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Wie umgehen mit einer toxischen Beziehung?

*********isses Frau
1.633 Beiträge
Zitat von ****id:
Wie umgehen mit einer toxischen Beziehung?
Im Verlauf des Jahres 2020 mit all seinen Höhen und Tiefen begegnet mir immer wieder das Thema "toxische Beziehung" im Freundeskreis.

Nun holt mich diese Definition ein:

Toxische Beziehungen beginnen nicht erst mit physischer Gewalt, sie beginnen im Kleinen. Dann, wenn uns unser Gegenüber bewusst oder unbewusst immer nur schlecht fühlen lässt, uns manipuliert oder zu kontrollieren versucht. Dann, wenn uns die Beziehung die meiste Zeit unglücklich zurücklässt und wir uns selbst nur noch hinterfragen.
Kennt Ihr das?
Hatte es bei Euch den Titel "toxisch"?
Wie lange habt Ihr gebraucht, um es so klar zu definieren?
Wie geht Ihr damit um?

An Alle, die dieses sensible Thema anscheinend nicht verstanden haben.
Die TE hat nach EUREN Erfahrungen und EUREN Umgang damit gefragt!!
Es geht nicht um eure eigene Profilierung und eure eigene Bewertung in dem Umgang, wie andere Menschen es handhaben. Menschen, die ihr überhaupt nicht kennt.

*********bell Mann
851 Beiträge
Gebe die Antwort gleich zu Beginn: Beenden!
Ich habe zwei Beziehungen, die toxisch wurden hinter mir.

Die Erste dauerte 17 Jahre, davon 3 Jahre toxisch, und wurde von meiner Ehefrau durch Scheidung beendet.
Es dauerte wenige Monate bis ich über Trennung und Scheidung hinweg war und feststellen konnte, dass es mir so doch viel besser erging. Musste mich vielleicht einfach zuerst entgiften.
Heute bin ich meiner Ex-Frau dankbar, dass sie den richtigen Entscheid getroffen und durchgezogen hat. Die Beendigung der toxischen Beziehung.

Die Zweite, eine Freundschaft+, dauerte 10 Jahre, wovon 1 Jahr toxisch, die ich beenden musste.
Wohl weil es mein Entscheid war, ging es mir schon wenige Wochen nach der Beendigung viel besser.

Wie gut der Begriff „toxisch“ zu den langen Schlussphasen dieser Beziehungen passt, wurde mir eben erst beim Lesen bewusst.

Die Beziehungen waren vergiftet, und unter dem Gift haben alle Beteiligten (Kind) gelitten.

Die Symptome einer Vergiftung der Beziehungen sind von der Themenstellerin treffend beschrieben.

So habe ich das erlebt, so sehe ich es ......
...dark
****ody Mann
13.321 Beiträge
Es macht einen riesigen Unterschied, ob jemand mit einer psychischen Besonderheit andere mit hineinzieht oder ob er durchaus sozialverträglich ist. An Borderline ist ja so gut wie kein Vorbeikommen oder an anderen Störungen. In meinem sozialen Umfeld gibt es einige Menschen mit Borderline und entsprechender Therapieerfahrung. Das ist nicht viel anders als mit meiner Diabetes. Bin ich klug, lasse ich mir helfen und lebe danach, also ein fast normales Leben. Ich mache einen Bogen um Konditoreien. Würde ich hineingehen, hätte ich schon ein leichtes Problem. Würde ich dann noch ein Stück Buttercremetorte bestellen, ist der Rückfall vorprogrammiert.

Menschen mit Borderline bspw. haben in der Kindheit oft unter manipulativem Verhalten von Bezugspersonen gelitten. Sie sollten sich unbedingt, unbedingt von Manipulatoren fernhalten. Ein Date mit einem narzisstischen Menschen ist für sie wie Torte bereits auf dem Teller und die Kuchengabel in der Hand zu haben. Nicht gut. Für Diabetiker gibt es die Diabetikersprechstunden, die manchmal fast seelsorgerisch sind. *g* In Therapien lernt man auch, wer gut für einen ist und wer nicht.

