeit zu sich als Mann, zu seinem Penis und zu der Frau.
Denn meistens ist es kein "nicht Können", sondern ein (eventuell sehr verstecktes/ unbewusstes) "so nicht Wollen" - und sei es nur von einem Anteil deiner selbst.
Anerkennen was ist... und es damit eventuell schon wieder ein Stück zu lösen.

Außerdem: Wenn jemand so unter (Zeit)Druck steht, dass noch nicht einmal ein Bad drin ist, wundert es mich nicht, dass keine entspannte Lust entsteht.
Also erst mal in Ruhe zu sich selbst kommen und dann sich einem Gegenüber widmen.
So habe ich es vor allem bei Tantra(Massage) gelernt und verinnerlicht *herz2*

Alles Liebe für Dich, Deinen Lust-Stab und Deine offene Beziehung.
*****tus Mann
61 Beiträge
Themenersteller 
Hallo ihr Lieben!

Alle, die auf Zeit lassen und Druck raus nehmen gesetzt haben, hatten Recht!

Denn dann "funktioniert" er DOCH! 😎

Die richtige (Zweit-)Partnerin ist eben die, die das Ganze nicht so eng sieht...

Ich danke Euch, dass Ihr mich begleitet habt! *danke*
*******schi Frau
14.591 Beiträge
@*****tus

war das schon ne rückmeldung?

hast Du unsere tips ausprobieren können?

erzähl doch mal...

*liebguck*
*****tus Mann
61 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******een:
@*****tus

war das schon ne rückmeldung?

hast Du unsere tips ausprobieren können?

erzähl doch mal...

*liebguck*

Ja, das war ne kurze Rückmeldung... *g*

Ich bin sehr glücklich, und möchte mein Feedback in ein Bild packen, das zu Weihnachten passt:

Stell Dir vor, Du möchtest Weihnachten feiern. Aber irgendwie kommt keine rechte Stimmung auf, denn der Baum passt irgendwie nicht; er steht nicht gerade. Also fragst Du (also ich) um Rat in so einem Forum. Und es engagieren sich viele liebe Menschen. Sie sind sehr ideenreich und kreativ und wertschätzend.
Und es kommen viele Vorschläge: Da ist der Plastikbaum (=Pillen) der immer gerade steht, ein besserer Ständer (Pumpe), mit dem man ihn immer in die richtige Richtung bekommt. Aber dann sind da die anderen Stimmen, die sagen: Kuck Dir doch erstmal den Raum an! Nimm Dir Zeit, alles vielleicht störende wahrzunehmen! Nimm Dir Zeit, erstmal in dem Raum (=bei Dir, also bei mir) anzukommen.

Und ich hab mich umgesehen: Was will ich nen Weihnachtsbaum in einem Raum aufstellen, in dem so viel Zeug rumliegt, dass man sich kaum umdrehen kann. Vieles war angefangen aber unerledigt. Ich hatte weggeschaut oder Dinge einfach nicht angegangen, nicht beendet. Aber das belastete meinen Geist, schwebte über mir, machte mich unfrei.

Am Ende hat es sehr geholfen, den Blick weit schweifen zu lassen, nicht weniger als ALLES in Betracht zu ziehen und einfach aufzuräumen!

Nun habe ich sauber gemacht und bin befreit von diesen Lasten losgezogen. Der Baum steht wunderbar und schön geschmückt frei im Raum, zu meiner Freude, zur Freude aller Beteiligter. *cool*

Ihr ward mir allesamt wunderbare Begleiter! Manches kommt für mich nicht in Frage, manches ging ein wenig an meiner Intention vorbei, aber jeder einzelne Kommentar zeigt, dass wir uns hier um einander Gedanken machen und dass wir einander dabei helfen möchten, mit jedem Tag, jedem Erlebnis ein Stückchen glücklicher zu werden! Wenn das mal nicht Weihnachten ist! *g*

Seid glücklich, bleibt achtsam und habt eine wundervolle Zeit! *danke*

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