Schon die Klassiker haben sich des heiklen Themas "Penisgrösse" angenommen gehabt. Das bekannteste Werk ist wohl das Drama "Hamlet" des englischen Theaterdichters William Shakespeare.
Leider verfremdet die deutsche Übersetzung durch den Dichter August-Wilhelm von Prüde (1767 - 1845) die Kernaussage des Werkes komplett hin zu einem dem damaligen romantischen frühviktorianischen Zeitgeist geschuldeten Aussagekanon um "Weltschmerz, Todessehnsucht, Angst vor Tod" usw. und blendet die eigentliche Thematik "Ambivalenz zur eigenen Penisgrösse" komplett aus.
Folgend exemplarisch der berühmte "Hamlet Monolog" (3.Aufzug, 1.Szene) in unmanipulierter Übersetzung.
Klein... oder Nichtklein;
das ist hier die Frage...
….. NICHT!! …..
Wenns Mädel bzgl "Gemächt",
eine Gröss' favt … ist's nur Recht!
Jedoch: Diese Frage mag andere blenden!
Ich derweil gegen Widerstand ihrer Lenden
und ihr Zieren... und ihr Zagen...
Werd weiter unverblümt … werben ...Dates wagen!
...man sieht:
Prinz Hamlet hat nichts anbrennen lassen und war amourösen Abenteuern höchst aufgeschlossen.
Im prüden präviktorianistischen Europa waren derartige erotischen Untertöne allerdings nicht publikationsfähig und wurden gesellschaftlich auf ganzer Breite bekämpft.
Hier nochmal die verfälschte Übersetzung von A.W. von Prüde:
Sein oder Nichtsein;
das ist hier die Frage:
Obs edler im Gemüt,
die Pfeil und Schleudern
des wütenden Geschicks erdulden oder,
Sich waffnend gegen eine See von Plagen,
Durch Widerstand sie enden?
Sterben – schlafen –
Auch Jane Austen hatte Ärger mit der Zensur. Die Romane der britischen Autorin "Gib's mir Kutscher" und "Promiskuität mit Gefühl" wurden vom Lektorat umbenannt und auf eigenartig erotiklose und damit vollkommen unrealistische Sittengemälden heruntergebrochen und kehren Austens sympathisch liberale Lasterhaftigkeit komplett um.