Jeder hat das Recht auf eine Beziehung. Wenn ich eine Einschränkung habe, sollte ich mit größtmöglicher Offenheit dem anderen gegenüber auftreten, damit er selbst entscheiden kann, ob er eventuelle Risiken des Scheiterns eingehen mag oder nicht. Ich meine, das gegenseitige Verstehen und das Liebenswerte, das man in dem anderen sieht, sind oft mehr Basis, als andere sich erarbeiten. Menschen mit Störungen sind nicht weniger tieffühlend als Menschen ohne diese Handicaps. Der Umgang mit Gefühlen ist vermutlich ein anderer, doch sie können reden und man kann zuhören. Es ist eine Frage des Willens und des Mutes.
*******Isra Frau
87 Beiträge
Toxisch oder ungesund - reine Definitionssache.

Auch ich hatte schon einmal eine extrem ungesunde Beziehung, sehe mich jedoch rückblickend weder als Täter noch als Opfer.

Mein damaliger Partner (vor ca. 20 Jahren) war extrem eifersüchtig und zwar auf alles und jeden. Das ging so weit, dass Telefonanrufe nicht weitergeleitet wurden, Briefe unterschlagen wurden, ich nirgends mehr alleine hingehen sollte/durfte und er versuchte, mich komplett von der Außenwelt abzuschotten.

Da ich mir das Ganze jedoch von ihm nicht gefallen lassen wollte, stritten wir uns wie die roten Hunde und schubsten uns gegenseitig in der Wohnung herum. Die Situation wurde für mich irgendwann immer stressiger und nach ca. 1,5 Jahren zog ich direkt an Heiligabend mit Sack und Pack wieder aus. Das gab vielleicht ein Drama und die Freunde, die mir damals mit meinen paar Kisten beim Auszug halfen, denken heute noch mit Schrecken daran zurück.

Meinem Gefühl nach beendete ich diese ungesunde Beziehung bevor sie toxisch wurde. Danach ließ ich mich nie wieder auf so etwas ein.
Ich frage mich da aber auch, ob die andere Seite es auch als toxisch empfunden hat?

Gerade nach langer Ehe spielen doch viele Faktoren hinein. Selten hat einer alleine
" Schuld"
Oft entwickelt man sich in unterschiedliche Richtungen weiter. Diese Erkenntnis ist auch ein Prozess der die Trennung schon vorprogrammiert hat.

Eine habe ich beendet. 13 Jahre
Die 2. wurde durch Tod beendet. 16 Jahre.

Ich frage mich wann ist es toxisch wann war es schlicht ungesund zum Ende.
Für mich macht es ein Unterschied.
****sac Mann
1.162 Beiträge
Wie immer ist dies nur meine Sichtweise der Dinge und keine Allgemeingültigkeit.

Kraftlos, demotiviert, mit Kopfschmerzen … so können wir uns fühlen, wenn wir eine toxische Beziehung haben. Eltern, Geschwister, Partner, Freunde, Arbeitskollegen … Jeder von uns kann an einer toxischen Person geraten und somit eine toxische Beziehung haben. Dies muss daher nicht zwingend in einer Partnerschaft zwischen Mann und Frau sein.

Eine toxische Person ist eine Person “die sich den Luxus erlaubt zu beurteilen, was du sagst und tust, und sogar, was du nicht sagst und tust”. Von deinem Partner, deinen Eltern, Geschwistern, Freunden, Arbeitskollegen, Chefs, … bin hin zu dir selbst kann jeder ein toxischer Mensch sein. Zumindest sind dies meine Erfahrungen.

Glaubt man den Statistiken, sind überwiegend Frauen davon betroffen. Vermutlich liegt es wohl daran, dass überwiegend Männer als toxische Partner unterwegs sind. 75 Prozent aller toxischen Partner sind Männer", also auch 25 % Frauen.

Ich glaube jedoch das alle Menschen gewisse toxische Züge haben, was nicht bedeutet, dass alle gleich eine “toxische Personen” sind und mit diesen eine toxische Beziehung führen.

