„„Ich bin zwar auch in einer Beziehung, kann mir aber vorstellen, dass Singles eben einfach gerne die „positiven“ Aspekte einer Zwischenmenschlichen Beziehung leben möchten (Vertrautheit, Gemeinsamkeiten...) ohne die „negativen“ Aspekte aushalten zu müssen (Auseinandersetzungen, Einschränkungen).
Dieses Model hört sich daher zunächst mal sehr reizvoll an, hat aber auch so seine Tücken....
Zum einen ist es doch so, dass eben manchmal doch mehr Gefühle, Wünsche und Ansprüche entstehen. Wenn dass dann nur einseitig passiert, ist das Kind in den Brunnen gefallen.
Zum anderen gibt es keine genaue Definition von F+....
Ich glaube viele Menschen möchten keine tiefen, emotionalen Verbindungen
eingehen, weil diese Welt sehr schnelllebig und oberflächlich geworden ist und außerdem besteht immer die Gefahr verletzt zu werden, wenn man liebt.
Jeder, der schon mal unglücklich verliebt
war, weiß wie furchtbar man sich dann fühlen kann. Eine langjährige Beziehung bedeutet immer, dass man sich viel Mühe geben muss und im weitesten Sinn „Arbeit und Energie“ aufbringen muss um diese am Laufen zu halten. Ich für meinen Teil investiere dies unendlich gerne, auch wenn es tatsächlich nicht immer einfach ist, aber das Gefühl eine liebevolle und harmonische Beziehung zu führen, zu lieben und geliebt zu werden ist mit nichts auf der Welt zu vergleichen und in meinen Auge, daher jede „Mühe“ wert!
Schöner Beitrag.
Ich frage mich, ob man zwischenmenschlichen Auseinandersetzungen wirklich damit aus dem Weg gehen kann und ob das auch überhaupt hilfreich ist. Wenn ich mit jemanden nicht klar komme, denke ich auch, dass es das Beste ist, dieser Person aus dem Weg zu gehen. Aber ich würde daraus nicht daraus folgern, dass ich zwischenmenschliche Auseinandersetzungen grundsätzlich meiden und immer den Weg des geringsten Widerstandes gehen muss.
Und welche Ansprüche werden eigentlich gemieden? Geht es einigen vielleicht darum, sich nicht auf einen Sexualpartner festlegen lassen zu wollen? Das würde ja das Phänomen mit ich will nur F+ ja erklären, wobei man dann ja auch eine offene Beziehung haben könnte (was nicht meins ist, aber das ist hier nicht das Thema).
Oder geht es um Ansprüche daran, wie viel Zeit eine Person mit mir verbringen will? Das finde ich grundsätzlich schon mal nicht gut, wenn da jemand Ansprüche an einen stellt und da hat man ggf. nur unterschiedliche Vorstellungen von Beziehung.
Insofern heißt Beziehung für mich nicht Ansprüche, Auseinandersetzungen usw. Das erscheint mir alles viel zu negativ.
Der Knackpunkt für mich ist, dass wenn ich eine Beziehung nicht will, dann bin ich wahrscheinlich (nicht unbedingt, aber wahrscheinlich) auch nicht offen dafür, dass sich eine tiefere Verbindung entwickeln kann. Es bleibt dann wahrscheinlich einfach auf einem flüchtigeren Niveau, was ja auch so gewollt ist. Wenn ich etwas nicht sehen will, dann sehe ich es auch nicht. Ich glaube mit Gefühlen, die ich erfahren bzw. nicht erfahren will, ist es ähnlich.
Es kann natürlich auch sein, dass eine Person dann im Nachhinein doch eine Beziehung will, weil da etwas Tieferes entstanden ist. Ich glaube jedoch, dass dies meist auf die zutreffen wird, die offen dafür sind, weil sie sich eigentlich eine Beziehung wünschen.
Wenn das zutrifft, zahlt man in meine Augen einen hohen Preis dafür, wenn man versucht, alles was jemals unangenehm werden könnte, von vornherein auszuschließen. Daher ist das nicht mein Weg.
Ich habe bewusst positive und negative Aspekte überzogen, um eventuell eine „Erklärung“ für die vielen F+ zu finden .
Ich selbst empfinde nämlich rein gar nichts in meiner Ehe als negativ. Daher setze ich ja auch Worte wie „Arbeit und Energie“ in Klammern.
Wie beschrieben gibt es für mich nichts besseres auf der Welt, als eine starke zwischenmenschliche Bindung! Man kann gemeinsam so viel bewegen und das nicht nur in einer Partnerschaft!
Soziale Bindungen sind unfassbar wertvoll und wichtig.
Meine Eltern und Großelterngeneration hat uns allerdings oft zu unserer langen Beziehung beglückwünscht(als wir zusammen gekommen sind, war ich 18 und er 19), da sie häufig beobachten, dass Paare eben nicht mehr gemeinsam durch dick und dünn gehen, sondern alles viel austauschbarer und oberflächlicher geworden ist.
Der Gegensatz dazu ist natürlich auch, dass Frauen früher oft viel weniger Möglichkeiten hatten ihr Leben selbstbestimmt und unabhängig zu leben... also was ich meine ist, es gibt immer zwei Seiten einer Medaille.
Um dem ganzen aber ein positives Ende zu verleihen, glaube ich dass die Liebe am Ende siegen wird!
Sollte dem nicht so sein, sterben wir sowieso alle aus und es juckt keinen mehr 😂
schwarzerhumoraus
Behalte dir einfach dein offenes Wesen bei und du wirst eine Frau anziehen, die auch mit offenen Augen durchs Leben geht.
Mehr gibt meine Küchenpsychologie dann aber aufgrund mangelnder Soziologischer Kenntnisse auch nicht her 😂😉! Bleib gesund und danke für dein Kompliment zu Beginn 🍀