„Toxische Beziehungen beginnen nicht erst mit physischer Gewalt, sie beginnen im Kleinen. Dann, wenn uns unser Gegenüber bewusst oder unbewusst immer nur schlecht fühlen lässt, uns manipuliert oder zu kontrollieren versucht. Dann, wenn uns die Beziehung die meiste Zeit unglücklich zurücklässt und wir uns selbst nur noch hinterfragen.
Kennt Ihr das?
Hatte es bei Euch den Titel "toxisch"?
Wie lange habt Ihr gebraucht, um es so klar zu definieren?
Wie geht Ihr damit um?
Die Ehe meiner Eltern war so hochgradig "toxisch", dass ich für mich sehr früh andere Werte definierte und auch nach einem Partner suchte, der diese Werte auch teilt.
Mein Vater ist alles andere als "lebensbejahend" und schadete nicht nur sich selbst sondern der ganzen Familie. Die Konsequenzen seines Handels waren ihm nie bewusst. Er hat selbst eine sehr traumatische Kindheit erlebt. Leider war ein Durchdringen nicht möglich - was wir Kinder schon lange akzeptiert hatten... außer meiner Mutter...Sie hatte Hoffnung...Viele Jahre... Damals war es so, dass die Ehe zu halten hat, wenn Kinder daraus entstanden sind.
Schade, dass unsere Vorstellung vom Leben, auch heute, so dermaßen auseinanderklafft, dass ein Miteinander einfach nur unmöglich ist. Wenn mein Vater mich brauchen sollte, dann würde ich ihm helfen und unterstützen.
Na ja, ich lebe noch...Es gibt viiiiiieeele Menschen, die weitaus schlimmeres erleben und durchgemacht haben...Mit denen ich trotz der Widrigkeiten, die ich erlebte, nicht tauschen wollen würde. Ich kann weder klagen noch Vorwürfe machen. Und mit 33 Jahren schon mal gar nicht....
Ich bin meinen Eltern dankbar, dass sie Fehler gemacht haben, die ich nicht zu wiederholen und erfahren
brauche. Ich bin sehr zufrieden und glücklich, und das wünsche ich jedem.
MfG