Ich denke das der Hauptunterschied darin besteht, dass wir unsere toxischen Gewohnheiten nicht zu unserem Lebensstil machen. Wenn wir wissen, dass es Dinge gibt, die wir machen können und Dinge, die wir nicht machen können, haben wir nicht das Risiko, eine toxische Beziehung zu entwickeln. Zumindest geht es mir so.

In jungen Jahren bin auch ich an eine toxische Frau geraten. Es wurde versucht zu kontrollieren und zu beherrschen, indem sie versuchte mich als ihr Opfer einzuschüchtern, mich für alles beschuldigte und verachtete. Ich merkte das sie mich benutzt, mich oft als Werkzeuge benutze. Ich muss gestehen das ich sehr verliebt und blind wie Brot war.

Das Wort “toxisch” kommt von “toxon”, was sich früher auf das Gift bezog, womit man die Pfeile einrieb, die man auf die Feinde schoss. Dieses Gift war gefährlich, genau wie die toxischen Personen.

Ich kannte diese Symptome überhaupt nicht und musste wohl erst einmal diese Erfahrung durchleben.
Aber, wenn wir etwas Zeit mit einer toxischen Person verbringen, können wir gewisse Symptome wie Frustration, Energieverlust und Demotivation, Bauch- oder Kopfschmerzen und sogar Depression und Kummer bemerken. Personen in einer toxischen Beziehung können dir das Gefühl geben, du seist schlecht und egoistisch, sie können dich sogar von deiner Umgebung isolieren und auf deine Persönlichkeit einwirken. Das wäre aber gewiss der Extremfall, aber das scheint es zu geben.

Auch wenn es am Anfang schmerzt, solltest man einsehen, dass eine toxische Person in der eigenen Umgebung dich nicht respektiert, dich nicht für wichtig hält und dich auch überhaupt nicht liebt und du diese toxische Beziehung besser meiden solltest.

Nun könnte ich noch weiterschreiben und dies noch sehr vertiefen, jedoch wäre dies auch ein wenig zu viel. Als ich in meiner damaligen Beziehung fühlte, das diese mir nicht guttut, habe auch ich selbstverständlich nicht gleich aufgegeben, das tue ich ohnehin nie, aber der Tag des Tages kam und für sie ohne Vorwarnung, (denn die Anzeichen waren schon länger gegeben, für sie jedoch nicht erkennbar), beendete ich diese toxische Beziehung von heut auf morgen und war befreit.

Toxische Personen sind sehr negative Menschen.
Sicher, wir können toxischen Menschen in jeder Situation begegnen, denen wir uns Tag für Tag stellen. Von einer toxischen Person können wir daher nichts Gutes erwarten und ich als positiv denkender Mensch, möchte solch Menschen nicht an meiner Seite wissen.

Daher bin ich auch recht achtsam. Lerne ich einen toxischen Menschen kennen und spüre, dass er toxische Züge hat, war es das auch schon mit dem kennenlernen.
*********woman Frau
12.227 Beiträge
Wir haben einige OT-Beiträge entfernt. Bitte tragt mit euren Beiträgen zum Erfahrungsaustausch bei:
Kennt Ihr das?
Hatte es bei Euch den Titel "toxisch"?
Wie lange habt Ihr gebraucht, um es so klar zu definieren?
Wie geht Ihr damit um?

Liebe Grüße,
thegentlewoman
JOY-Team
*******elle Frau
35.887 Beiträge
Ich hatte das nur als sehr junge Frau einmal.
Nach der Trennung habe ich schnell meinen jetzigen Mann getroffen, der mich tröstete und mir wieder Selbstbewustsein und Halt gab.
Andere Menschen habe ich durchaus erlebt. Sie werteten mich als Mensch ab mit Worten.
Selbsterhöhung?
Als ich dann erfuhr das Einer davon eine nicht unerhebliche psychische Erkrankung hat, hatte ich dennoch ein gewisses Verständniss und habe mich zurück genommen.

Ein anderer konnte keine Kritik vertragen.
Und reagierte mit extremen Beleidigungen.

