Werden Männer mittlerweile unterdrückt?
Ich habe gestern hier im Joy ein paar Kommentare gelesen, die mich heute nacht wohl beschäftigt hat. Erigierter Penis in der Jeans und in der Öffendlichkeit
Hier die Kommentare:
"Sorry, die Frage, aber hat man das mit 40 Jahren nicht ein bisschen besser im Griff"
"Nur bei einem Kerl der mit erigierten Penis durch die Gegend läuft der in in einer Jeans steckt, könnte das " Erregung öffentlichen Ärgernisses" werden."
"das ein mann mal nen steifen bekommt kann ja passieren"
und der Grundtenor, dass Mann das peinlich sein muss.
Zusammengefasst kann man das auch so ausdrücken, dass Mann es peinlich sein soll, ein Mann zu sein, und das er das bitteschön so wenig wie irgend möglich zeigen soll. Wenn dann doch mal etwas 'passiert' sind wir Frauen ja gnädig und entschuldigen das nochmal... HALLO???
Das bringt mich zu der Frage, inwieweit Männer mittlerweile unterdrückt werden und erwartet wird, dass sie sich selbst verleugnen. Hier gibt es ja mittlerweile auch einige Literatur zu dem Thema.
Hier noch ein paar Beispiele mehr:
In diversen Berichterstattungen kommt es (zumindest bei mir) immer wieder so rüber, dass wenn z.B. bei einem Anschlag Frauen und Kinder verletzt werden dies schlimmer ist, als wenn ein Mann verletzt wird. Was soll die Unterscheidung eigentlich? Ich finde es schlimm egal wer da verletzt wird! Eine Sonderrolle für Kinder kann ich nachvollziehen, weil die noch ein längeres Leben vor sich haben und stärker traumatisiert werden.
Männer müssen in den Krieg - ob die es wollen ist egal. Ein Freund von mir kam aus dem Krieg zurück und war seelisch ein totales Wrack und hat einige Zeit gebraucht um da wieder raus zu kommen (nach Drogenabhängigkeit, Selbstmordversuchen etc.). Das wird einfach akzeptiert. Frauen dagegen DÜRFEN in den Krieg wenn sie WOLLEN.
Und auch im Kleinen merkt man das schon. Beispiel Daten: Es wird erwartet, dass der Mann die Frau anspricht. Das ist an sich ja erstmal auch noch ok, da es auch den natürlichen Trieben entspricht.
So wie heute allerdings über Männer gesprochen wird und die Kommentare von einigen Frauen zu irgendwelchen Dates etc. drängt sich mir der Eindruck auf, dass es heutzutage eher so ist, dass Mann sich als Bittsteller bewerben soll - wollt ihr Frauen wirklich so jemand?
Wenn in einer Beziehung irgendwas zu tun ist, was der Frau nicht gefällt oder vor der sie sich ekelt ist selbstverständlich, dass der Mann das macht. Ob er sich ekelt ist ja egal...
Und dann schaue man sich nur mal die Begriffe für Selbstbefriedigung bei Männern an - die klingen für mich irgendwie abfälliger als die für Frauen.
Wie seht ihr das?
Klar ein Mann genießt es, wenn er sich als Held fühlen kann und manche Dinge bieten im auch die Chance dazu. Nur wenn schon die Frauen sich emanzipieren (was ich in der Grundidee auch gut finde - die reale Umsetzung kann man vortrefflich diskutieren) warum steht das nicht den Männern zu?
PS: ich will hier keinen 'Alles ist Scheiße'-Heulthread anfangen, sondern würde mich freuen, wenn auch ein solches Thema versucht wird unvoreingenommen zu diskutieren.
PS 2: Ich habe nichts gegen Frauen - ich liebe sie Ich erwarte nur denselben Respekt auch mir gegenüber