Natürlich ist das ein Opferkult, denn ihr beharrt darauf Opfer geworden zu sein.
Dabei sind es eure eigenen Entscheidungen, die euch in die Situation gebracht haben.
Und nicht nur das, ihr bleibt in der Situation auch noch stehen. Denn hier geht es nicht um Selbstschutz. Selbstschutz habe ich nie in Frage gestellt. Dem geneigten Leser wird aufgefallen sein, das ich eine Reihe von Selbstschutzmaßnahmen geschrieben habe.
Was ich affig finde, ist wenn man in der vergangenheit kleben bleibt. Sie auch noch extremisiert. Bsp.:
X Jahre hat der ....... . Gut. Aber das passiert. Der war ja fleißig, da passieren Fehler. Du hast ja in den ganzen vielen Jahren nichts gemacht- ich höre seltenst etwas davon. Am Ende wird es immer hingestellt, der war das ganz alleine. Ich war die ganze Zeit Zaungast in meinem eigenen Leben. Führerlos und entscheidungslos. Treibholz im eigenen Leben. Er hat die vollumfasssende Macht, ich die vollumfassende Ohnmacht.
Das ist Opferkult. Denn du warst jederzeit in der Lage eigenverantwortliche Entscheidungen zu treffen, niemand hätte dich daran hindern können. Und wer den Grips einschaltet ist nicht erpressbar. Souveränität ist eine Schutzstragie. Die will man aber nicht. Denn Souveränität mit "Opfer gewesen sein" geht nicht zusammen.
Eigenschutz ist nicht wegrennen, in der Vergangenheit leben (alles misst sich an dieser Situation). Ich möchte mich nicht vor diesen Menschen schützen, sondern nur vor schädlichen Dynamiken. Ihr versucht mir aber immer unterzuschieben, man müsste sich vor solchen Menschen schützen. Ihr sagt, die waren alle sehr freundlich zu Beginn, und das heißt, ich schütze mich vor freundlichen Menschen?
Merkt ihr nicht, wie extrem ihr teilweise geworden seid und ich euch auch noch richtig in "Rage" geredet habt? Das eure Bewertungen solcher menschen (und nicht nur deren Handlungen) immer extremer wurden?
Merkt ihr nicht, wie sehr euch das im Griff hat - und nicht ihr habt es im Griff. Ihr seid immernoch auf dem Ohnmachtstrip, denn eure Beiträge sind nichts anderes als die gegenseitige Versicherung von Ohnmacht. Eine Ohnmacht, die vollumfassend sein soll und aus der es angeblich nur den einen heroischen Akt als Ausgang gibt. Also eine Engführung an Lösungsmöglichkeiten.
Nichts davon ist real. Ich kann zu jeder Zeit eigene Entscheidungen treffen, genauso wie eigene Entscheidungen mich in die Situation gebracht haben.
Wo wir wieder bei Dieter Lange sind. Alle Lebenskrisen sind Wahrnehmungskrisen. Meine ich immer tiefer in den Abgrund eines anderen Menschen zu fallen ist, das meine Wahrnehmung. Die daraus resultierenden Entscheidungen sind meine Entscheidungen, nicht die Konsequenz aus dem Verhalten des Anderen.
Jeder von uns ist frei Entscheidungen zu treffen, jederzeit. Wir tragen die Verantwortung für unsere Wahrnehmung und die Entscheidungen.
Und dann fürchtet mich kein ADS, ADHS, Narzist oder sonstwas mehr. Ich habe meine Souveränität. Ich entscheide mich zu lieben. Ich entscheide mich dem Anderen Menschen nah zu sein, wann immer es geht. Ich achte auf mich selbst. Ich schütze mich vor Dingen, nicht vor Personen. Ich kann differenzieren zwischen den Guten Anteilen meines Partners, und den weniger guten Teilen meines Partners. Und ich rechne das eine nicht gegen das andere auf. Es gibt Grenzen für alles, ja. Und es gibt 5000 Möglichkeiten es nicht zu einer Grenzübertretung kommen zu lassen. Die gibt aber nur, wenn ich meiner selbst bewusst bin. Und nicht wenn ich meiner selbst unbewusst geworden bin, weil jegliches Bewusstsein auf das Feindbild geschwenkt ist.
Dann, wenn ich nicht in der Vergangenheit leben bleibe. Wenn ich neuen Menschen unvoreingenommen begegnen kann und sie nicht in einer Offenbarung zeigen müssen, das sie Nicht-Dieter, Nicht-Klaus (der von 2008 und 2012) Nicht-Björn und schon gar Nicht-Peter sind. Das zeigt, ob wir in unserem Leben Zugführer sind und frei in unseren Wegen und Geschwindigkeiten, oder ob wir Fahrgast in unserem eigenen Leben sind und die einzigste wahrgenommene ultimtive Gestaltungsmöglichkeit ist die Notbremse.
Wer anderen sein Zugführerstand über das eigene Leben überlässt, kann dies wohl kaum als feindliche Übernahme bezeichnen (weil das kann man einem nicht wegnehmen). Und warum wird Dieter so bereitwillig der Zugführerstand überlassen? Weil er mich so glücklich machen soll.....