Ich reagiere da sehr schnell mit Kopfschmerzen wenn jemand versucht mich zu manipulieren.
Das ist mittlerweile mein Warnzeichen und meide solche Menschen.
*****_67 Frau
4.509 Beiträge
Ja das kenne ich auch .

Er war ein Narzisst und das machte es sehr schwer für mich .
Ich brauchte sehr lange um überhaupt zu bemerken was in dieser Beziehung so falsch lief.
Ich war himmelhochjauchzend zu Tode Betrübt.
Ich war mir über meine Gefühle nicht sicher, zweifelte immer an mir und der Situation.
Um mich zu lösen brauchte ich viele Anläufe.
Auch das verarbeiten danach war anstrengend und kraftraubend.
Gefühlt ging ich von Tag zu Tag.
Jeder Tag der geschafft war , war ein guter Tag.

Es braucht sicherlich Hilfe von außen um alles in das richtige Licht zu setzen .
Mir half es viel darüber sprechen zu können und mir klar zumachen welche Aufgabe dieser Mensch( für den ich mich ja entschieden hatte) bei mir hatte.
Erst als mir klar wurde warum dieser Mensch in mein Leben treten musste konnte ich ihn gehen lassen.
Ich erkannte das seine Aufgabe bei mir erfüllt war.
Das nahm das Verbitterte, was schlimme Trennungen oftmals so in sich haben.
***ka Frau
2.030 Beiträge
Zitat von ****id:
Wie umgehen mit einer toxischen Beziehung?

Kennt Ihr das?
Hatte es bei Euch den Titel "toxisch"?
Wie lange habt Ihr gebraucht, um es so klar zu definieren?
Wie geht Ihr damit um?

Einmal auf der Arbeit erlebt. Meine Teamleiterin war ein Kontrollfreak und egal was man tat. Es war nie genug. Als ich dort aufschlug, hatte ich bereits zwei Jahre gearbeitet und war mir meiner fachlichen Stärken bewusst. Aber die wurden ständig untergebuttert, als wüsste ich nichts und gefühlt erfolgte die Schikane systematisch.... dort zu gehen war das beste, was ich tun konnte.

Meine zweite Erfahrung ist mit meinem Mann. Er hat die Tendenz Gaslighting zu betreiben. Ganz oft wurde mir gesagt, dass ich etwas nicht versuchen soll, weil ich es nicht schaffe. Meine Ideen und Projekte schlecht gemacht... hat gedauert bis ich das erkannte und ich bin immer noch mit ihm zusammen. Ich habe es erkannt und mich verändert. Zu einem hab ich ihm gesagt, dass er das macht. Wurde mir natürlich nicht geglaubt, also weiße ich ihn jedes Mal darauf hin, sobald er es macht und ich weiße ihn auch freundlich darauf hin, dass er mit einer intelligenten, kompetenten und ziemlich geilen Frau zusammen ist. Aber es hat gedauert bis es so weit war... erstmal musste ich lernen, dass ich nicht so schlecht und inkompetent bin wie behauptet. Ich musste lernen mich wieder selbst richtig zu sehen. Dazu habe ich mir alle Fakten aufgeschrieben und alles was ich schon geschafft habe in meinem Leben...
leicht war es nicht. Die ersten Male waren eher stotternde Hinweise, dass er wieder gaslightet. Inzwischen merke ich es aber sofort und stelle die Situation ruhig richtig und kann gut damit leben.

Sie
*********lebee Mann
1.601 Beiträge
toxisch und negativ narzisstisch sind für mich eng . . .
. . . beieinander.

@ Kennt Ihr das?
Ja, und ich erkenne es mittlerweile recht schnell, bevor ich mich einlasse . . . und agiere dann konsequent.

@ Hatte es bei Euch den Titel "toxisch"?
Ja.

@ Wie lange habt Ihr gebraucht, um es so klar zu definieren?
Ich nutze die Begrifflichkeit toxic seit ca. 20+ Jahren . . . bin, glaube ich, zuerst über Geschäftsbeziehungen drüber gestolpert. Nein, früher . . . durch mein Heilfasten, die Entgiftung. Beziehung mit mir selbst. Findet sich auf Umwegen auch im Mantra . . . Nam myoho renge kyo - Der Lotus blüht im Sumpf, je tiefer der Sumpf (steht bei mir für Schwierigkeiten, Widrigkeiten, toxische Umgebung, Situation, Umstände), desto schöner blüht der Lotus (wenn er damit klarkommt).

