Vielleicht können ja die Anhänger der seriellen Monogamie erklären, weshalb ihr Lebensentwurf so viel verbindlicher ist? Aber bitte mit Argumenten nicht mit Postulaten oder Bauchgefühlen.
Tja, bei so einem Text wird das schwer, da dieser selbst nur aus Postulaten und Bauchgefühlen besteht.
Eine Freundschaft+, so wird hier als ein Beispiel argumentiert, hält, da Freundschaft, länger als eine Beziehung hält. Fertig. Bam.
Dass beides nicht das gleiche ist, sondern nur eine Begrifflichkeit benutzt wird (die der Freundschaft), mag da wohl keine Rolle spielen. Für mich z.B. schon, da ich aus eigener Erfahrung sagen kann, Freundschaft+ hält immer weniger lang als eine Beziehung, insofern kann ich den Gedankengang nicht nachvollziehen. Denn Freundschaft+ bedeutet nicht gleich Freundschaft wie mit dem Freund aus Kindertagen. Die Plusfreundschaft kann am Ende gar nichts mehr sein, wenn man sich trennt, wenn man sich verliert. Das könnte man weiter ausführen, aber ich denke, die Position ist deutlich geworden.
Nichtsdestotrotz kann man das für sich so sehen und so leben. So wie jeder andere das für sich anders sehen und leben kann. Den Rest auszuführen halte ich für müssig. Hat man selbst eine Art der Lebensführung oder Vorliebe gefunden, dann ist doch alles stimmig, oder nicht? Selbst Leute, die die ein oder Richtung bevorzugen werden nicht in den Ausführungen mit den anderen, auch wenn sie grundsätzlich das selbe denken, übereinstimmen, denn bei solchen "Argumentationen" werden Dinge genannt, die für den Verfassser selbst gelten oder wichtig sind. Jemand kann Monogamie toll finden, aber dies aus anderen Gründen favorisieren, mit denen ich nicht übereinstimme.
Wenn es ein Gleichgesinnter so sieht, umso besser. Alle genannten scheinbaren pro-"Argumente", sind für mich z.B. negativ-Argumente. "Sex verliert das besondere", sehr gut, ein Argument dagegen. Insofern verstehe ich das nicht einmal, das so anzuführen und weiss nicht genau, was damit gemeint ist oder in welche Richtung das abzielt.
Sollte das aber für einen angestrebt sein - bitte sehr. Es ist nur nicht anders, besser oder erhabener als jede andere Aussage. Es ist nicht mal ein "Argument", da es auf reinem eigenen Empfinden beruht, so wie das umgehrte für jemand anderen eben auch. Sollte ich posutlieren, Sex ist nur in der Beziehung tief und erfüllend, dann hat das argumentativ den gleichen Wert, da eben persönliche Ansicht. Und nur diese zählt am Ende, finde ich.
Im Kern bedeutet das, dass ich jedem anderen auch zugestehe zu sagen, F+ wäre richtig, gleich welcher Einstellung ich bin. So lange ich das nicht übernehmen muss und man mir erzählt, das wäre jetzt aber "argumentativ" richtig und unpostulliert, ist alles okay. Denn genau das ist es nicht.