„„beziehungen werden heutzutage am laufenden band getrennt. das ist so gewöhnlich wie zum zahnarzt zu gehen. nur denken, meiner beobachtung nach, viele das ende am anfang nicht mit. warum nicht? das machen wir doch bei vielen anderen lebens-entscheidungen auch.
was vor zwei generationen noch griff, greift heute eben nicht mehr.
wie paar-beziehung gut geht, bringt einem so gut wie niemand bei. jedenfalls seltenst jemand "lange zusammen und glücklich damit". und die kerle tappen meisst mehr im dunkeln als die frauen, jedenfalls nehme ich das so wahr. den druck, dass es klappen soll/muss macht sich schon jeder -auch- selbst...
sich gerade am anfang zusammenzusetzen und zu bereden und zu notieren wie jeder beteiligte (s)eine beziehung deffiniert und gestalten möchte, kann sehr hilfreich und aufschlusssreich sein
Ich glaube, oder zumindest kann ich das von mir behaupten, dass es vielleicht nicht mal so sehr das Problem ist, dass man nicht voneinander weiß, wo der jeweils andere in ein paar Jahren sein möchte... vielmehr glaube ich, dass man einfach zu sehr die rosarote Brille auf hat und am Anfang glaubt, dass isses jetzt und mit dem klappt’s und mit dem will ich ne Familie und das ganze Zeugs... man sollte doch aber grundsätzlich für sich selbst wissen, was man möchte und dann schauen, ob es dann tatsächlich so gut passt... meine letzte Beziehung ging unter anderem wegen solchen Dingen auseinander. Er wollte Kinder und heiraten und ich möchte das nicht und zwar unabhängig von ihm sondern grundsätzlich... aber ich muss gestehen, anfangs dachte ich noch, gut ok mit dem kann man vielleicht doch ne Familie gründen weil ich halt so verliebt war, dass ich meine eigenen Pläne fast über den Haufen geworfen hätte... das wird mir nicht wieder passieren, denn mit dem abnehmen der rosaroten Brille sind mir die Gründe für meine Entscheidung wieder in den Sinn gekommen und die haben sich nicht geändert und werden es auch nicht... der nächste muss also mit dieser Entscheidung kompatibel sein. Also im Grunde wollte ich sagen, dass man wohl oft am Anfang einer Beziehung dazu neigt, seine Prinzipien etwas über Bord zu werfen, aber wenn man sich dann besser kennt, dann kommt man vielleicht entweder zu der Erkenntnis, dass derjenige es wert ist, seine Prinzipien zu überdenken oder aber derjenige bestätigt nochmal, dass man bei seiner Entscheidung bleibt. Ich glaube, zu viele Menschen machen ihre Entscheidungen von Partnern abhängig, aber man sollte gerade solche großen Dinge doch einzig und allein von sich selbst abhängig machen, denn wenn es, egal aus welchen Gründen, nachher nicht passt, steht man ja doch wieder alleine da und das dann womöglich verheiratet und mit drei Kindern, weil man zu lange gewartet hat, die Kurve zu bekommen. Ja und dann is da noch das mit dem Druck, jeder erwartet von jedem, dass es funktioniert und auch heute noch wird man für Entscheidungen wie meine schief angeschaut... dabei schließe ich ja keine Beziehung aus, im Gegenteil, ich bin ein totaler Beziehungsmensch, aber eben zu oben genannten Bedingungen... die Gesellschaft hat sich nun mal verändert und ich finde es auch nicht verwerflich, Beziehungwn zu beenden wenn es einfach nicht passt... klar, früher ist man zusammen geblieben... aber schaut man sich mal so manche Beziehung der Großeltern an, die halt zusammen waren, weil es sich so gehört hat (die Ehe meiner Oma muss teils sehr hart gewesen sein, wenn ich da manche Geschichten höre), dann bin ich froh, nicht in einer Beziehung gefangen sein zu müssen, die ich so nicht möchte... ich will jemanden zum Partner haben, mit dem ich gerne zusammen bin und mit dem ich die Zeit genieße. Wenn ich nach ner gewissen Zeit, am Ende der rosaroten Brille merke, es passt nicht, dann muss ich das eben beenden... leider muss ich aber auch gestehen, dass ich bei der letzten Beziehung viel zu lange damit gewartet habe... ich hatte immer gehofft, wir raufen uns irgendwie zusammen und es wird wieder wie am Anfang... dabei war mir doch schon recht lang klar, dass es keine gemeinsame Zukunft geben kann... ich muss zugeben, dass es falsch war so lange zu warten, zumal ich wusste, das er, egal wie die Beziehung ist, nicht von selbst Schluss machen wird... ich hab genau genommen wohl nur seine Zeit verschwendet mit Hoffnungen, die ich ihm nicht erfüllen konnte... also auch wenn sich langsam heraus kristallisiert, dass es nicht passt sollte man nicht zu lang warten... das ist unfair dem anderen gegenüber... und wenn man dann noch hört, dass Heiratsanträge gemacht werden oder gemeinsame Immobilien gekauft oder gar schon Kinder unterwegs sind... mein Plan ist in Zukunft definitiv, dass von vornherein geklärt wird, wo die Reise hingehen kann und notfalls ist eben alles schneller wieder vorbei, als man es erwartet aber so ist doch jedem am besten geholfen, denke ich.
Erst mal vielen Dank dafür das du dir soviel Zeit genommen hast ausführlich zu schreiben.
Was ich mit übereinander wissen aussagen wollte, war nicht das man voneinander zu wenig weiß, sondern eher die Wissenschaftliche Seite die jetzt nicht zu sehr hervorgehoben werden soll.
Mir ist im laufe der Zeit immer wieder aufgefallen das Frauen beim Kennenlernen sehr viele Zugeständnisse machen. Sie dulden oft zu viel was sie aber eigentlich nicht wollen. Ihm zu liebe stecken sie viel zu viel zurück, dadurch entsteht leider ein verzerrtes Bild für den Mann. Denn er denkt das alles bestens läuft, denn es gefällt ihr ja scheinbar so wie es läuft. Bis das große Erwachen kommt, und das kommt von jetzt auf nachher für den Mann unvorhersehbar. Das alles kann entstehen wenn man aus Gutmütigkeit handelt, und seine eigenen Prinzipien fast komplett über den Haufen geschmissen hat.