@ Wie geht Ihr damit um?
Ich spreche das ‚Gift‘ an. Wenn sich nichts ändert, trenne ich mich. Mitsamt Anhang.
*****ras Mann
2.108 Beiträge
Zitat von *********woman:
Wir haben einige OT-Beiträge entfernt. Bitte tragt mit euren Beiträgen zum Erfahrungsaustausch bei:
Kennt Ihr das?
Hatte es bei Euch den Titel "toxisch"?
Wie lange habt Ihr gebraucht, um es so klar zu definieren?
Wie geht Ihr damit um?

Liebe Grüße,
thegentlewoman
JOY-Team
Das ist gut
*****ite Frau
9.569 Beiträge
Kennt Ihr das?

Japp.

Hatte es bei Euch den Titel "toxisch"?

Ich gebe meinen Beziehungen keine Bezeichnungen.

Wie lange habt Ihr gebraucht, um es so klar zu definieren?

Lange. Ich war sehr verliebt und wollte nicht sehen.
Dee Drama-Anteil mit On-Off hat vieles überdeckt.

Wie geht Ihr damit um?

Manche Beziehungen bringen einen zum Blühen. Das sind die guten. *blumenwiese* (Danke Gatte *knutsch4*)
Andere lassen einen bitter und mißgünstig, eifersüchtig, kleinmütig und ängstlich werden.
Bemerke ich das bei mir, ist es Zeit für den geordneten Abzug.
*****ras Mann
2.108 Beiträge
Und deshalb merke:

Versucht man immer wieder Erklärungen in einer Beziehung zu brauchen, oder denkt ständig negativ oder Angst behaftet über seinen Partner nach, stimmt gravierend etwas nicht.
Es gibt dann meistens mehr als 1000 Gründe und ein für bzw. wieder. On/off on/off on/off usw..

Es gibt aber nur einen einzigen Grund warum eine Beziehung funktioniert.
**********eineS Paar
4.000 Beiträge
Zitat von *****_67:
Er war ein Narzisst...

Ah... ja...!
Narzisstisch und toxisch sind wohl zwangsläufig einander bedingt?
Das ICH mach das DU zudem was es ist und andersrum

Beide bedingen sich gegenseitig.
*******a88 Frau
467 Beiträge
Kennt Ihr das?
Hatte es bei Euch den Titel "toxisch"?
Wie lange habt Ihr gebraucht, um es so klar zu definieren?
Wie geht Ihr damit um?

Ohja, das kenne ich.
Du kannst dich nach einem 5-minütigen Kontakt mit der toxischen Person fühlen wie ein Schlauchboot, aus dem die Luft ausgesogen wurde und der Rest von dir wird einfach in die Ecke gespuckt.
(meistens folgt ein Abgang, der niemals geräuschlos ist)

Nein, ich war der Sache ein paar Jahre auf der Spur, hatte zunächst Tomaten auf den Augen, erkannte aber doch -besser spät als nie- nach einer Weile, was die Problematik ist. Dabei fiel mir ein, was ich eines Tages in der Uni-Vorlesung Psychologie gelernt hatte... eine toxische Beziehung kannte ich, nur sah ich da zum ersten Mal, dass ich selbst mittendrin steckte. Daher habe ich mich damit etwas auseinander gesetzt, schlau gemacht und kam zu dem Ergebnis:

ES GIBT NUR 2 OPTIONEN!
entweder
du gibst dich auf, fügst dich, verbiegst dich, um es ansatzweise mit der Person auszuhalten....und kannst jederzeit willkürlich emotional ausgesaugt werden
oder
du beendest den Kontakt.
Du unterbindest ihn (den Kontakt), vergisst ihn, hasst ihn, verbietest ihn dir sogar manchmal regelrecht, um nicht schwach zu werden und wieder aus versehen in die todesspirale abzurutschen, nur weil du mal wieder auf hohle Worte reingefallen bist...

