Wo fängt Fremdgehen für euch an?

Fremdgehen ist für mich, wenn der eine Partner hinter dem Rücken des anderen Partners Sex mit einem Fremden hat und dies auch noch ohne Einverständnis des Partners/ einer offenen Kommunikation mit dem Partner macht.
Und wenn das passiert, ist das wie eine Lüge und zerstört die Vertrauensbasis einer Beziehung.

Wenn das passiert, ist die Beziehung sowieso im Eimer.

Bei meiner damaligen Freundin ging "fremdgehen" schon los, wenn man(n) auch nur an eine andere Frau gedacht hat.
Man(n) durfte sich nur mit einer anderen Frau unterhalten, wenn sie auch persönlich dabei war.
Eifersucht war quasi ihr zweiter Vorname.

Meine Frau ist da ganz anders.
"Appetit holen ist erlaubt, gegessen wird zuhause."
Ein Freundschafts-Begrüßungs-Küsschen, eine liebevolle Umarmung, ... sind überhaupt nichts verwerfliches.
Gute Freunde nimmt man auch mal tröstend in den Arm, wenn sie in ihrer Situation eine starke Schulter zum anlehnen brauchen.
Auch tröstendes Streicheln ist in diesem Zusammenhang völlig legitim.

Aber wenn die Zärtlichkeiten dann im Intimbereich stattfinden, dann wird es schon grenzwertig.
Bis wohin ist es noch "Appetit holen" und ab wann ist es "essen"?
Intimes streicheln? Fingern/Handjob? Lecken/Blasen? Penetration?

Spätestens wenn sein Penis im Körper einer anderen Person steckt, ist die Grenze zum Fremdgehen komplett überschritten.

Ich spreche hier jetzt nicht von einer offenen oder polyamoren Beziehung, sondern von der Monogamie.

Fremdgehen, Betrug, Illoyalität. Ein interessanter Artikel, wie es in einer Beziehung zu "schlechter Energie" kommt.

https://www.google.de/amp/s/www.rnd.de/liebe-und-partnerschaft/beziehung-mikrobetruegen-wenn-illoyalitaeten-echte-naehe-in-partnerschaften-verhindern-UGTZJNFR4BEQDOGEFKSCON4FMI.html%3foutputType=valid_amp

@****ody
Tja, das mit "sich auf einen Menschen wirklich einlassen", scheint unmodern geworden zu sein.
Und wenn generell davon ausgegangen wird, das alle ja nur hier sind um fremd zu gehen, dann zeigt das schon einiges auf.
Wenn ich dann noch auf so vielen Profilen lese " alles kann, nichts muß" oder
ich bin für alles offen, dann denke ich automatisch
"wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!"
Diese Allesmitnehmmentalität habe ich noch nie verstanden. Und wieso "fremde Haut" so oft gewollt ist, auch nicht.
Denn, wenn ich Kopfkino habe, dann immer wo ich auf Erlebtes zurück greife.
Und das auch weil das immer aufregend ist, besonders weil es real war und nicht ersehnt, erdacht oder erhofft.
Wieso sollte ich mich auf etwas einlassen (selbst wenn es nur im Kopf ist),
wenn ich an etwas denken kann, was wirklich passiert ist und so gut war, das es fest verankert wurde?
Ich bin auch davon überzeugt das Fantasie einem eine Menge vor gaukelt, was dann real gar nicht da ist. Aber da wird weiterhin schön gedacht, weil ja sonst die Enttäuschung viel zu groß wäre.
Wenn man dann eine Trennung erlebt ist es sehr schwer diese Erinnerungen aus zu sperren, besonders wenn man sich eben nicht wegen "schlechtem, zu wenig oder gar keinem Sex" getrennt hat.
WiB

Viele können sich auch gar nicht einlassen, selbst wenn sie es wollten. Und sie wollen, was man daran erkennt, dass sie feste Beziehungen eingehen, die sie aber (unangesprochen) zu ihren Bedingungen gestalten. Sie haben ein eigenes Regelwerk. Die Enttäuschung ist groß, wenn man das mitbekommt.

@****ody

Ich denke eher sie verschweigen ihre Vorstellungen, weil sie davon ausgehen, das es sonst gar nicht zu einer Beziehung kommt. Das ist schon arg, denn sie verhindern damit ja selbst eine Beziehung mit einen Partner/in der/die die selben Vorstellungen hat.
WiB

Im Grunde fängt es für mich da an, wo Dinge verschwiegen werden. (Treffen, Berührungen etc)
Man hat ja vorher Absprachen getroffen.
Ist man nicht mehr aufrichtig zum Partner, dann geht man fremd.

das fängt doch schon bei sich selber an, wenn ich an eine andere Frau denke und mich damit von meiner Frau schon im Gedanken abwende

Würde sagen, dass es darauf ankommt wie du an sie denkst.
Sind Gefühle im Spiel?
Geht es nur um Sex?

