wenn man es vergisst, stellen die Kids am nächsten Tag evt. blöde Fragen.
aber man muss dazu sagen, dass wir eben keine kinder haben, die dann dumme (oder eher peinliche) fragen stellen könnten
Sehr lustig.
Erst meine Antwort zur Ursprungsfrage (die ich zugegebenermaßen fast überflüssig finde):
- ...abziehen und zuknoten
- ...abziehen und einwickeln
- ...dranlassen
- ...falls ich irgendwann zur Toilette muss, es dort im Müll entsorgen
- ...u.v.m.
Ich hab da keine Standardvorgehensweise.
Nun aber zu den "blöden Fragen der Kids", die mich mehr interessieren...
Ich erinnere mich, dass ich selbst als Kind peinlich berührt gewesen wäre, wenn ich plötzlich irgendeine Andeutung von Sexualität bei meinen Eltern festgestellt hätte. Sex war ein großes Tabu bei uns. Aber bei meinen eigenen Kindern? In der heutigen Zeit? Nee.
Ich finde nicht, dass es einem erwachsenen Menschen peinlich sein müsste, wenn sein Kind Fragen stellt - auch nicht zur Sexualität, und auch nicht, wenn "Überreste" von Sex versehentlich in Sichtweite liegen geblieben sind.
Natürlich sollten Kinder nicht offensiv mit der Sexualität von Erwachsenen konfrontiert werden, aber man kann mit dem Thema trotzdem und gerade in der Familie offen umgehen. So wie ich das sehe, gibt es einem Heranwachsenden mehr Sicherheit und eigenes Verantwortungsbewusstsein, wenn Eltern sich hier nicht über Maß verstecken.
Sex habe ich in MEINEM Schlafzimmer. Ich lebe Sexualität dort so, wie wir es als erwachsene Menschen gern leben, und dabei kümmert mich kaum, was mein Kind denken oder fragen könnte. Wenn ein Kondom mal am Bett liegenbleibt, weil ich noch nicht aufgestanden bin, haut das niemanden in der Wohnung aus den Socken - auch nicht meinen Sohn, der schon mit 4 Jahren wusste, wofür die Dinger da sind und in welcher Schublade sie (unbenutzt!
) liegen.
Klar - ich reibe ihm das Kondom nicht unter die Nase, aber wenn es morgens noch im Zimmer liegt, während ich mit meiner Freundin eingekuschelt unter der Bettdecke liege, ist das nicht peinlich. Es ist in diesem Moment ganz einfach ein Gebrauchsgegenstand - ähnlich wie ein Taschentuch.
Ich weiß, das sehen sicher nicht alle so. Aber in so einer Familiensituation kann man sehr viel entspannter mit Sexualität und deren "Hilfsmitteln" umgehen. Wichtig ist nur die Grenze, was ein Kind in welchem Maße mitbekommt. So ist ein benutztes Kondom natürlich kein Spielzeug, mit dem das Kind jedwede Untersuchung anstellen dürfte. Aber wenn es für ein Kind normal ist, dass Vater oder Mutter (oder gar beide miteinander
) Sexualität leben, dann erschreckt es auch nicht, wenn es zu einer unpassenden Zeit ins Zimmer platzt oder mal ein zugeknotetes Kondom sieht.
Und blöde oder peinliche Fragen habe ich in diesem Zusammenhang noch nicht erlebt - weder mit meinem eigenen Sohn, noch mit den Kindern derer, bei denen ich übernachtet habe. (Alter zwischen 3 und 15 Jahre)
Meine Erfahrung.
Gruß
Ch.