Dabei gibt es die radikale Variante und dir abgeschwächte Version des Kontaktabbruchs (mit minimalen, notwendigen Reaktionen ohne tatsächlich aufeinander zu treffen).
Aber Energievampire schaden deiner Psyche - das eigenständige Denken und Fühlen unabhängig von der Person, musst du erst wieder lernen.... das dauert schon seine Zeit.

Ich entschied mich für einen Kontaktabbruch mit rudimentären Reaktionen, wie etwa "ja/nein", ein Smiley oder ein Foto (vom Enkel als Beweis, dass er noch wohlauf ist, obwohl er bei der allerschlechtesten Mutter aufwachsen muss)
und das auch nur drei mal im Jahr per Whatsapp
dafür musste ich einen größeren physischen Abstand zwischen uns bringen. also suchte ich Job - Wohnung, organisierte ein Auto und zog um, 170 km weg.
aber es geht mir seitdem viel besser, gut würde ich fast behaupten... Einflussmöglichkeiten auf ein Minimum begrenzt. Und nicht nachgeben.

einige Arten von Persönlichkeiten wirken toxisch ...
mein persönliches "Gift" sind Egozentriker und verdeckte Narzissten.

Selten passiert es mir auch heutzutage noch, dass ich aufwache aus einem kranken Albtraum, nassgeschwitzt und voller Angst und dann erst mal weinen muss, bis ich in der Realität angekommen bin und merke, dass es nur ein Traum war..
Dann weiß ich wieder: meine Mutter ist weit weg und kann mir überhaupt nichts tun.
=)
*********ER84 Mann
40 Beiträge
Kenne ich aus dem Freundeskreis. Toxische Beziehungen sind IMMER toxisch. Das kommt nicht irgendwann. Das man es erst spät erkennt ist was anderes. Toxische Beziehungen gehen nicht selten von Psychopathen und/oder Soziopathen (männlich wie weiblich) aus. In manchen Fällen zieht der jeweils andere auch das an, was er selbst in sich hat. Man erfüllt sich gegenseitig Mängel, was auch der Grund ist warum toxische Beziehungen für diese Menschen so interessant ist. Nicht selten kehren diese Personen immer wieder zurück.

Alle anderen: Sofort raus aus so einer Beziehung. Nein! Er/Sie wird sich nicht ändern.
*******e24 Frau
2.292 Beiträge
Oh ja, würde sagen das ich sowas noch zur Zeit führe. Aber den Begriff kenne ich so noch nicht, beschreibt es aber tatsächlich sehr gut.

Da ich eine starke Persönlichkeit bin, wehre ich mich seit Jahren gegen meinen Partner und seinen Spielchen. Ich arbeite gerade an einer Trennung. Doch mit einem gemeinsamen Kind muss eben erstmal einiges vorbereitet werden, Infos eingeholt und Rückenhalt von einer anderer Seite her aufgebaut werden. Vor allem, wenn man keine Familie mehr hat, die einen unterstützen kann.

Ich denke das aber sehr viele an so etwas kaputt gehen und irgendwann nur noch resignierend dahinfristen oder noch schlimmeres.

Allen, die sowas erleben, wünsche ich die Kraft das durchzustehen und sich davon, ohne großen Schaden, zu lösen *top2*
Es gibt nicht nur toxische Beziehungen zwischen Mann und Frau.

Auch im Freundeskreis gibt es so etwas.

Ich versuche, diese von mir fernzuhalten. Ist manchmal gar nicht so leicht, weil interessanterweise toxische Menschen auch oft die Eigenschaft haben, nicht loslassen zu können.

Sie tragen zu der Beziehung keine Liebe, keine positiven Gefühle mehr in sich, können sie aber nicht gehen lassen.
*****ite Frau
9.569 Beiträge
Ich glaube es gibt viele Menschen, die "können" beides.
In meinem Umfeld hab ich jedenfalls welche, die können sowohl wertschätzend und aufbauend, aber auch "vernichtend" und nachtragend, wenn diejenigen den Respekt verloren haben.