Da zieht auch jeder selbst seine Grenzen.

Gefühle oder Sex was wäre denn bei Dir ein Grenzüberschritt ?

Wenn ich merke, dass ich Gefühle entwickle, die in die Richtung gehen, dass ich mir eine Beziehung mit demjenigen wünsche...trotzdem wäre das kein Fremdgehen, weil ich es meinem Partner offen sagen würde.

Ich finde eben, dass es das erst wird, wenn man solche Dinge verheimlicht und sie damit zu einem Problem für die Beziehung macht. Denn Vertrauen ist extrem wichtig und sollte auf keinen Fall verloren gehen.

Sollte ich mich aber, z.B. mit demjenigen weiterhin heimlich treffen, obwohl mein Freund das nicht mehr möchte, dann ist das ganz klar fremdgehen.

Wirklich lieben sollte ich nur ihn.
Jemanden gut leiden können/mögen und Sex haben differenziere ich da.

Okay, dann bist Du ja schon sehr großzügig

Ich habe mehrfach erfahren, dass ich Gefühle für eine andere Person hatte bzw diese stark anziehend fand, aber es an den Gefühlen zu meinem Mann überhaupt nichts geändert hat.
Für mich ist daher nur die Frage, was ich mit diesen Gefühlen anfange. Entscheide ich mich für meinen Mann oder für das Abenteuer. Solange es sich in meinem Kopf abspielt und sich an der Beziehung zu meinem Mann nichts ändert, ist es kein Fremdgehen, sondern Fantasie.

Ab dem Moment, wo ich aber diese Fantasie in die Tat umsetze, wird es Fremdgehen. Egal ob es ein leidenschaftlicher Kuss ist oder mehr.

Fremdgehen ist für mich ein überholter Begriff. Hintergehen hat aus meiner Sicht mehr Aussagekraft. Treffen mit potentiellen Liebhabern, auch wenn es noch keinen Sex hat, Verschweigen von Kommunikation, in der es um Sex geht und Belügen schlechthin, sind Tatbestände, die dem Fremdgehen aus meiner Sicht ähneln.

Für mich beginnt der Vertrauensbruch in dem Moment wo der Partner nicht offen mit mir kommuniziert- für mich der Anfang vom Ende.

Nein, Ich trenne mich dann, brauche keine Menschen in meinem Leben die nicht ehrlich sind, ist verschwendete Lebenszeit.

Mal abgesehen von dem ganzen Romantisieren, wie z.B. der Film eine Außenbeziehung darstellt oder, wie manch einer schreibt, gibt es meiner Meinung nach mehr zu sagen.

Für mich begint es da, wo Absprachen nicht eingehalten werden. Ist es für meinen Partnerin nicht in Ordnung, dass ich z.B. flirte, dann soll es so sein. Nicht, weil ich mich unterordne, sondern aus einem Gefühl der Hingabe und des Respekst heraus. Alles andere hat nichts mit einer aufrichtigen, klassischen und monogsmen Beziehung zu tun. Der Kern ist immer das Commitment. Feinfühligkeit und Verantwortung in gewissen Situationen sollte ebenso vorhanden sein.

Ich finde das ist ein sehr individuelles Thema. Je nach Beziehung und Vertrauensbasis fängt Fremdgehen schon im Kopf an. Wenn man nicht mit dem/der Partner/in über Verlangen spricht und stattdessen Heimlichkeiten sammelt. Egal ob es der Kuss, das Kuscheln oder der Sex ist. Wenn es sich zeigt ist es zu spät. Wobei die Frage ist zu spät wofür? Wir machen alle Fehler und Verzeihen kann. Vertrauen schaffen. Ich Finde Fremdgehen ist immer ein Hilferuf dem man folgen sollte fur eine lange glückliche Beziehung.

Ab dem Zeitpunkt, wo man Dinge bewusst verheimlicht, sich mit anderen trifft ,lügt, vielleicht auch noch küsst. Erstgenannte sind zumindest Teil und Anfang von emotionalem Betrug. Das find ich auch schlimmer als sexuellen Betrug. Sexuell würd ich schon beim Fremdküssen anfangen, dafür brauchts keinen Sex

