Meine Schwangerschaften haben jeweils zu weniger Schmerztoleranz geführt, was uns als BDSMler schon deutlich erstaunt hat.
Eingeschränkt war ich trotz jeweils gut 90kg nicht wirklich und die zweite Geburt haben wir mit Sex angestoßen. Sperma soll helfen und hat es dann glücklicherweise auch, ich hatte nämlich keinen Bock mehr.
Mein Mann hatte aber zum Ende hin schon beide Male einen kleinen Einbruch, was die Lust betraf, weil das Gefühl, dass da noch wer ist, übermächtig wurde. Außerdem reizen ihn schwangere Frauen null. Ich natürlich schon, aber ich denke, ein Teil von ihm fand mich da irgendwie nicht mehr so sexy.
Ich mag mich schwanger ganz gerne, aber gegen Ende sind die Brüste schon echt eher Euter, das mag ich selbst nicht. Und es kommt bei mir in der Schwangerschaft immer schon tropfenweise Milch bei Stimulation, da haben wir halt orale Spiele gelassen.
Alles, was in den Bereich breath play, würgen... fällt, aber auch fesseln haben wir ausgeklammert. Und generell weniger intensive Sessions gehabt, weil wir keine Infos finden konnten, wie der ständige Hormonrausch sich aufs Baby auswirkt.
Wir haben sowohl Sucht als auch sensation seeking in beiden Familien, dem wollten wir nicht aus Versehen mit irgendeiner pränatalen Prägung noch Vorschub leisten.
Waren eure Männer im Kreissaal dabei? Und hattet ihr das Gefühl es war etwas negatives/traumatisierendes für sie?
Ja. Zwar war nur Nr. 1 leider dann doch eine KH-Geburt, aber mein Mann war bei beiden Geburten von Anfang bis Ende dabei.
Bei der ersten Insgesamt 52 Stunden (Kind hing mit der Schulter an meinem Becken), bei der zweiten waren es insgesamt nur 1-2 heftige Stunden. In Ermangelung der Hebamme hat er bei letzterer einfach alles gemacht. Den Großen betüttelt, den Pool eingelassen, mir die Kacke vom Hintern gewischt (ja, auch das passiert), mich gehalten, mir gesagt, dass alles normal läuft und ich das schaffe und danach die doch nicht ganz appetitliche Brühe aus dem Pool geleert.
Negativ ja. Er fand beide Male extrem anstrengend. Die Geburt selbst hat für ihn nichts tolles, auch wenn er das jeweilige Ergebnis natürlich über alles liebt.
Sexuell hatten wir nie irgendwelche Schwierigkeiten, nach Nr 1 gab’s am 2. Tag die erste nonpenetrative Interaktion, bei Nr 2 war ich „erst„ nach einer Woche wieder bedürftig.
Die Sache mit dem Kot habe ich kurz angesprochen, aber er hat meine Sorge nur belächelt. Nicht, dass er es geil fand, aber ich glaube, er hat sich in dem Moment einfach keine Gedanken dazu gemacht. Passiert, ist natürlich und war halt so. Er hat auch anal keine Berührungsängste, und obwohl da nie irgendwelche Reste sind, muss man bei der Praktik halt mit dem Risiko leben. Das war mir tatsächlich bei meinem Ex auch mal ein Gedanke wert. Der fand AV eine widerliche Vorstellung. Was das mit ihm wohl gemacht hätte, das zu sehen?
Ein Mann, der irgendwie (danach) Probleme damit hätte, seine eigene Frau bei der Geburt zu sehen und zu unterstützen, wäre mir das letzte Mal vor die Augen gekommen.