Ich denke, einige suchen sich auch solche Beziehungen, weil sie einem gewohnten Muster entsprechen. Nach Liebe und Bestätigung dort suchen, wo sie schwer zu kriegen ist, weil nur das wertvoller scheint und ein "lieber" Partner potenziell langweilig.
xxx ohne alles gelesen zu haben xxx

Nun "Beziehung" en hat man ja zu vielen Menschen, nicht nur zum Lebenspartner. Das geht beim Nachbarn los und geht über die Lehrkräfte der Kinder / Arbeitskollegen / Vorgesetzte hin zu Versicherungsmenschen; Ärzten bis zum Zeitungs- / Postzusteller - nicht zu vergessen, die liebe Familie.

Und ja, sowas kann sehr schnell toxisch werden, wenn es an Respekt, Anstand, Achtsamkeit und Einfühlungsvermögen mangelt.

Manchmal muss man versuchen sich auf das Stühlchen des Gegenübers zu setzen und dessen Blickwinkel annehmen. Auch mal hinterfragen, warum der Beziehungspartner so reagiert, wie er eben reagiert und kann das erst reagieren.

Beispiel: Das Kassenpersonal im großen Discounter bekommt von mir immer ein Lächeln, oftmals lasse ich den Handwerker mit der Brotzeit in der Hand auch eben mal vor. Man sieht sich eben im Leben immer zweimal und wer weiss, vielleicht bin ich dann in Eile oder brauche etwas Spezielles, dann geht das leichter. Selbiges gilt auch für das Zustellpersonal der verschiedenen Dienstleister.

Seit vielen Monaten versuche ich mich auf das Stühlchen meines Bruders zu setzen, um seine Ansichten zu verstehen. Das heisst, ich versuchte (absichtlich Vergangenheitsform) aus ihm herauszubekommen, warum er den Kontakt abgebrochen hat. Ausser einem "das wirst dann schon merken" kam da nichts. Und irgendwann war es mir auch egal.

Nachbarn, die keinerlei Rücksichtnahme auf uns als Familie mit besonderem Kind nehmen, versauen es sich bei mir mit Anlauf noch vor dem Einzug. Da bin ich eigen geworden, da wir allein dieses Jahr Sachen erlebt haben, die jedwedem Respekt entbehren. Ich verstehe viel, wenn es um einen Umzug oder Renovierungen geht - aber bei wiederholter Ruhestörung (also Lärm ausserhalb der Zeiten, die das örtliche Ordnungsamt vorschreibt) werde ich knallhart. Zwar nicht so, dass ich die Polizei auf den Plan rufe - die haben genug zu tun -, aber doch spürbar.

Selber war ich schon in zwei sehr toxischen Beziehungen, von denen eine in einem Missbrauch geendet ist, dessen Folgen ich heute, nach über 25 Jahren noch spüre.... Es ist nicht einfach da raus zu kommen und noch weniger einfach, wenn Eigentum, Geld oder andere Abhängigkeiten im Spiel sind. Schade finde ich, dass es Hilfe gibt. Hilfe, die man sich in diesem Land aber immer mit großem Aufwand suchen und erkämpfen muss. Und dann kann sogar passieren, dass gut gemeint, nicht automatisch gut gemacht bedeutet.

Die Einschränkungen durch Corona entlasten manche solche Toxizität - lassen aber an ganz anderen Stellen noch schwerwiegendere Blüten austreiben (Cybermobbing / Sexting und Co.).

Daher gilt:

Vertrauen ist eine Oase im Herzen, die von der Karawane des Denkens nie erreicht wird.
Khalil Gibran
*********ebell Mann
2.726 Beiträge
Zitat von ****id:
Kennt Ihr das?
Hatte es bei Euch den Titel "toxisch"?
Wie lange habt Ihr gebraucht, um es so klar zu definieren?
Wie geht Ihr damit um?

Sowas hatte ich als erste Beziehung überhaupt. Gemerkt hab' ich das überhaupt nicht, bis ich am Ende dann betrogen und verlassen wurde. Und natürlich war ich an allem Schuld. Hat mich damals emotional massiv beschädigt.
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