Ganz schwierig zu sagen finde ich.
Ich lange Zeit über mein Jugendalter in einer Beziehung in der es sexuell nicht lief.
In dieser Zeit hat sich mein Empfinden von Fremdgehen auch sehr stark gewandelt.
Zu Beginn empfand ich ein Bussi auf die Backe tatsächlich als zu viel und Kuscheln genauso höchst kritisch.
Ich hatte leider keine Lust auf Sex mit ihr aber generell schon immer wieder Lust also blieb nur die Fantasie.
Ob es dann Fremdgehen war, wenn ich in Gedanken vom Sex anderen Frauen geträumt habe? Ich weis es nicht.
Angesprochen habe ich es nie, da ich sie damit sehr verletzt hätte und ich dies nicht wollte aus Angst sie könnte mich verlassen. Also völlig nachvollziehbar wenn ich keine Lust auf Sex mit ihr habe aber von den Träumen mit anderen erzählt hätte.
Ich hatte eigentlich immer schon ein schlechtes Gewissen, wenn ich nur über alltägliches mit anderen Frauen geschrieben habe und habe dies ein wenig versteckt. Allgemein war es wohl nie sexuell oder emotional für Außenstehende oder die Gesprächspartnerin aber für mich wohl unterbewusst mehr, sonst hätte ich es nicht versteckt.
Was viele sicher als Fremdgehen bezeichnen würden ist Online Dating. Ich habe mir in der Zeit immer mal wieder die einschlägigen Portale heruntergeladen und mich an entfernten Orten angemeldet. Nie mit der Absicht tatsächlich Sex zu haben, sondern lediglich um schriftlich Kontakt zu Frauen zu haben. Wenn mir die Sache zu kritisch wurde habe ich mich wieder abgemeldet und gesagt ich würde es nie wieder tun.
Ich habe das nie als Fremdgehen empfunden, da es nie physisch war. Klar kann natürlich auch „schön geredet“ gewesen sein. Aber die Phase gab es eigentlich jedes Jahr mindestens einmal.
Aus meiner Sicht würde ich sagen, dass ich nie fremd gegangen bin. Es gab nie Kuscheln, Küssen oder Sex. Dafür viele Situationen in denen ich emotionale Gefühle und Begehrlichkeiten aktiv zu anderen Frauen gesucht hatte.
Kann auch sein, dass ich da zu selbstoptimierte Moralvorstellungen an den Tag gelegt habe

Um die Frage direkt zu beantworten: null tolerant.

Fremdgehen ist ein sehr großer Begriff aber ich definiere ihn für mich so, dass es dort beginnt wo man sich nicht an Absprachen hält. Wenn man plötzlich Geheimnisse hat und sei es nur eine Nachricht auf dem Handy die der Partner nicht sehen sollte, Kontakte mit denen der Partner nicht einverstanden wäre usw usw.
Dem Partner nicht mehr alles erzählt wird, weil er eine andere Meinung hat.
Wenn „Probleme“ nicht mehr mit dem Partner besprochen werden sondern man mit jemandem über den Partner spricht (…)
All diese Dinge und seien sie noch so unscheinbar sind für mich Entfremdung auf raten. Und das macht jede Partnerschaft mürbe - die eine früher die andere später.

Meine Beziehung (mein Partner) steht für mich an erster Stelle, da er mehr ist als nur ein Spielgefährte - mein bester Freund Liebhaber usw alles in einer Person.
Und ja an einen Menschen mit dem man sein komplettes Leben so intensiv teilt sollte man auch hohe Ansprüche haben dürfen…. Zumindest wenn man selbst bereit ist der Mensch zu sein den man auch gerne treffen würde (…)

Wie man in den Wald ruft ….

Fremdgehen kann ich für mich herunterbrechen auf Unehrlichkeit - zu sich selber und zum Gegenüber.

Würde meine Partnerin andere Männer wollen, so würde ich es als Fremdgehen betrachten, wenn sie mir stattdessen vorspielt, ich wäre der einzige der sie interessiert. Denn dann wäre sie mir fremd: ich kenne nur was sie vorgibt, nicht was sie ist. Wir wollen aber doch im Grunde alle Verbindung mit dem anderen, mit dem Wesen so wie es ist, und nicht mit einer Darstellung, einer Show.

Würde sie hingegen sagen, sie will Sex mit anderen Männern und täte dies offen auch gegen meinen Willen, sehe ich darin kein Fremdgehen. Ich habe jederzeit die Entscheidung darüber, was ich mit der Situation mache - akzeptiere ich es, gehe ich, räche ich mich oder nutze ich die Gelegenheit mal anzuschauen, was da in mir abläuft? Steht sie nicht zu sich oder ist sie nicht offen, habe ich diese Entscheidung nicht. Ich habe dann einen fremden Menschen vor mir und darf eine Illusion lieben. Die schlimmste aller Vorstellungen für mich.

Jupp, sehe ich ähnlich.

Fremdgehen fängt da an wo ich beginne zu lügen oder etwas entgegen Absprachen mache.

(Sie)

ich finde ein geiler intensiver Zungenkuss ist schon fremdgehen.

Microcheating. Die Sache hat einen Namen.

https://www.google.de/amp/s/amp.n-tv.de/leben/Liebe_und_Familie/Ein-bisschen-Fremdgehen-ist-okay-article21068329.html