Sofern die Liebe, Freundschaft, oder Partnerschaft diese Bezeichnungen wirklich verdienen, könnte ich mir schon vorstellen, dass man über die großen Verletzungen zusammen hinweg kommen kann, ohne eine klassische Partnerschaft/Ehe/Beziehung fortzuführen in derselben Wohnung.
(Liebe, Freundschaft, oder Partnerschaft, sind für mich geschlechtsneutral und asexuell)
Ich hatte schon wirklich viele Soulmates, Partnerschaften und auch tiefe Freundschaften, mit denen ich auch oft zusammen gewohnt habe.
Da hat man sich wirklich gut verstanden und superschöne Zeiten miteinander gehabt, aber es war eben kein Funken da, von gegenseitigem Verantwortungsgefühl, oder Respekt vor irgendjemandes seelischen und räumlichen Grenzen.
Die sind alle gecrasht und ich bin fast immer in das nächste Übel reingeflüchtet.
Da war der Trennungsgrund für mich auch meist, dass ich eben meine lebensnotwendigen seelischen Grenzen und Freiräume nicht mehr aufrecht erhalten konnte.
Bei all diesen Sachen war ich um das komplette totale Aus, meist sehr dankbar.
Ich bin nur froh, mit diesen Menschen nichts mehr zu tun haben, obwohl ich zumindest bei manchen immer noch sehr dankbar bin sie kennengelernt zu haben. Auch wenn das Leben nicht zusammen funktioniert hat. Vermissen tu ich trotzdem keinen davon. Es war einfach nicht lösbar, ohne komplette auch räumliche Trennung.
Deshalb könnt ich mir das bisher auch als einziges mit meinem jetztigen Partner vorstellen, wenn genug räumlicher Platz da wäre und neue Partner damit klarkommen.
Wir leben ohnehin polyamory derzeit und ich hab auch kein Problem mit anderen Partnern.
Die lern ich auch gerne kennen. Wenn es keine Eifersucht und Intregierei gibt, find ich das okay.
ich mag generell Menschen lieber, die noch wissen wie man liebt.
Auch wenn es andere Partner sind, gibt mir jemand der insgesamt besser lieben kann mehr, als sich in gemeinsamen Hass auf irgendwelche Expartner oder sonstigen Menschen zu verbinden.
Es ist aber auch meine erste Ehe.
Auch wenn das Ehekonzept in finanzieller Hinsicht grundsätzlich überarbeitungsbedürftig ist, war ich schon in vielen Sitautionen, wo es wichtig, war dass einem der Arzt im Krankenhaus sagen durfte, was los ist, oder aus anderen organisatorischen Gründen.
Das ist für mich ein wichtiger Grundpfeiler von gegenseitig Verantwortung übernehmen und zusammen arbeiten, auch ohne gemeinsame Kinder.
Sowas ähnliches sollte es auch für alle Wahlverwandschaften und Wahlfamilien geben.
Auch für allein lebende Singles und Freundschaften, unabhängig von Ehe, Partnerschaft, Sexualität und am besten in mehrfacher Ausführung.
Wenn das alles wirklich da ist, wäre es für mich schlimmer diesen Menschen ganz zu verlieren, egal ob man jetzt noch zusammen wohnt, oder nicht, oder nur noch ab und zu sowas wie eine normale Beziehung führt, oder tatsächlich eine sehr gute asexuelle Freundschaft hat.