Bringt diese Berufs-Geldverdienen-Hausfrau-und-Mutter-Frage unsere Diskussion überhaupt weiter?
Klar, eine Frau, die Job und Selbstständigkeit hinschmeißt, um voll und Ganz für den Nachwuchs da zu sein, ist erst mal wirtschaftlich gesehen einem voll arbeitenden Mann gegenüber im Nachteil.
Aber: Meistens ist das doch ein selbstgewähltes Schicksal. Wie viele Frauen setzen mit Begeisterung drei Jahre aus, um für das Kleine zu sorgen, und nach zweieinhalb Jahren sind sie wieder schwanger...
Nix gegen Mütter! Im Gegenteil! Hut ab vor jeder Frau, die in so einen 24-Stunden-Job funktioniert und das prima hinkriegt.
Schade ist allerdings, dass das gesellschaftlich so wenig anerkannt ist. Anscheinend zählt da manchmal nur das, was am Ende des Monates auf dem Gehaltszettel steht...
Das Problem besteht m.E. darin, dass von Frauen nach wie vor gerne die traditionelle Rolle erwartet wird.
Sie ist nun mal diejenige, die Kinder kriegen kann - und steht damit irgendwie auch in der Pflicht. Und gleichzeitig sitzt sie somit zwischen allen Stühlen.
Entweder darf sie sich irgendwann anhören: "Ah, ja, du bist also "nur" Hausfrau, ja...?"
Oder sie entscheidet sich für die Karriere: "Ja, und wie jetzt, Generationenvertrag, Rente und so, Deutsche kriegen immer weniger Kinder - und du bist jetzt auch so eine, ja?"
Als ich seinerzeit mal beiläufig erwähnte, dass ich demnächst an die Uni gehe, wurde mir auch prompt entgegengewatscht: "Aber doch nicht Karrierefrau und keine Kinder, oder? So´n Sch**** machst du doch nicht, oder?
Wie Frau es macht, irgendwer meckert immer...
Allerdings ist Frau auch ein bisschen selbst schuld, darauf zu hören.
Wenn sie Karriere machen will - bitteschön, kann sie doch!
Und wenn sie sich lieber auf die Erziehung der Kinder konzentrieren will: Warum nicht?
Der Spagat kommt erst dann, wenn Frau alles will: Kinder UND Karriere. Und da sitzen Frauen dann tatsächlich wesentlich mehr zwischen allen Stühlen als Männer.
Und noch ein Wort zur Gehaltfrage:
Allerdings wenn ich es hart durchrechne, würde ich Frauen auch weniger Gehalt zahlen, da sie mit hoher Wahrscheinlichkeit irgendwann (1,2,3?)mal für X Monate/Jahre wegen Schwangerschaft ausfallen
Ich finde es, ist nicht nur ein Misstand, sondern eine himmelschreiende Ungerechtigkeit, dass Frauen im gleichen Job oft weniger verdienen als Männer! Und da zählt für mich auch die Frage nach Ausfällen zwecks "Kinderkriegen" nicht.
Was ist denn mit den Frauen, die keine Kinder wollen? Oder gar keine Kinder kriegen können? Die haben dann ja wohl das, was man auf gut deutsch die A***-Karte nennt!
Aber das sind dann nur die "Ausreißer" in der Statistik, oder wie?