Ich hatte während meiner ersten Schwangerschaft extrem mit Schwangerschaftsbeschwerden zu kämpfen. Angefangen bei der morgendlichen Übelkeit, anschließend zwei Wochen durchgängig Kopfschmerzen und anschließend bis zum Schluss teilweise starke Kreislaufprobleme. Vom Sodbrennen am Schluss ganz zu schweigen. Zugenommen hatte ich ca. 22 kg, gegessen hatte ich jedoch, bis auf ein paar Ausnahmen, normal. Nicht immer ist es Fett, was man anlagert. Bei mir waren es vor allem Wassereinlagerungen, die mir zu schaffen machten und für geschwollene Gliedmaßen sorgten. Zwei Wochen nach der Geburt waren 14 kg wieder runter und der Rest kam nach und nach.
Sex hatten wir in den ersten Monaten der Schwangerschaft ab und zu. Ich hatte zwar Lust, mir ging es jedoch meistens nicht gut. Ab ca. dem 8. Monat wollte mein Mann nicht mehr, da ihm das Kind durch die von außen spürbaren Bewegungen und das unten liegende Köpfchen zu präsent war.
Die Geburt war - sagen wir mal - nicht schön. Es gab Komplikationen, am Schluss die Saugglocke und für mich war es einfach nur extrem schmerzhaft. Ich war froh, als unser Kind endlich da war und atmete.
Gerissen bin ich kaum, aber mit Wochenfluss und Narbe fühlte ich mich nach der Geburt nicht wirklich wohl. Auch nach Wochen fühlte es sich irgendwie noch "wund" an. Sex hatten wir nach 2 Monaten wieder.
Da wir nur kurze Abstände zwischen den Kindern wollten, haben wir bald wieder geübt. Ich bin jetzt im 8. Monat. Die jetzige Schwangerschaft war bis vor kurzem komplett anders als die 1.
Bis auf die Übelkeit am Anfang kaum Probleme. Meine Lust auf Sex war enorm. Leider will mein Mann nicht, da er Angst hat, was kaputt zu machen (er hat einen sehr großen und wir mögen es eigentlich etwas härter).
Den Männern, die sich beschweren, dass sie nach der Geburt keinen Sex mehr haben, die die Frau aber nicht unterstützen wollen, kann ich raten, letzteres zu tun. Es ist extrem anstrengend für so einen kleinen Menschen 24/7 da sein zu müssen und selbst nie Zeit für sich zu haben, immer an letzter Stelle zu stehen. Wenn man keine Zeit mehr zum Duschen hat, die erste Mahlzeit erst am späten Nachmittag einnehmen kann und einige andere Dinge, ist die Lust auf Sex natürlich gering. Unsere Große ist zum Glück vergleichsweise pflegeleicht, trotzdem gerät man häufig an seine Grenzen und funktioniert nur irgendwie.
Mein Mann und ich wechseln uns ab, vieles übernimmt sowieso mein Mann. Trotzdem merke ich, wie uns die Zeit zu zwei fehlt, da wir aufgrund von Corona keinen Babysitter engagieren wollen und auch keine Verwandtschaft in der Nähe haben. Wenn ihr also die Möglichkeit habt, Hilfe von außen in Anspruch zu nehmen, nutzt sie.